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Expedition

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Die Routen der Südseexpeditionen von James Cook

Eine Expedition (urspr. lat. expeditio „Erledigung, Feldzug“) ist nach demOxford English Dictionary eine Reise einer Gruppe in eine entlegene und schwierige Umgebung oder in weglosem Gelände. Früher zumeist als Entdeckungs- oder Forschungsreise.[1][2][3][4]

Expeditionen wurden in früheren Zeiten oftmals von Geographischen Gesellschaften und im Auftrag von Regierungen durchgeführt. Gründe waren die Inbesitznahme entdeckter Gebiete als Kolonie oder Protektorat und deren Erforschung sowie bis in die Gegenwart Exploration von Rohstoffvorkommen. Seit dem 18. Jahrhundert dienten Expeditionen häufig der wissenschaftlichen Forschung zur Entdeckung von neuen Pflanzen- und Tierarten oder um herausragende geografische Ziele wie den Nord- und Südpol zu erreichen oder Gebiete von besonderem Interesse zu durchqueren.

Forschungsreisen als Expeditionen werden auch heute noch von Universitäten oder Forschungsanstalten, wie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe[5] oder dem Alfred-Wegener-Institut[6] sowie der Deutschen Gesellschaft für Polarforschung im Rahmen von wissenschaftlichen Projekten unternommen. Im Bereich der Naturwissenschaften gilt als eine herausragende internationale Lehrstätte für arktische Wissenschaften das University Centre auf Svalbard UNIS[7] in Longyearbyen. Ziele wissenschaftlicher Expeditionen stammen zumeist aus den Bereichen Biologie mit Zoologie oder Paläontologie, Botanik, Geowissenschaften mit Glaziologie, Geografie, Geophysik sowie Atmosphärenwissenschaften mit Metrologie. Früher wurden häufig Studien im Bereich der Anthropologie und Ethnologie unter anderem für Museen der Völkerkunde wie dem Überseemuseum Bremen oder um archäologische Ausgrabungen durchzuführen unternommen.

Im privaten Bereich werden Trekkingexpeditionen als besondere Form von Natursport und Outdooraktivität[8] unternommen. Für ein naturverträgliches Reisen hat der WWF für Expeditionen in der Arktis Grundsätze und Reisehinweise erarbeitet[9], die eine Richtlinie für Arktisbesucher[10] darstellt und einen Kodex für Arktis-Reiseveranstalter [11] bilden. Für die Nationalparks der USA hat der NPS allgemeine Vorschriften zum Schutz der Wildnis herausgegeben.[12] Diese enthalten allgemeine Hinweise zum Schutz der Wildnis und sollten von jedem beachtet werden. Bergexpeditionen werden im Bereich der Jugendarbeit durch den Deutschen Alpenverein für junge DAV-Mitglieder unterstützt[13] aber auch durch und für seine Mitglieder durchgeführt. Expeditionsziele sind auch die Produktion von Tier- und Naturfilmen.

Expeditionsvorbereitung

Zieldefinition, Informationsbeschaffung und - auswertung, Finanzierung, Planung mit Kosten- und Finanzplan
Quellen sind Reisebeschreibungen, geographische Abhandlungen, Luft- und Satellitenbildern[14], großräumigen Übersichtskarten als Generalstabskarten 1:250.000 wie TPC-Luftfahrtkarten und Sowjetische Generalstabskarte

Expeditionsplanung

Planung zeigt das Was, wer, wann und wo etwas macht, unter Berücksichtigung von Restriktionen wie den Gegebenheiten der Klimazone[15]
Die graphische Planung erfolgt mit topographischen Karten 1:100.000 mit MGRS-Koordinaten.
Ein Expeditionszeitplan zeigt den zeitliche Ablauf der Expedition auf.
Der Kosten- und Finanzplan legt den wirtschaftlichen Rahmen u.a. mit Flug- und Transportkosten, Ausrüstung und Verpflegung, Genehmigungen und Versicherungen fest.
Bestandteil der Planung ist der Rahmen der Expeditionsführung. Diese und der Expeditionsplan werden häufig schriftlich als Expeditionsvertrag festgehalten – in dem auch Finanzierung und Verwertung geregelt sind.
Für einige Gebiete wird eine nationale Genehmigung benötigt, für die der Abschluss einer Bergeversicherung ebenso wie die Mitnahme von Sicherheitsausrüstung durch die Genehmigungsbehörde und Versicherung vorgeschrieben werden.

Expeditionsvorbereitung Sport und medizinische Expeditionstauglichkeit

Grundvoraussetzung für die Teilnahme an einer Expedition ist je nach Belastungsumfang eine ärztliche Untersuchung mit der Erkrankungen oder Vorschäden ausgeschlossen werden können, die zu Expeditionsuntauglichkeit führen könnten. Das AWI hat dazu einen medizinischen Fragebogen entwickelt, der auch für andere Expeditionen als Anhalt dienen kann.[16] Eine wesentlicher Bestandteil der Expeditionsvorbereitung auch zur Unfallverhütung ist die Verbesserung der Leistungsfähigkeit durch gezieltes Sporttraining und Leistungssteigerung durch mehr Ausdauer sowie Sicherheitsreserven in Stresssituationen. Durch einen Schutzmechanismus des Körpers ist die maximal mögliche Leistung eines Menschen normalerweise nur zu zirka 70 % willentlich mobilisierbar, bei Trainierten steigert sich diese auf bis zu 90 %. Die restlichen Energiereserven sind nur bei außergewöhnlichen Stress- und Notfallsituationen sowie durch Doping verfügbar. Durch Training kommt es an einzelnen Organen unter anderem zu Volumenvergrößerungen, verbesserten Transportmechanismen oder erhöhter Energiespeicherung. Der Organismus arbeitet dadurch ökonomischer und erholt sich auch rascher nach Belastungen.[17] Entsprechend dem Vorhaben beginnt die sportliche Vorbereitung je nach Vorhaben bis zu einem Jahr vorher nach den Grundsätzen der Trainingslehre und nach vorheriger sportmedizinischer und ggf höhenmedizinischer Beratung. Hinreichende sportliche Leistungsfähigkeit für Kraftausdauer kann beim Sportabzeichen, zusätzlich dem Laufabzeichen und dem Walkingabzeichen angenommen werden. Für Expeditionen in Schneegebieten mit Pulka kann um die Kraftausdauer zu trainieren das Ziehen von betongefüllten Reifen Trainingsbestandteil sein. Für größere Expeditionsvorhaben kann es sinnvoll sein, eine Vorexpedition zum Training und zur Erprobung der Ausrüstung zu unternehmen.[18]

Expeditionsführung

Expeditionsführung als Teamführung gilt als das Führen einer Gruppe von individuellen Menschen in schwieriger Umgebung, als richtungsweisendes Einwirken zum Erreichen definierter Expeditionziele, bei freiwilliger Akzeptanz dieser Führung durch die Expeditionsteilnehmer. Führungsfähigkeit zeichnet sich dabei durch die Führungskompetenz des Expeditionsleiters aus. Wesentliche Eigenschaft von Expeditionsteilnehmern ist die Teamfähigkeit mit den Einflußfaktoren sind Fremd- und Eigenerwartungen. Umweltfaktoren wie Wetter, ungewohnte Lebensumstände und Naturgefahren wie Bergsturz, Lawinen, Lufttemperatur oder Wildtiere haben Einfluss auf das Durchhaltevermögen von Menschen insbesondere aus urbanen Gebieten. Das Verhalten der Expeditionsteilnehmer kann bei einem Aufenthalt in ungewohnter Umgebung durch Ängste beeinflusst werden.[19] Persönliche Bedürfnisse können sich verstärkt durch Gruppendynamik auf das erreichen Wollen des Expeditionsziels auswirken.

Menschenführung unter diesen Bedingungen unterscheidet sich von den Grundsätzen her nicht von denen für Führungskräfte der Wirtschaft, da Expeditionsleitung ebenfalls Personal- und Kostenverantwortung bedeutet. Warren Bennis unterscheidet dazu in der Führungstheorie Manager als Verwalter von Ressourcen und Führungskräfte die Ziele aktiv definieren. Führungspersönlichkeiten werden nach Bennis nicht geboren sondern gemacht. Erkenntnis nach seinen Untersuchungen ist, dass es nicht den perfekten Stil gibt, aber als wesentliche Gemeinsamkeit ein definiertes und vermitteltes Ziel der handelnden Einheit, Kontinuität und Glaubwürdigkeit des Führenden und Bewusstsein der eigenen Schwächen des Führenden. Eine Führungspersönlichkeit muss nach Bennis in der Lage sein berechtigte Kritik zu akzeptieren und wenn es notwendig ist sich verändern können, und trotzdem weitermachen. Führung und deren Glaubwürdigkeit wird nicht unwesentlich durch die Tugenden der Führungskraft geprägt. Dieser Prozess des Erlernens von Führen kann auch als Sozialisation von Führung in einem Prozess verstanden werden, bei dem das Wie und das Warum des richtungsweisenden Einwirkens und ihrer Wirkung auf Menschen erlernt wird, und nicht das Was und Wann. Insofern widerspricht der Begriff der „geborenen“ Führungspersönlichkeit nicht der Definition von Bennis.

Wildnisfähigkeiten

Wildnisfähigkeiten sind Kenntnisse und Fähigkeiten, die der Sicherung des Vorwärtskommens und (Über-)Lebens in der jeweiligen Klimazone dienen. Hinreichende Kenntnisse und Fertigkeiten dienen der eigenen Sicherheit. Dazu gehören aber nicht Kenntnisse und Fähigkeiten wie sie sich unter den Stichworten Survival, Einzelkämpferlehrgang oder Combat Survival Course finden lassen, überschneiden sich jedoch. Eine Expedition ist kein „Überleben im Busch“.

Um wissenschaftliche Expeditionsteilnehmer in hinreichenden Wildnisfähigkeiten auszubilden, werden von einigen Instituten ausschließlich für ihre Studierenden und akademischen Teilnehmer Lehrveranstaltungen zu Wildnisfähigkeiten [20][21] durchgeführt. Allgemeine Expeditionsfähigkeiten sind Kenntnisse und Fertigkeiten mit technischem Gerät die teilweise mit staatlich geprüften Berechtigungen wie Sprechfunkzeugnis und Funkbetriebszeugnis See für die Teilnahme am jeweiligen Funkverkehr mit einem Handsprechfunkgerät, Erste-Hilfe-Lehrgang, Sportbootführerschein See oder Sachkundenachweis Waffen für eine Waffenbesitzkarte WBK und Europäischen Feuerwaffenpass verbunden sind. Letztere sind nur für Gebiete mit Eisbären und Grizzlybären wie auf Spitzbergen, Nord-Ost-Grönland, Nord-Kanada und Alaska zur Eigensicherung erforderlich. Der Besitz wird teilweise von den jeweiligen nationalen Behörden gefordert und geprüft. Grundkenntnisse und Fertigkeiten im Fischfang, Skifahren Alpin und Langlauf sowie Berggehen und Bergsteigen mit Knotenkunde [22] sind je nach Ziel der Expedition notwendig. Letztere können durch die DAV-Kletterausbildungen Toprope und Vorstieg[23] erworben werden.

Für die Teilnahme an Expeditionen werden für einige Forschungsstationen weitergehende Kenntnisse im Brandschutz gefordert, wie sie in Lehrgängen an der ABC- und Selbstschutzschule oder dem Ausbildungszentrum Schiffssicherung gelehrt werden, sowie Fertigkeiten für die Kfz-Instandsetzung. Grund ist, dass zur Brandbekämpfung nicht auf eine Feuerwehr oder zur Instandsetzung von Überschneefahrzeugen, Geländewagen und Festrumpfschlauchbooten nicht auf eine Kfz-Werkstatt zurückgegriffen werden kann. Große Forschungsstationen halten für diese Aufgaben eigenes technisches Personal bereit, teilweise bereitgestellt durch das jeweilige nationale Militär wie auf den amerikanischen und argentinischen Forschungsstationen der Antarktis. Da insbesondere in der trocken-kalten Klimazone ein Brand, unter anderem als Elektrobrand, Motorenbrand oder durch unvorsichtigen Umgang mit offenem Feuer im Zelt oder in einer Nothütte, eine erhebliche Gefahr darstellt. Extreme Kälte macht Leitungen und Isolierungen aus Kunststoff und Metall brüchig, so dass aus diesen Kraftstoff austreten oder ein elektrischer Kurzschluss auftreten und Feuer verursachen kann. Kraftfahrzeuge werden in der trocken-kalten Klimazone wo möglich permanent vorgeheizt oder, wo dies nicht möglich ist, auch über Nacht in Betrieb gehalten. Auf kleineren Forschungsstationen steht Unterstützung durch Fachpersonal nicht zur Verfügung. Alle anfallenden Aufgaben, auch der Küchendienst, werden von den Expeditionsteilnehmern erledigt. Zur Vorbereitung kann daher auch ein Kochlehrgang gehören.

Da eine unmittelbare Erste Hilfe durch Rettungsorganisationen während einer Expedition nicht zur Verfügung steht, ist eine handlungssichere erweiterte Erste Hilfe und die Kenntnis von therapeutischen Verfahren in der Notfallmedizin und der Grenzen durch die Expeditionsteilnehmer notwendig. Grundlage der ersten Hilfe ist Handhabungssicherheit zum zielgerichteten Handeln als Ersthelfer in medizinischen Notlagen durch mehrfach wiederholte Erste-Hilfe-Lehrgänge während der Expeditionsvorbereitung. Grundfertigkeiten aus dem Tactical Combat Casualty Care sind dazu bedingt hilfreich. Jede medizinische Versorgung ist nach dem deutschen Strafrecht für Ersthelfer strafbewehrt. Hier findet diese ihre Grenzen. Ergänzt werden die erweiterten Kenntnisse der Ersten Hilfe sind durch Fertigkeiten für die Anwendung im Gelände [24]. Zur erweiteren Ersten Hilfe gehören Grundkenntnisse in der Notfallmedizin mit Herz-Lungen-Wiederbelebung, Verhalten bei Hypothermie durch Windchillfaktor sowie Grundkenntnisse aus der Ausbildung für Rettungssanitäter mit dem Schwerpunkt Traumatologie, Verbandmittel und Medikamente sowie über Infektionskrankheiten durch Tropenkrankheiten soweit für das Expeditionsgebiet notwendig. Vorbeugung erfolgt durch Impfungen gegen Infektionskrankheiten soweit für das Expeditionsgebiet notwendig. Allgemeine Hygienemaßnahmen der Reisemedizin verhindern die meisten Erkrankungen.


Meteorologie und lokale Wettervorhersage

Klimazonen und Wetter bestimmen die Ökozonen nach der sich die Anforderungen an eine Expedition richten. Kenntnisse über Wolken und allgemeine Zusammenhänge der Meteorologie sind für die lokale Wettervorhersage notwendig. Das lokale, tägliche Wettergeschehen bestimmt die Möglichkeiten während der Expedition insbesondere beim Bergsteigen. Von Nord nach Süd unterteilt sich die Erde in gleiche Wind- und Luftdruckzonen in denen ein grundsätzlich gleichbleibendes Wetter herrscht und Wind in einer plantarischer Zirkulation über die Erdoberfläche weht - mit der Folge, dass bei Änderungen der Windrichtung eine Wetteränderung folgt. Aufgeteilt sind die Wetterzonen in die Innertropische Konvergenzzone, Passatzone mit dem Passat, Hadley-Zelle und Rossbreiten, nördlich und südlich anschließenden Westwindzone mit der Westdrift, auf den südlichen Halbkugel die Roaring Forties als Starkwindzone und über den Polargebieten jeweils die Polarzellen mit dem Polaren Ostwind. An den Übergangszonen zwischen den Westwindzonen und den Polarzellen bilden sich jeweils Polarfronten. Insbesondere beim Bergsteigen an den Seven Summits oder bei Arktisexpeditionen ist für eine erfolgreiche Durchführung eine gezielte Wettervorhersage durch einen Meteorologen notwendig. Wettermeldungen werden weltweit durch den SYNOP-Code mit dem Wolkenschlüssel codiert.[25] Meteorologische Grundinformationen und Klimadaten können über das Internet zu ermittelt werden[3]. Zur lokalen Wettervorhersage dienen Höhenmesser/Barometer und zur Ermittlung des Windchill als gefühlte Temperatur ein Windmesser.

Expeditionsausrüstung

Eine angemessene Expeditionsausrüstung unter Berücksichtigung der Klimazone und der Jahreszeit ist neben der Verpflegung wichtiger Bestandteil der Expeditionsvorbereitung. Fehlende oder mangelhafte Expeditionsausrüstung kann schwerwiegende Folgen für die sichere Durchführung haben und Rettungsmaßnahmen notwendig machen. Die Beschaffung der Expeditionsausrüstung bildet den Abschluss der Expeditionsvorbereitung. Die notwendige Grundausrüstung für Landexpeditionen entspricht der beim Trekking.

Klimazone Jahreszeit Vegetationszone Lufttemperatur Schutzwirkung
trocken-kalt Winter Polarzone und Tundra < -20 °C Wärme- und Windschutz
feucht-kalt Winter boreale Waldzone
sommergrüner Laubwald
= trocken-kalt Sommer < -5 °C Wind- und Nässeschutz,
bedingter Wärmeschutz
trocken-heiß Winter = feucht-kalt Sommer < +15 °C bedingter Wärme- und Nässeschutz
trocken-heiß Sommer Wüste und Savanne > +25 °C Schutz vor Sonnenstrahlung und Hitze
feucht-heiß ganzjährig Regenwald > +30 °C Schutz vor permanenter Hautfeuchtigkeit

Expeditionsversorgung

Die geplante und vorbereitete Versorgung der Expedition kann im Voraus durch Depot, Anschlussversorgung durch Luftfahrzeug oder begleitend mit Akia, Zugkarren, Träger oder Tragtiere erfolgen. Beim Alpinstil für die begrenzte Zeit von maximal 14 Tagen durch Selbsttragen. Heute seltener aber wie bei der Sirius-Patrouille im Nationalpark Nordost-Grönland, den Rangern[26] des US National Park Service oder Parks Canada Rangern noch gebräuchlich durch Hundeschlitten.

Transport und Verbringung

zu Fuß

zu Land motorisiert mit

luftunterstützt

wassergestützt

Die Lewis-und-Clark-Expedition

Geschichte der Expeditionen

Die Entdeckungsreisen am Beginn der Expeditionsgeschichte waren geprägt von einer Welle der Neuentdeckungen, bedingt durch ein unvollkommenes Bild der Erde. Die Phase der sich anschließenden Forschungsreisen hatte das Ziel Kenntnissen im Bereich der Erdwissenschaften zu gewinnen und gleichzeitig unterentwickelte Staaten und deren Rohstoffe im Rahmen der aufkommenden Industrialisierung für die jeweils eigene Nation zu sichern. Durch Übereinkommen zwischen den Kolonialmächten wurden in dieser Zeit des 19. Jahrhunderts dabei häufig Kolonialgrenzen gezogen, die bis zum heutigen Tag Gültigkeit als Staatsgrenzen haben, Bevölkerungsgruppen zerschneiden, Staaten teilen und daraus in Folge ab Mitte des 20. Jahrhunderts zu Unabhängigkeitskriegen und im 21. Jahrhunderts zu weiteren innerstaatlichen aber auch zwischenstaatlichen Konflikten führten. Dieses Konfliktpotential hat für heutige Expeditionen entsprechenden Einfluss auf die Durchführbarkeit nach der Sicherheitslage in diesen Gebieten. Informationen lassen sich über die Reisewarnungen der Ministerien des Äußeren gewinnen.

Die Geschichte der Nordpolexpeditionen und das Goldene Zeitalter der Antarktisforschung war von nationaler Konkurrenz geprägt, um die letzten unerreichten Ziele der Erde zu „erobern“. Die Expeditionen wurden teilweise in kürzester Zeit geplant und mit unerprobten Mitteln durchgeführt. Diese führten bei einigen Expeditionen zu einem tödlichem Ausgang. Die technische Ausrüstung und die Bekleidung entsprachen teilweise nicht heutigem Stand und Gebrauchssicherheit. Wollbekleidung und Zydarskisack sind jedoch bis heute gültige Ausrüstung. Gleichzeitig nutzte man nur teilweise oder unzureichend Kenntnisse und Fertigkeiten von Landesbewohnern dieser Klimazonen. So verzichteten die Engländer auf den Einsatz von Schlittenhunden, während die Norweger diese mit Erfolg einsetzten und sich auch in der Bekleidung den Inuit anpassten.

Orientierungsausrüstung früher Expeditionen

Erst ab den späten 1980er Jahren stand GPS zur Ortsbestimmung zur Verfügung. Bis dahin wurde durch Astronomische Navigation eine Positionsbestimmung durchgeführt. Zur Bestimmung des Breitengrades diente ein Sextant, zur Längenbestimmung zwei Taschenchronometer von denen einer die Greenwich Mean Time anzeigte. Die Differenz zur lokalen Zeit ergab den Längengrad. Zur Bestimmung der Wahren Ortszeit diente eine Taschen-Sonnenuhr oder eine Höhensonnenuhr. Ein Barometer-Höhenmesser diente zusätzlich zur Orientierung aber auch zu Vermessungszwecken, da die ersten Expeditionen in bis dahin unbekanntes Gebiet meist immer geografische Vermessungen durchführten. Fortlaufend musste wie in der Seefahrt durch Koppelnavigation die vermutliche eigene Position bestimmt werden, um nicht die Orientierung zu verlieren.

Biwakausrüstung früher Expeditionen

Gedenksteine von der deutschen Expedition zum Venusdurchgang am 9. Dezember 1874 in Isfahan, Iran

Bis zum Aufkommen von Kunstfasern wurde Bekleidung aus Baumwolle teilweise auch aus leichtem Loden in trocken- und feucht-heißen Gebieten getragen, Wolle und Loden für trocken- und feucht-kalte Gebiete. Die frühe Bekleidung der englischen Everestbesteiger bestand aus Tweed. Verwendung fanden auch Frauenhaarfüsslinge. Schlacksäcke bestanden aus Rentierfell oder waren wie bei der Schröder-Stranz-Expedition mit Kapok als Isoliermaterial gefüllt. Daunenschlafsäcke kamen erst ab dem 20. Jahrhundert auf. Zelte bestanden aus Baumwolle. Als Schutz des Schlafsacks vor Feuchtigkeit und Schmutz diente der Zdarskysack.

Verpflegung früher Expeditionen

Da die Anreise häufig mit dem Schiff erfolgte, wurde „normale“ Schiffs- und Frischverpflegung, die zubereitet werden musste, mitgeführt. Diese war wie Zwieback, Dörrfleisch, Stockfisch oder Erbswurst lange haltbar oder bestand aus Frischverpflegung wie lebenden Tieren, die bei Bedarf geschlachtet wurden. Seit dem 19. Jahrhundert wurden erste Konservendosen benutzt. Frühe Formen führten wie bei der Franklin-Expedition zu Bleivergiftung. Um Skorbut zu vermeiden war Vitamin C haltiges Sauerkraut und Zitronensaft Bestandteil der Verpflegung. Ansonsten wurde die Expeditionsverpflegung häufig aus dem Land durch Einkauf vor Ort oder auch Jagd mit einem entsprechenden Unsicherheitsfaktor für die Verfügbarkeit und die Hygiene beigetrieben.

Liste bekannter Entdeckungs- und Forschungsreisender

Entdeckungsreisende

weitere siehe Liste der Entdecker

Name Expedition Jahr Entdeckung
Christoph Kolumbus 1492 Amerika
Vasco da Gama 1497–1499 Seeweg nach Indien
Ferdinand de Magellan 1519–1522 Weltumsegelung
Gonzalo Pizarro Gonzalo-Pizarro-Expedition 1540–1542 Erforschung Südamerika
Samuel de Champlain 1603–1632 Kanada
Vitus Bering mit
Georg Wilhelm Steller
Große Nordische Expedition 1733–1743 Beringstrasse und Erforschung von Sibirien
Carsten Niebuhr 1761–1767 Erforschung Arabiens
James Cook 1768–1771, 1772–1775, 1776–1780 Erforschung der Südsee
Alexander MacKenzie 1789
1792
Nord-Kanada Großer Sklavensee, Mackenzie River, Arktischer Ozean
Fraser River

Forschungsreisende

Name Expedition Expeditionsjahr Expeditionsland
Thaddäus Haenke Alessandro Malaspina di Mulazzo-Expedition 1789–1794
1793–1810
1804
Teilnehmer
Südamerika mit Peru, Ecuador, Bolivien, Chile Atacamawüste
erster Europäer auf dem Chimborazo
Alexander von Humboldt 1799–1804
1829
Amerikanische Forschungsreise
Russland
Meriwether Lewis und William Clark Lewis-und-Clark-Expedition 1804–1806 Erforschung des Ohio Nordamerika
Maximilian zu Wied-Neuwied Reise in das innere Nord-America 1815–1817
1832–1834
Brasilien
USA
John Ross 1818 Expedition Nordwestpassage und arktische See
William Edward Parry 1818
1819–1820
1821–1823
2. Offizier Nordwestpassage
1. Arktisexpedition Königin-Elisabeth-Inseln
2. Arktisexpedition
James Clark Ross 1818
1819–1825
1829–1831
1839–1842
Teilnehmer Nordwestpassage
mehrere Polarexpeditionen unter Parry
Teilnehmer Nordpolexpedition und nördl. Magnetpol
Südpol und Südpolarmeer
John Franklin 1818
1819–1822
1845–1847
1. Polarexpedition unter John Ross
2. Polarexpedition Nordwest-Territorien
3. Franklin-Expedition Polarregion
Francis Crozier 1821
1824
1839
1845–1847
Nordwest-Passage unter Parry
3. Expedition unter Parry
Antarktisexpedition unter James Clark Ross
Franklin-Expedition
Charles Darwin The Zoology of the Voyage 1831–1836 Südamerika
Ludwig Leichhardt 1. Expedition
2. Expedition
3. Expedition
1844
1845
1848
Australien 4800 km Jimbour (Brisbane)-Northern Territory-Port Essington (Darwin)
geplante Durchquerung Australiens von Ost nach West
weiterer Versuch, seit dem verschollen
Heinrich Barth 1845–1847
1849–1855
Nordafrika
Westafrika und Sahara
Eduard Vogel 1853–1856 Afrika Hochland von Adamaua Entsatz für Barth
Richard Francis Burton 1853
1854
1857
Mekka
mit John Hanning Speke Sudan
Ostafrika mit den großen Seen und den Quellen des Nils
Alexandrine Tinné 1862
1869
Oberlauf des Nil - nordwestlicher Kongo
Tripolis - Murzuk
David Livingstone 1849–1873 Afrika
Henry Morton Stanley 1870–1871 Afrika
Bernhard von Wüllerstorf-Urbair
Ferdinand von Hochstetter
Georg von Frauenfeld
Novara-Expedition 1857–1859 Expeditionsleiter
Fachleitung Geologie
Fachleitung Zoologie
Charles Francis Hall 1860–1862
1864-1869
1871
kanadische Arktis
-
Nordpol-Expedition
Robert O’Hara Burke
William John Wills
Victorianische Erkundungsexpedition 1860-1861 Australien Süd-Nord-Durchquerung westl 143. Längengrad
Gerhard Rohlfs 1860-1865
1873–1874
1878
Timbuktu
Siwa
Oase Kufra Ägypten
Carl Koldewey 1868 Polarexpediton Grönland Ostküste
David E. Folsom
Charles W. Cook
William Peterson
Folsom-Expedition 1869 Yellowstone-Nationalpark Yellowstone-Nationalpark
Henry Dana Washburn
Nathaniel P. Langford
Lt Gustavus C. Doane
Washburn-Langford-Doane-Expedition 1870 Yellowstone-Nationalpark
Ferdinand Vandeveer Hayden Hayden-Expedition 1871 Yellowstone-Nationalpark
Karl Graf von Waldburg-Zeil
Theodor von Heuglin
1870 Spitzbergen
Begleiter
Julius von Payer
Carl Weyprecht
Österreich-Ungarische Nordpolexpedition 1872–1874 Franz-Josef-Land
Eduard Schnitzer 1871–1892 Zentralafrika
Wyville Thomson Challenger-Expedition 1872–1876 Tiefsee-Expedition
Adolphus Greely 1881–1884 Polargebiet
Karl von den Steinen 1. dt Int Polarjahr-Expedition
1. Expedition Xingú-Gebiet
2. Expedition Xingú-Gebiet
1882–1883
1884
1887-1888
1897–1898
Südgeorgien unter Dr. K. Schrader
Xingú-Gebiet Brasilien
Xingú-Gebiet Brasilien
Südseeinseln Marquesas
Gertrude Bell 1888–1920 Arabien britische Forschungsreisende, Historikerin, Schriftstellerin, Archäologin, Alpinistin, politische Beraterin und Angehörige des Secret Intelligence Service
Mary Kingsley 1894-1895 britische Entdeckerin und Ethnologin Afrika Kongo-Kamerun
Fridtjof Nansen 1888
1893–1896
Durchquerung Inlandeis Südgrönland
Arktis Neusibirische Inseln Franz-Joseph-Land
Nikolai Michailowitsch Prschewalski 1870–1873
1876–1877
1879–1880
1883–1885
Zentralasienexpeditionen
Victor Hensen Planktonexpedition 1889 Atlantik
Erich Dagobert von Drygalski Westgrönland-Expeditionen Berliner Ges f Erdkunde[27]
Gauß-Expedition
1891–1893
1901–1903
1910

1. deutsche Südpolarexpedition
Teilnahme Graf Zeppelin Expedition Spitzbergen
Robert Peary 1891–1893
1905–1906
1908–1909
Grönland und Arktis
87°6' Nord
6. April 1909 angeblich Nordpol
Adrien de Gerlache de Gomery Expeditionsleiter Belgica-Expedition 1897–1899 Westantarktis
Frederick Cook 1891–1892
1897–1899
1907–1909
1909
unter Robert Peary Arktisexpedition
unter Adrien de Gerlache de Gomery Belgica-Expedition
Arktisexpedition nördl Axel-Heiberg-Insel Richtung Nordpol zurück Devon Island
zurück nach Norden über Nares Strait nach Anoatok Grönland
Carl Chun Valdivia-Expedition 1898–1899 Tiefsee atlantischer und indischer Ozean
Carsten Egeberg Borchgrevink Southern-Cross-Expedition 1898–1900 Antarktis
Sven Hedin -
-
-
Chin-Schwedische Expedition
1893–1897
1899–1902
1905–1908
1927–1935
China Taklamakan Pamirgebirge
Himalaya
Persien
-
Max von Oppenheim 1895-1923
1899
1914-1918
Diplomat, Orientalist und Archäologe im Nahen Osten
Entdeckung Tell Halaf
Nachrichtenstelle für den Orient
Roald Amundsen Belgica-Expedition
-
Fram-Expedition
1896–1899
1903–1906
1910–1913
Antarktis
Nordwestpassage
Arktis Südpol
Luigi Amadeo von Savoyen Stella Polare 1899
1906
1909
Erkundung Nordpolargebiet
Ruwenzori-Gebirge Uganda
Karakorum K2
Edward Henry Harriman Harriman-Alaska-Expedition 1899
Robert Falcon Scott Discovery-Expedition
Terra-Nova-Expedition
1901–1903
1910–1912
Otto Nordenskjöld und Carl Anton Larsen Schwedische Antarktisexpedition 1901–1904
Ernest Henry Shackleton Discovery-Expedition
Nimrod-Expedition
Expedition Endurance
Expedition Quest
1901–1903
1907–1909
1914–1917
1921–1922
Teilnehmer unter Scott
-
-
-
Douglas Mawson 1911-1914 1. australische Antarktisexpedition
Carl E. A. Wichmann Geologe
H. A. Lorentz
Nord-Neuguinea-Expedition 1903
Mina Benson Hubbard 1905 Durchquerung Labrador
Alfred Lothar Wegener -
-
Forschungsstation Eismitte
1906
1913
1929–1930
Grönland Nordostküste unter Ludvig Mylius-Erichsen
Durchquerung und Überwinterung unter Johan Peter Koch
3. Grönland Expedition Inlandeis
Enno Littmann Aksum Expedition[28] 1906 Äthiopien Eritrea
T. E. Lawrence genannt Lawrence von Arabien 1909–1918 Palästina - Sinai-Halbinsel
Herbert Schröder-Stranz Deutsche Arktis-Expedition 1912–1913 Spitzbergen
Theodor Lerner 1896
1913
Spitzbergen
Entsatzexpedition DAE
Alfred Leber Dt-Neuguinea-Expedition 1913–1914 Medizinisch-demographische
Hermann Detzner 1914–1918 Kaiser-Wilhelms-Land Insel Neuguinea erster Europäer Durchquerung der Täler des zentralen Hochlands im Hagen-Gebirge
Louis Audouin-Dubreuil Croisière Noire
Croisière Jaune
1924–1925
1931–1932
Afrika
Naher Osten/Libanon-China
Alfons Gabriel 1927-1928, 1933, 1937 Wüsten Afghanistans und Irans
Ladislaus Almásy -
Expedition Salam
1922–1934
1940–1943
Sahara Nordafrika
Brandenburg (Spezialeinheit) Afrikafeldzug
Richard Evelyn Byrd 1926
1928-1930 1933–1935 1939–1941 1946–1947
Spitzbergen-Nordpol
Antarktis
J.R. Rymill Expeditionsleiter British Graham Land 1936 Antarktis
Iwan Dmitrijewitsch Papanin vmtl am 21. Mai 1937 Nordpol
Alfred Ritscher -
Dritte Deutsche Antarktisexpedition
1912–1913
1938–1939
Schiffsführer „Deutsche Arktis-Expedition“ unter Herbert Schröder-Stranz
Expeditionsleiter Neuschwabenland [29]
Kurt Herdemerten Dt-Grönland-Exp
Herdemerten-Grönland-Exp
1930-193
1938
unter Alfred Lothar Wegener
Expeditionsleiter
J. G. S. Sugden, P. G. Mott Oxford University Greenland Expedition 1938
Willy Merkl, Hermann Buhl, Karl Herrligkoffer Dt-amerik Himalaya-Expedition
Dt Nanga-Parbat-Expedition
1932
1934
Heinrich Harrer Dt Nanga Parbat Expedition
-
-
1939
1939–1951
1953–1991
Durchsteigung Rupalflanke
Tibet
Südamerika, Alaska, Afrika und Südost-Asien
Wilhelm Dege -
Unternehmen Haudegen
1930er Jahre
1944–1945
Spitzbergen Nordostland
Wetterstationen der Wehrmacht in der Arktis
Karl Helbig 1930–1932
1936–1937
1953–1954
1957–1958
Sumatra
Borneo
Mittelamerika
Mexiko
Wilfred Thesiger 1941–1943
1946–1964
Äthiopien und Sahara Long Range Desert Group
Oman, Saudi-Arabien, Jemen Leeren Viertel, Irak
Edmund Hillary
Tenzing Norgay
29. Mai 1953 1. Besteigung Mount Everest
Vivian Fuchs Commonwealth Trans-Antarctic Expedition 1955−1958 mit Hillary

Expeditionsreisende

Name Expedition Expeditionsjahr Expeditionsland
Wally Herbert Transarktisexpedition mit Hundeschlitten 6. April 1969 Arktis
Werner Freund 1966
1967
1968
1969
1970
1971
1972
1973
1974
1975
1976
1977
Algerien
Uganda
Ceylon
Kamerun
Äthiopien
Ecuador
indones. Neuguinea
Paraguay
Brasilien
Papua-Neuguinea
Süd-Kolumbien
Süd-Sudan
Rüdiger Nehberg 1972
1980
1981
1987
Blauer Nil
Yanomami Brasilien
Deutschlanddurchquerung
Atlantiküberquerung Tretboot
Reinhold Messner -
u.a. Siegi-Löw-Gedächtnisexpedition zum Nanga Parbat
1969
1970-1986
1989-1990
Anden-Expedition
14 Achttausender und Seven Summits
Antarktis-Durchquerung
Arved Fuchs seit 1977
1979
1980
1983
1984
1989
1989–1990
1993
1997–1998
2000
2002
1993 und 2003–2004
arktische Gebiete
Aufenthalt Westküste Grönland
gescheiterter Versuch Nordpol zu Fuß
Retro-Alfred-Wegener-Expedition von 1930
Umrundung Kap Hoorn mit Faltboot im südl Sommer
Internationale Expedition „Icewalk“ Nordpol
Antarktis-Durchquerung
Durchquerung Grönland mit Hundeschlitten
Expedition „Arctic Passages“ Westküste Grönland
historische Expedition Sir Ernest Henry Shackleton Antarktis mit Durchquerung Südgeorgien
Nordostpassage
Nordwestpassage
Bruno Baumann 1989
1994
1996
2004
Taklamakan zu Fuß
Alashan, Tibet, Tibesti Gebirge
Taklamakan Retro-Expedition Sven Hedin
Tibet Entdeckung des „versunkene Königreich Shangshung“ der Yarlung-Dynastie
Ines Papert 1997
1998
Aconcagua
Peruexpedition mit dem Nevado Pisco, Nevado Alpamayo, Nevado Artesonraju und Torre del Paron
Frederik zu Dänemark Sirius Hundeschlitten-Expedition 11. Februar bis 31. Mai 2000 2.795 Kilometern Durchquerung von Nord-Grönland Nordost-Grönland-Nationalpark
Liv Arnesen und Ann Bancroft 2001 Antarktis auf Ski
Gerlinde Kaltenbrunner Hochgebirgsexpeditionen seit 2003 u.a. Nanga Parbat
Cecilie Skog[30] [31] erste Frau Seven Summits, Nordpol, Südpol, Durchquerung der Antarktis [32]
Oh Eun-sun mehrere Achttausender
Evelyne Binsack Expedition Antarctica 2006/2007 28.000 km Schweiz-Südpol

Liste der Antarktisexpeditionen, Erforschung der Antarktis, Polarforscher Antarktis, Liste der Afrikaforscher

Militärische Einheiten und Polizei mit Expeditionsauftrag

Expeditionstierfilmer

Bekannte Tierfilmer die Expeditionen zur Produktion von Natur- und Tierfilmen unternommen haben sind unter anderem Michael und Bernhard Grzimek, Heinz Sielmann, David Attenborough, Ernst Arendt und Hans Schweiger, Andreas Kieling, Matto Barfuss, Dieter Glogowski[33], Norbert Rosing[34], David Bittner[35] und Dirk Steffens. Im deutschsprachigen Raum ist Michael Martin[36] für seine Wüstenaufnahmen bekannt.

Leiter von Meeresexpedtionen

non-commercial Expeditionen der letzten Jahre

  • Expedition „Durchquerung des Changtang by fair means“[37][38] 1997
  • JDAV Expedition Spitzbergen 1999.[39]
  • Grönland Hundeschlittenexpedition 2002.[40]
  • Österreichische Himlung Expedition 2004.[41]
  • Mongolei - die Karawane 750 km durch die Mongolei [4]
  • Swiss AACB East Greenland Expedition 2005.[42]
  • Grönland Transversale 2005/2006.[43]
  • Die Welt von unten. Fussmarsch durch Feuerland und Patagonien.[44]
  • Tim Cope, Richard Dennison 10.000 Kilometer zu Pferde von der Mongolei nach Europa.[45]
  • Arctic Summits Expedition 2008.[46]
  • Westsahara Expedition 2008 Uni Köln Expeditionsleitung Dr. Stefan Kröpelin, Geoarchäologe und Klimaforscher.[47]
  • Antarktisexpedition 2008/2009 mit Anmerkungen unter Neuschwabenland Tourismus.[48]
  • Expedition magnetischer Nordpol Quanok.[49][50]
  • JDAV Spitzbergen 2008.[51]
  • Humboldt University Nubian Expedition 2008.[52]
  • Kajakumrundung Spitzbergen Juni 2008 - 1800 km in 10 Wochen.[53]
  • JDAV-BW Spitzbergen-Expedition 2009.[54]
  • „Nutshell 2009“ Spitzbergen.[55]
  • 7 summits und Durchquerung Inlandeis Patagonien 2009/2010.[56]
  • Grönland Expedition Eiswüste 2010.[57]
  • Spitzbergen Kajakexpedition Circumnavigate Svalbard 2010.[58] [59]

Expeditionsziele und Expeditionsräume

Dass es noch terra incognita gibt, zeigt die Teilnahme eines NDR-Fernsehteam an der Expedition Ultima Thule 2008 zur Erforschung des nördlichsten Landpunktes der Welt in Grönland.[60] Häufig kommerzielle Expeditionsziele sind die Seven Summits als die höchsten Gipfel der Welt und die Seven Second Summits. Als weitere Expeditionsziele gelten auch die Langstrecken-Trekkingwege,[61] die durch entsprechende Natur- und Wildnisräume laufen und Gebiete des Weltnaturerbes als UNESCO-Welterbe sind.

weitere Expeditionsgebiete


Siehe auch

Portal:Berge und Gebirge
Portal:Geowissenschaften

Literatur

  • Dietmar Henze: Enzyklopädie der Entdecker und Erforscher der Erde. 5 Bände. ADEVA, Graz 1973 - 2004, ISBN 3-201-01835-X.
  • Johannes W. Grüntzig, Heinz Mehlhorn: Expeditionen ins Reich der Seuchen. Medizinische Himmelfahrtskommandos der deutschen Kaiser- und Kolonialzeit. Elsevier-Verlag, München 2005.
  • Fergus Fleming, Annabel Merullo: Legendäre Expeditionen: 50 Originalberichte. 2. Auflage. National Geographic Verlag, 2006.
  • Ariane Audouin-Dubreuil: Expedition Seidenstraße: Mit den ersten Geländewagen von Beirut bis Peking. National Geographic Verlag, 2008.
  • Owen Beattie, John Geiger: Der eisige Schlaf: Das Schicksal der Franklin-Expedition. Piper Verlag, 1998.
  • Thomas Radler, Volker Schmidt: Mongolei - Die Karawane. ASIN B000BZFPJ0
  • Matthias Hake: Expeditionshandbuch. Planung, Ausrüstung, Krisenmanagement. 1. Auflage. Pietsch Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-613-50490-1.
  • Nigel Gifford: Expeditionen. Handbuch für Planung und Praxis: Konzeption, Finanzierung, Anreise, Nahrung, Ausrüstung, Logistik und Führung. ISBN 3-613-50005-1.
  • Kohnen, Heinz: Sicherheit und Überleben bei Polarexpeditionen, Reports on Polar Research, Alfred Wegener Institute for Polar and Marine Research, Bremerhaven, Sonderheft 3, 1983.
  • Stefan Simmerer: Expeditionen zum Selbermachen. In: Outdoor. 09/2003. (online)
  • Inge Röger-Lakenbrink: Alpines Trekking mit Pferden und Maultieren. Cadmos Verlag, Lüneburg 1999, ISBN 3-86127-339-X.
  • Royal Geographical Society (Hrsg.): Expedition Handbook. Eigenverlag, London 2004.
  • Royal Geographical Society (Hrsg.), Rachel Duncan: Polar Expeditions. 4. Auflage. Eigenverlag, London 2003.
  • Tom Sheppard: Vehicle-dependent Expedition Guide. ISBN 0-9532324-0-9.
  • Stephen Arrington: The Expedition & Diving Operations Handbook. Diversification Series Verlag Best Pub Co., 1995, ISBN 0-941332-40-3.
  • Steven James Foreman: How to Plan and Survive Safaris, Camping Trips, and Expeditions in Africa. Verlag Lulu Press, 2007, ISBN 978-1-4303-0842-3.
  • Franz Berghold, Wolfgang Schaffert: Handbuch der Trekking- und Expeditionsmedizin: Praxis der Höhenanpassung - Therapie der Höhenkrankheit. ISBN 978-3-00-025756-8.
  • Dr. W. Treibel: Erste Hilfe und Gesundheit am Berg und auf Reisen. Bergverlag Rother, 2006, ISBN 3-7633-6027-1.
  • Royal Geographical Society (Hrsg.), Sarah Anderson: Expedition Medicine. 2. Auflage. Verlag Profile Books, 2002, ISBN 1-86197-434-5.
  • Chris Johnson, Sarah Anderson, Jon Dallimore, Shane Winser, David A. Warrell: Oxford Handbook of Expedition and Wilderness Medicine. 1. Auflage. Oxford Handbooks Series, Verlag OUP Oxford, 2008, ISBN 978-0-19-929661-3.
  • Gregory H. Bledsoe, Michael J. Manyak, David A. Townes: Expedition and Wilderness Medicine: Wilderness, Remote, and Extreme Environments. 1. Auflage. Cambridge University Press, 2008, ISBN 978-0-521-86873-0.
  • Andrew Selters: Glacier Travel and Crevasse Rescue: Reading Glaciers, Team Travel, Crevasse Rescue Techniques, Routfinding, Expedition. 2. Auflage. Skills Verlag Mountaineers Books, 2006, ISBN 0-89886-658-8.

Einzelnachweise

  1. Expedition. auf dictionary.com
  2. expedition. In: Cambridge Dictionary of American English.
  3. expedition. In: Cambridge Advanced Learner's Dictionary.
  4. expedition. auf: thefreedictionary.com
  5. Geowissenschaftliche Expeditionen. unter Beteiligung der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe
  6. Webseite des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung.
  7. Webseite des University Centre auf Svalbard
  8. Outdoor-Aktivitäten auf Wikibooks
  9. Die zehn Grundsätze des Arktis-Tourismus.
  10. Richtschnur für Arktisbesucher.
  11. Kodex für Arktis-Reiseveranstalter.
  12. allgemeine Wildnisrichtlinien US NPS
  13. Informationen für Expeditionsplaner. auf der Webseite des JDAV Bayern
  14. Satellitenbilder
  15. AECTP-230 Ed 1 Climatic Conditions. Definition der Klimazonen nach Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit auf nato.int
  16. medizinischer Fragebogen des AWI
  17. Bergsporttraining auf der Webseite der Deutschen Gesellschaft für Berg- und Expeditionsmedizin e.V.
  18. Martina Schneibergová: Expedition Spitzbergen: Nach zwei Tagen riss das erste Zelt. auf: radio.cz
  19. Uwe Lackner: Angst im Expeditionsbergsteigen. Diplomarbeit
  20. Arctic Survival and Safety Course. Lehrveranstaltung Wildnisfähigkeiten UNIS
  21. Informationen für Expeditionsteilnehmer. AWI Vorausbildung Expeditionsteilnehmer
  22. Knotenkunde – Knotenfibel für Outdoor-Aktivitäten. auf: Wikibooks
  23. Kletterausbildung bei Deutschen Alpenverein
  24. Erste-Hilfe im Gelände. auf: Wikibooks
  25. Erklärung des SYNOP-Schlüssels.
  26. US National Park Rangers in der engl. Wikipedia
  27. Comelia Lüdecke: Vor 100 Jahren: Grönlandexpedition der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin (1891, 1892-1893) unter der Leitung Erich von Drygalskis. In: Polarforschung. 60 (3) 1990, S. 219-229.
  28. Steffen Wenig (Hrsg.): In Kaiserlichem Auftrag - Die Deutsche Aksum-Expedition 1906 unter Enno Littmann: Band 1: Die Akteure und die wissenschaftlichen Unternehmungen der DAE in Eritrea. Linden-Soft, Aichwald 2006, ISBN 3-929290-33-2.
  29. Deutsche Antarktis Expedition 1938/39. In: DMZ. Nr. 42 - Dezember 2004.
  30. Cecilie Skog in der norwegischen Wikipedia
  31. [1]
  32. Thomas Borchert: Rekord in 70 Tagen: Norwegerin durchquert als Erste auf Skiern die Antarktis. In: Spiegel online. 22. Januar 2010.
  33. Dieter Glogowski
  34. Norbert Rosing
  35. David Bittner
  36. Michael Martin
  37. Frank Kauper, Stefan Simmerer: Expedition "Durchquerung des Changtang by fair means".
  38. Frank Kauper, Stefan Simmerer: Bis ans Ende der Welt – und weiter. In: Focus. 20/1999, S. 102ff.
  39. Spitzbergen - Expedition. 1999.
  40. Grönland-Expedition 2002.
  41. Österreichische Himlung Expedition 2004.
  42. Swiss AACB East Greenland Expedition 2005.
  43. Grönland Transversale 2006.
  44. Die Welt von unten. Fussmarsch durch Feuerland und Patagonien.
  45. On the Trail of Ghengis Khan.
  46. Arctic Summits Expedition. 2008.
  47. Westsahara - ein Land voller Rätsel. 2008.
  48. Aloha Antarctica - Die Sehnsucht der Erfahrung kennt keine Grenzen. Antarktisexpedition
  49. Expeditionen mit Quanok.
  50. Georg Sichelschmidt: Expeditionsbericht zur Skitour Nordkap.
  51. [2]
  52. Humboldt University Nubian Expedition. 2008.
  53. Kajakumrundung Spitzbergen Juni 2008 - 1800 km in 10 Wochen
  54. JDAV Expedition Spitzbergen 2009
  55. Expedition "Nutshell" 2009, in the wake of the old sailors.
  56. Patagonien 2009/2010 - Inlandeisdurchquerung.
  57. Grönland Expedition Eiswüste 2010.
  58. Heike's Arctic Voyages.
  59. Inseln im Eis: Mit dem Kanu um Spitzbergen – zwischen Norwegen und Nordpol.
  60. Sven Glagow: NDR Team entdeckt Insel im arktischen Eis. Ultimat Thule Expedition
  61. List of long-distance trails. in der engl. Wikipedia.
  62. The Explorers Club in der engl. Wikipedia
  63. National Outdoor Leadership School in der engl. Wikipedia.