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Friedrich Köhnlein

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Friedrich Köhnlein (* 12. Dezember 1879 in Nürnberg; † 5. Juli 1916 im Département Somme) war ein deutscher Schachspieler und Schachkomponist.

Leben

Köhnlein studierte in München Mathematik und Physik. Ab 1907 arbeitete er als Realschullehrer in Pirmasens, anschließend ab 1911 an der Kreisoberrealschule in Nürnberg. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs wurde Köhnlein eingezogen und seit dem 1. Juli 1916 vermisst. Erst später ergaben lange Nachforschungen, dass Köhnlein am 5. Juli 1916 in der Schlacht an der Somme gefallen sein muss.

Schachspieler

Köhnlein war ein starker Partiespieler und gewann 1908 das Hauptturnier A zum 16. Kongress des Deutschen Schachbundes in Düsseldorf.[1] Bei dem Rundenturnier mit 14 Teilnehmern verlor Köhnlein nur eine Kurzpartie gegen den 15-jährigen späteren Schachweltmeister Alexander Aljechin.[2]

Das Hauptturnier A ist nicht mit dem Titel des deutschen Meisters zu verwechseln, der im Meisterturnier ausgespielt und von Frank James Marshall gewonnen wurde.[3]

Schachkomponist

Nach einer anfänglichen Beschäftigung mit Mattbildern, insbesondere in Form von Echos, komponierte Köhnlein später vorwiegend im neudeutschen Stil.[4]

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Hilfe zur Umstellung auf die neue Syntax gibt es unter Vorlage:Schachbrett/Konvertieren


Lösung:
Weiß möchte mattsetzen, indem er seinen König nach f2 überführt und anschließend 5.Tg3 matt spielt. Schwarz verteidigt sich dagegen mit einer Selbsteinsperrung, die bei Ausführung der weißen Drohung nach 3.Ke1 b5 zum Patt führen würde. Bei der Ausführung der Pattidee überschreiten die schwarzen Figuren jedoch den Schnittpunkt auf b5, was Weiß seinerseits durch eine Nowotny-Verstellung ausnutzen kann.

1. Kb1-c1 Ld7-a4
2. Kc1-d1 Te5-a5
3. b4-b5! Ta5xb5
4. Sc7-e8 und 5. Se8-f6 matt
oder
3. ... La4xb5
4. Sc7-d5 und 5. Sd5-f6 matt


Literatur

  • Walter Fentze: Friedrich Köhnlein: Schachmeister und Problemkomponist. Nürnberg 1984

Einzelnachweise und Quellen

  1. Kalenderblatt. In: Die Schwalbe, Heft 210. Dezember 2004
  2. Edward Winter: The Alekhine-Baratz coincidence. Chess Notes, item 5327. 14. Dezember 2007
  3. Siehe dazu auch die Listen bei en:DSB Congress
  4. Manfred Zucker: Große deutsche Problemmeister (21). In: Schach, Nr. 2, 1995, S. 88