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Hominini

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Echte Menschen
Vitruvianischer Mensch, Skizze von Leonardo da Vinci
Vitruvianischer Mensch, Skizze von Leonardo da Vinci

Moderner Mensch (Homo sapiens)
Darstellung von Leonardo da Vinci

Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Ordo: Primaten (Primates)
Vorlage:Subordo: Trockennasenaffen (Haplorhini)
Vorlage:Infraordo: Altweltaffen (Catarrhini)
Vorlage:Superfamilia: Menschenartige (Hominoidea)
Vorlage:Familia: Menschenaffen (Hominidae)
Vorlage:Tribus: Echte Menschen (Hominini)
Gattungen

Als Echte Menschen werden die Gattungen innerhalb der Familie der Menschenaffen (Hominidae) bezeichnet, die die Vorfahren des Jetztmenschen (Homo sapiens) darstellen.

Früher wurden der Mensch und die Menschenaffen aufgrund der kulturellen und geistigen Besonderheiten des Menschen in zwei unterschiedliche Familien eingeordnet, jüngere Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass die Menschenaffen (Pongidae) keine monophyletische Gruppe bilden, das heißt, nicht alle Nachfahren ihres gemeinsamen Vorfahrens umfassen. Deshalb werden beide Familien heute zu einer Familie zusammengefasst; aus Prioritätsgründen ist dies die Familie Hominidae.

Der Begriff Hominiden, der noch aus der Zeit stammt, wo man beide Gruppen getrennt einordnete, bezieht sich im allgemeinen Sprachgebrauch auf die Echten Menschen.

Irgendwann in der Vergangenheit muss der Jetztmensch einen evolutionären Flaschenhals durchlaufen haben, das heißt nur eine relativ kleine Population hat einst überlebt und sich dann über den gesamten Planeten verbreitet. Nach Forschungsergebnissen, die aus dem Human Genome Project hervorgingen, vermutet man heute, dass der moderne Mensch einen solchen Flaschenhals durchlaufen hat.

Gemeinsame Kennzeichen der Echten Menschen sind der aufrechte, zweibeinige Gang und die damit verbundenen anatomischen Merkmale, die Abweichungen vom Grundbauplan der Primaten (Primates) darstellen:

  • Verlängerung der hinteren Extremitäten und Umgestaltung zu Laufbeinen
  • Umgestaltung der hinteren Füße durch Verlängerung der Mittelfußknochen, Verkürzung der Zehen und zunehmender Verlust der Opponierbarkeit der Großzehe.
  • Umgestaltung des Beckens mit Ausprägung der Pfanne des Hüftgelenks zur Aufnahme größerer Lasten
  • Umbau insbesondere des weiblichen Beckens durch Vergrößerung der Beckenschaufeln und des Geburtskanals
  • Umgestaltung der Hände der vorderen Extremitäten zu Greiforganen für Gegenstände (statt zum Klettern) durch Verkürzung der Mittelhandknochen
  • zunehmende Abplattung des Brustkorbes

Zu den Echten Menschen gehören mehrere ausgestorbene Gattungen. (Für eine mögliche Systematik siehe Menschenaffen):

Die Einordnung der Gattungen Sahelanthropus, Orrorin und Kenyanthropus sind noch fraglich.


Siehe auch: Paläanthropologie, Hominisation