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Radball

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Datei:Radballrad.jpg
Radball-Rad

Radball ist eine Radsportart, bei der mit einem speziellen Fahrrad der Ball in das gegnerische Tor geschossen werden muss.

Geschichte

Am 10. März 1901 stellen die Berliner Kunstfahrer Paul und Otto Lüders der deutschen Öffentlichkeit das Radball-Spiel vor. Erfunden hatte es der Schweizer Nikolaus Kaufmann zehn Jahre zuvor.

Spielregeln

Es spielen immer zwei Mannschaften gegeneinander, wobei jede Mannschaft aus 2 Spielern besteht. Gespielt wird je nach Altersklasse 2×5 Minuten bei den Schülern, 2×6 Minuten bei den Jugendlichen und 2×7 Minuten bei den Erwachsenen. Es gibt feste Spielregeln. Man darf z. B. auf dem Spielfeld den Ball nicht mit den Füßen oder Händen spielen. Nur dem Spieler im Tor ist das Halten der Torschüsse mit den Händen erlaubt. Es gibt Eckbälle, Ausbälle, Freistösse und 4-Meter (Strafstoß). Die Spielfeldgröße für offizielle internationale Wettkämpfe muss 14 × 11 m betragen und ist an den Seitenrändern durch Banden begrenzt, an denen der Ball abprallen kann.

Berührt ein Spieler während des Spieles den Boden, so darf er nicht mehr am Spiel teilnehmen. Erst nachdem er hinter die verlängerte Torline seines eigenen Tores fährt, darf er wieder aktiv in das Spiel eingreifen.

Spielarten

  • 2er-Radball (2 Spieler je Team auf einem Spielfeld mit der Größe 11 × 14 m)
  • 5er-Radball (5 Spieler je Team auf der Größe eines Handballfeldes))
  • Rasenradball (jeweils 6 Spieler auf einem Rasenplatz mit einem speziellen mit Luft gefüllten Ball)

Spezialfahrrad

Das für diesen Sport modifizierte Fahrrad ist durch seine starre Übersetzung, den speziellen Lenker und eine waagerechte Sattelstütze gekennzeichnet. Die starre Übersetzung der Trittbewegungen auf das Hinterrad ermöglichen das Rückwärtsfahren und das Stehen im Tor. Der andersgeformte Lenker bietet bessere Möglichkeiten den Ball mit dem Vorderrad zu spielen. Die waagerecht angebrachte Sattelstange ermöglicht mehr Bewegungsfreiheit während des Spieles.

Sonstiges

Der Sport wird meist von Männern ausgeübt. Frauen spielen dagegen häufiger Radpolo oder fahren Kunstrad.

Es wird jedes Jahr ein Weltmeister gekürt. Viele Jahre ging der Titel an die Gebrüder Pospisil aus der Tschechoslowakei.

In Deutschland sind die Radballvereine über den Bund Deutscher Radfahrer organisiert. Zahlreiche Vereine gehören auch zum Rad- und Kraftfahrerbund Solidarität.

Siehe auch: Liste der Radballvereine

Der Sport wird nur von Männern ausgeübt