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Fische (Sternbild)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Daten des Sternbildes Fische
Deutscher Name Fische
Lateinischer Name Pisces
Lateinischer Genitiv Piscium
Lateinische Abkürzung Psc
Rektaszension 1h
Deklination von -7 bis +34 Grad
Fläche 889 Quadratgrad
Sichtbar auf Breitengraden
Beobachtungszeitraum
für Deutschland
Anzahl der Sterne mit
Größe < 3m
0
Hellster Stern,
Größe
η Psc
Meteorströme
Nachbarsternbilder
(von Norden im
Uhrzeigersinn)
Karte des Sternbildes Fische
Datei:Psc bode.jpg
Bild des Sternbildes Fische

Das Sternbild Fische (Pisces) ist ein eklipktikales Sternbild des Herbst- und Winterhimmels. Es war ursprünglich mit dem Tierkreiszeichen gleichen Namens identisch, hat sich jedoch aufgrund der Präzession gegen dieses verschoben. Es besteht vorwiegend aus schwächeren Sternen. Die Ekliptik kreuzt in diesem Sternbild den Himmelsäquator. Dieser Kreuzungspunkt, der Frühlingspunkt, ist der Ursprung der wichtigsten astronomischen Koordinatensysteme am Sternenhimmel. Die Sonne durchwandert das Sternbild zwischen dem 12. März und dem 18. April in Richtung Norden, die Überquerung des Himmelsäquators entspricht dem astronomischen Frühlingsanfang auf der Nordhalbkugel.

Das Bild stellt zwei Fische dar, die an ihren Schwänzen durch ein geknotetes Band verbunden sind. Es wird von den Sternbildern Andromeda, Pegasus, Wassermann, Walfisch, Widder und Dreieck umschlossen.

In der Mythologie der Antike stellen die Fische Aphrodite und ihren Sohn dar, die sich auf der Flucht vor dem Riesen Typhon in Fische verwandelten und so entkamen. Das Sternbild ist bereits in babylonischer Zeit erwähnt.

Latein: Pisces, Genitiv: Piscium; Abk. Psc

Benannte Sterne

Die Dreifachkonjunktion von Jupiter und Saturn zur Zeitenwende

Im Jahre 7 v. Chr. kam es in diesem Sternbild zu einer seltenen dreifachen Konjunktion zwischen Jupiter und Saturn (Größte Konjunktion), das heißt die beiden Planeten begegneten sich drei Mal im Laufe eines Jahres. Konjunktionen zwischen Jupiter und Saturn treten zwar rund alle 20 Jahre auf, jedoch sind die wenigsten gleich dreifach mit derart geringem Winkelabstand, dass beide fast wie ein einziger Stern aussehen. Solches war früher nur alle 854 Jahre zu sehen und stellte somit für babylonische Astronomen ein Jahrtausendereignis dar. Damals konnten die Planeten Jupiter mit Saturn und später dann Venus mit Mars alle in einer Reihe im Sternbild Pisces (Fische) beobachtet werden. Diese beiden Tatsachen gaben zu Hypothesen Anlass, dass jene Jupiter-Saturn-Konjunktion als der Stern von Betlehem in die Geschichte und christliche Glaubenswelt einging. So waren Fischabbildungen in der Antike auch ein heimliches Erkennungszeichen der Christen untereinander. Bis heute ist der tatsächliche Sachverhalt jedoch ungeklärt, auch rein symbolische Deutungen oder Kometen wurden als Grundlage der Dreikönigsgeschichte vorgeschlagen.

Die Römer haben die Fische oft als Imbrifer Duo Pisces, als die beiden regenbringenden Fische bezeichnet, aber auch Gemini Pisces und Piscis Gemellus, also als Fischpaar.

Messier-/NGC-Objekte