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Trudeln

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Trudeln nennt man eine ungewollte oder gewollte Flugfigur.

Ein Flugzeug gerät ins Trudeln, wenn bei einer zu niedrigen Fluggeschwindigkeit die Strömung abreist. Die geschieht meist einseitig an einer Tragfläche; dabei kippt dann dies Fläche nach unten und das Flugzeug beginnt sich korkenzieherähnlich nach unten zu drehen.

Beim Kunstflug wird das Trudeln gewollt eingeleitet, indem bei einer niedrigen Geschindigkeit, der Stömungsabriss durch schnelles Ziehen des Höhenruders erzielt wird und die Drehbewegung durch Auslenken des Seitenruders initiiert wird.

Das 'Trudeln gehört zu den einfachen Flugmaneuvern, das für Zuschauer zwar spektakulär und gefährlich aussieht, für den Piloten aber ohne Belastung, gefahrlos durchgeführt werden kann.

Je nach Neigung der Flugzeuglängsachse wird zwischen Flachtrudeln und Steiltrudeln unterschieden. Beim Flachtrudeln beträgt die Neigung der Flugzeuglängsachse weniger als 45° vom Horizont - dieses Flachtrudeln kann meist nicht mehr vom Piloten beendet werden, das Flugzeug stürzt ab. Beim Steiltrudeln beträgt der Winkel mehr als 45° – das Flugzeug wird noch von Luft umströmt und kann durch drücken und Seitenruder gegen Drehrichtung wieder abgefangen werden. Ob ein Flugzeug ins Flachtrudeln gerät ist Typ und Schwerpunktabhängig und kann nicht einfach pauschalisiert werden.

Dem Trudeln sehr ähnlich ist die Steilspirale. Hierbei liegt jedoch noch die Strömung an, das Flugzeug ist voll steuerbar und gewinnt – im Gegensatz zum Trudeln – gefährlich schnell an Geschwindigkeit.