Anton Prokesch von Osten
Anton Graf von Prokesch-Osten (* 10. Dezember 1795 in Graz; † 26. Oktober 1876 in Wien) war ein altösterreichischer Diplomat und General.
Leben
1813-1815 machte er die Feldzüge gegen Frankreich mit und wird 1818 Adjutant des Feldmarschall Schwarzenberg. In den folgenden Jahren mehrfach zu Missionen in den Orient verwendet, gelang ihm 1829 mit dem Pascha von Akka eine Übereinkunft zu Gunsten der Christen in Palästina abzuschließen. 1830 wurde er mit dem Namen "Ritter von Osten" geadelt. 1831 ging er als Chef des Generalstabs mit der österreichischen Armee nach Bologna. 1833 ist er an der Vermittelung eines Friedens zwischen dem Vizekönig Muhammad Ali Pascha von Ägypten und dem Sultan Mahmud II.. in Kairo beteiligt. 1834-1849 Gesandter in Athen, 1849-1852 in Berlin. 1853 und 1854 Bundespräsidialgesandter in Frankfurt. 1855 wurde er zum Internuntius, 1867 zum Botschafter in Konstantinopel ernannt. 1863 wurde er bereits zum Feldzeugmeister befördert. 1871 bei seinem Abschied wurde er in den Grafenstand erhoben. Er war Mitglied der Berliner und Wiener Akademie der Wissenschaften und besaß eine ausgezeichnete Münzensammlung, die 1875 von dem Berliner Museum angekauft wurde.
Werke in Auswahl
- Über den Feldzug 1814, Wien 1823
- Erinnerungen aus Ägypten und Kleinasien, Wien 1829-1831, 3 BÄnde
- Das Land zwischen den Katarakten des Nils, Wien 1831.
- Reise ins Heilige Land, Wien 1831.
- Denkwürdigkeiten und Erinnerungen aus dem Orient, Stuttgart 1836-1837, 3 Bände
- Geschichte des Abfalls der Griechen vom türkischen Reich im Jahre 1821, Stuttgart 1867, 6 BÄnde.
- Mehmed Ali, Vizekönig von Ägypten, aus meinem Tagebuch 1826-1841, Stuttgart 1877.
- Kleine Schriften, Stuttgart 1842-1844, 7 Bände.
Literatur
Constantin von Wurzbach:Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 60 Bände, Wien 1856-91