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Shania Twain

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Shania Twain (2004)
Shania Twain (2004)

Shania Twain ([ʃəˈnaɪ.ə ˈtweɪn]; * 28. August 1965 in Windsor, Ontario; bürgerlich Eilleen Regina Edwards) ist eine kanadische Sängerin und Songwriterin, die als Crossover-Künstlerin in der Country-Musik und in der Popmusik zu Hause ist. Bis 2010 wurde Twain fünfmal mit dem Grammy und 27 Mal mit dem BMI-Songwriter-Award ausgezeichnet. Ihr 1997 erschienenes Album Come on Over ist das meistverkaufte Album einer Solo-Künstlerin aller Zeiten.

Leben

Shania Twain wurde als Tochter von Clarence Edwards in Windsor, Ontario geboren. Ihren bürgerlichen Namen Eilleen Regina änderte sie später in Shania – ursprünglich ein Wort aus der Sprache der Ojibwa-Indianer, das „Ich bin auf meinem Weg“ bedeutet. Der Nachname Twain stammt von ihrem Stiefvater Jerry Twain. Aufgewachsen ist sie in der Ortschaft Timmins, Ontario, wo inzwischen eine Straße nach ihr benannt wurde und ein Shania-Twain-Museum existiert. Twains Leben bekam am 1. November 1987 eine plötzliche Wende, als ihre Mutter und ihr Stiefvater bei einem Autounfall ums Leben kamen. Sie musste sich von diesem Zeitpunkt an allein um ihre jüngeren Geschwister kümmern.

Shania Twain hat ihre Wurzeln in der Country-Musik. Die Zusammenarbeit mit Robert John „Mutt“ Lange – einem Musikproduzenten, mit dem sie seit 1993 verheiratet war und bis 2008 zusammenlebte – änderte ihren Musikstil mit großem kommerziellen Erfolg in Richtung Popmusik.

Bis 2008 lebte sie mit Lange und dem gemeinsamen 2001 geborenen Sohn bei La Tour-de-Peilz am Genfersee in der Schweiz. Die Ehe wurde im Juni 2010 geschieden.[1]

Karriere

Twains erstes Album Shania Twain erschien 1993 und verkaufte sich in den USA eine Million Mal. Von ihrem im Jahre 1995 folgenden Album The Woman in Me verkaufte sie dort mehr als zwölf Millionen Exemplare.

1997 erschien das Album Come on Over und wurde ein großer Erfolg. Die Singles You’re Still the One, From This Moment On und That Don’t Impress Me Much wurden 1998 nicht nur Spitzenreiter in den Country-Charts, sondern erreichten auch die Top 10 der offiziellen US-Billboardcharts, während das Album bis auf Platz zwei kletterte.

Für den Vertrieb in Europa wurde das Album in einer Popversion neu abgemischt, belegte 1999 Platz eins in Großbritannien und wurde dort das meistverkaufte Album des Jahres. Sowohl in Großbritannien als auch in Australien wurde das Album jeweils mehr als eine Million Mal verkauft. Wie in den USA wurden auch in Großbritannien die hier neu arrangierten Balladen You’re Still the One und From This Moment On zu Top-10-Hits. Den Durchbruch in ganz Europa brachte im Frühsommer 1999 der Dancemix der Single That Don’t Impress Me Much, der nicht nur Platz drei in Großbritannien belegte, sondern auch die Top 10 in Deutschland und nahezu allen europäischen Ländern erreichte. Der Nachfolger Man! I Feel Like a Woman!, erneut als Popmix veröffentlicht, festigte ihren europäischen Erfolg und erreichte im Herbst 1999 Platz 3 in Großbritannien und Frankreich. Das Album Come on Over blieb sowohl in den USA als auch in Großbritannien mehr als zwei Jahre in den Charts und wurde mit weltweit etwa 34 Millionen verkauften Exemplaren das meistverkaufte Album einer Solo-Künstlerin aller Zeiten.[2]

Das nachfolgende Album Up! erschien 2002 in drei Versionen. Neben der Pop-Version für Europa wurde für die USA eine Country-Variante produziert, für den restlichen Markt wurde ein Remix mit Klängen der Weltmusik veröffentlicht. Up! wurde bis Dezember 2003 in den USA zehn Millionen Mal verkauft. Inzwischen erreichte das Album dort elffachen Platinstatus. Auch in anderen Ländern, vor allem in Europa war Up! sehr erfolgreich, das Album belegte Platz eins in Deutschland und die Top fünf in Großbritannien und Frankreich. Auch hier waren es wieder die zahlreichen Singlehits, die das Album zum Dauerbrenner werden ließen: I’m Gonna Getcha Good (Top 10 in GB, Top 15 in Deutschland und Frankreich), Ka-Ching! (Platz drei in Deutschland, Top 10 in GB), Forever and for Always (Top 10 in GB und Deutschland) und Thank You Baby (Top 20 in GB und Deutschland). In den USA war bis auf die Top-20-Notierung von Forever and for Always keine der dortigen Auskopplungen kommerziell erfolgreich, das Album verkaufte sich dort trotzdem sehr gut. Shania Twain ist die einzige Künstlerin, deren drei aufeinander folgende Alben in den USA Diamantstatus für jeweils zehn Millionen verkaufte Exemplare erhielten. In Deutschland erhielt sie 2004 sowohl den Echo als auch den Bambi als erfolgreichste Sängerin.

Im Herbst 2004 erschien das ebenfalls erfolgreiche Album Greatest Hits von Shania Twain, das auch drei neue Titel enthält. Davon war die Single Party for Two im Duett mit Sugar-Ray-Sänger Mark McGrath ein weiterer Top-10-Hit in Großbritannien und Deutschland. In den USA erschien die Single als Country-Version im Duett mit Billy Currington.

2005 erschien der Soundtrack zur Serie Desperate Housewives, zu dem Twain den Titel Shoes beisteuerte. 2007 nahm Twain mit der kanadischen Sängerin Anne Murray das Duett You Needed Me für das Album Anne Murray Duets Friends & Legends auf. 2009 war Twain Gastjurorin bei American Idol.

Diskografie

Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungenTemplate:Charttabelle/Wartung/ohne Quellen
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US  Coun­try  CA
1993 Shania Twain
Mercury Nashville (UMG)
UK
Silber
Silber
UK
US
Platin
Platin
US
Coun­try67
(4 Wo.)Coun­try
CA
Doppelplatin (Physisch) + Platin (Digital)
×2
Doppelplatin (Physisch) + Platin (Digital)
Doppelplatin (Physisch) + Platin (Digital)
CA
Erstveröffentlichung: 20. April 1993
Verkäufe: + 1.360.000
1995 The Woman in Me
Mercury Nashville (UMG)
DE72
(1 Wo.)DE
CH91 a
(1 Wo.)CH
UK7
Platin
Platin

(30 Wo.)UK
US5
Diamant + Doppelplatin
Diamant + Doppelplatin
×2
Diamant + Doppelplatin

(107 Wo.)US
Coun­try1
(110 Wo.)Coun­try
CA6
Doppeldiamant
×2
Doppeldiamant

(… Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/vorläufigCA
Erstveröffentlichung: 7. Februar 1995
Verkäufe: + 20.000.000[3]
1997 Come On Over
Mercury Nashville (UMG)
DE8
Dreifachgold
×3
Dreifachgold

(54 Wo.)DE
AT4
Gold
Gold

(34 Wo.)AT
CH4
Dreifachplatin
×3
Dreifachplatin

(101 Wo.)CH
UK1
Zwölffachplatin
×12
Zwölffachplatin

(161 Wo.)UK
US2
Doppeldiamant
×2
Doppeldiamant

(151 Wo.)US
Coun­try1
(151 Wo.)Coun­try
CA1
Doppeldiamant
×2
Doppeldiamant

(… Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/vorläufigCA
Erstveröffentlichung: 4. November 1997
Verkäufe: + 40.000.000[4]
2002 Up!
Mercury Nashville (UMG)
DE1
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(81 Wo.)DE
AT2
Platin
Platin

(79 Wo.)AT
CH2
Dreifachplatin
×3
Dreifachplatin

(78 Wo.)CH
UK4
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(50 Wo.)UK
US1
Diamant + Platin
Diamant + Platin
Diamant + Platin

(93 Wo.)US
CA1
Doppeldiamant
×2
Doppeldiamant

(… Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/vorläufigCA
Erstveröffentlichung: 15. November 2002
Verkäufe: + 15.893.000
2017 Now
Mercury Nashville (UMG)
DE12
(3 Wo.)DE
AT16
(2 Wo.)AT
CH10
(5 Wo.)CH
UK1
Silber
Silber

(7 Wo.)UK
US1
(7 Wo.)US
Coun­try1
(13 Wo.)Coun­try
CA1
Platin
Platin

(19 Wo.)CA
Erstveröffentlichung: 29. September 2017
Verkäufe: + 166.000
2023 Queen of Me
Republic Records (UMG)
DE13
(2 Wo.)DE
AT19
(1 Wo.)AT
CH2
(4 Wo.)CH
UK1
(3 Wo.)UK
US10
(2 Wo.)US
Coun­try2
(2 Wo.)Coun­try
CA2
(3 Wo.)CA
Erstveröffentlichung: 3. Februar 2023
a 
The Woman in Me stieg erst 2020 nach Wiederveröffentlichung als Deluxe-Edition in die Charts ein.

Auszeichnungen (Auswahl)

Shania Twains Stern auf dem Canadian Walk of Fame

Einzelnachweise

  1. Artikel auf bunte.de
  2. http://www.shaniatwain.com/about-biography.asp
  3. Danny Goldberg (Hrsg.): How the Left Lost Teen Spirit. 2005, ISBN 978-0-9719206-8-2.
  4. Why Shania Twain Can't Sing. Forbes, 10. Mai 2011, abgerufen am 9. August 2021 (englisch).

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