Diskussion:Auroville
Zusammenhang Hinduismus - Auroville ?
Warum gehört dieser Eintrag zur Kategorie Hinduismus? Ich sehe da keine starke Verbindung.
- Ich sehe da ebenfalls keinen Zusammenhang --Suprano 22:21, 14. Mär 2006 (CET)
- Laut Mutter gibt es keinen Platz für Religion in Auroville. Ausserdem hat sich Aurobindo gegen den Hinduismus ausgesprochen. Insofern ist die Kategorisierung zweifelhaft. Dennoch, auch nach solchen selbstbezüglichen Aussagen, ist Auroville ein New-Age Zentrum im neo-hinduistischen Kontext. Gegenfrage: In welche Kategorie sollte der Eintrag sonst?--SimStim 12:55, 9. Mär. 2007 (CET)
Literaturangaben
Literaturangaben sind von mir am 22.09.2006 ergänzt worden. Hatte Unterschrift vergessen, daher der einfache IP-Eintrag. -- H.Albatros 23:34, 22. Sep 2006 (CEST)
- Am 14.12.2006 (durch mich) und am 01.01.2007 (durch Josef K.) ist der Namenslink bei dem Autor Michael Klostermann entfernt worden, weil der dort verlinkte Blasorchesterchef nicht identisch ist mit dem Autor des hier aufgeführten Buches. -- H.Albatros 22:11, 1. Jan. 2007 (CET)
"Idee einer universellen Stadt"
Wie genau lautet denn die Idee? Bzw. nach welchem Konzept wurde die Stadt angelegt? --Trublu ?! 14:10, 26. Okt. 2006 (CEST)
- Schau mal in der englischen WP unter Auroville nach. Dort ist die Grundidee mit den Zielen dargelegt. Müsste hier in die dt. WP noch eingearbeitet werden. Gruß, -- H.Albatros 15:06, 26. Okt. 2006 (CEST)
- Ist mit dem Abschnitt Die Charta Aurovilles erfolgt. -- H.Albatros 21:40, 14. Jan. 2007 (CET)
Der Matrimandir?
Alle Informationen und Personen, die sich auf Auroville beziehen sagen das Matrimandir; meiner Meinung nach sollte es in der Wikipedia auch so heißen.Josef K. 20:08, 26. Okt. 2006 (CEST)
- Gut, das wusste ich nicht. Es wird aber doch üblicherweise der Artikel des entsprechenden deutschen Wortes genommen, also beispielsweise die Jama Masjid, nicht hingegen der Jama Masjid oder das Jama Masjid. Nach diesem Muster hab ich das geändert und halte es auch weiterhin nicht für falsch. Hast du eine Erklärung dafür, weshalb Tempel (mandir) in deinen Quellen ein Neutrum sein soll? Kann es sein, dass den Benutzern von "das" die Bedeutung des Wortes mandir nicht bekannt ist oder/und es sich um Übersetzungen aus englischen Artikeln handelt, wo das grammatikalische Geschlecht von Dingen immer sächlich ("it") ist und das einfach gedankenlos übernommen wurde?--Xquenda 20:50, 26. Okt. 2006 (CEST)
- Hallo, Xquenda, über Umwege bin ich jetzt erst hier auf Deine Stellungnahme gestoßen, nachdem ich bereits in Diskussion:Matrimandir die Hoffnung geäußert hatte, von Dir eine Erläuterung der Artikeländerung (der, die, das) mit sprachlicher Erklärung zu erhalten, da Du Dich, wie ich vermute, in einer oder mehreren indischen Sprachen auskennst.
Wie Du dort in meinen Ausführungen siehst, kann ich durchaus Deine Überlegung nachvollziehen, den männlichen Artikel aus der Tempel herzuleiten und folgerichtig zu übernehmen. Tatsächlich wird aber in aller deutschsprachigen Literatur, auch in der deutschen Ausgabe der von den Aurovillianern in Auroville selbst herausgebrachten und von dort nach Übersee, also hierher, versandten monatlichen Kurzzeitung "Auroville Today", das Matrimandir eben mit sächlichem Artikel versehen.
Meine Frage an Dich: ist Mandir in der entsprechenden indischen Sprache männlich, weiblich oder sächlich? Selbst wenn man die dort gebräuchliche Artikelform übernähme, die ich nicht kenne, sollte man sich nochmal vergegenwärtigen, dass es in einigen Sprachen (z.B. im Deutschen) landes- oder auch sprachbezogen bestimmte Begriffe/Begriffsgruppen gibt, die unter bestimmten Bedingungen das Geschlecht wechseln; Beispiel: Schiffsnamen. Es heißt allgemein das Schiff, aber unter der Namensbezeichnung dann die Bremen, die Deutschland, die Gorch Fock, und wie Du vielleicht noch weißt, war der erste atomgetriebene, deutsche Frachter die Otto Hahn. Es könnte beim Matrimandir evtl. ähnlich sein, es wäre der Tempel, aber der?, die?, das? Matrimandir. Weißt Du, ob es in den indischen Sprachen einen vergleichbaren Artikelwechsel gibt, sobald der Name und nicht der allg. Begriff verwendet wird?
Matrimandir wird als Tempel der Mutter bezeichnet, und in diesem Zusammenhang würde ich diese Bezeichnung nicht mehr als allg. Begriff ansehen, sondern als Name für ein ganz bestimmtes Gebäude, zumal sich dieses Gebäude zweifach bezieht, nämlich auf:- eine Person, Mira Alfassa (in Indien als The Mother bekannt)
- die Vorstellung der Göttlichen Mutter, was eher einer Art göttlichen Emanation denn einer individuellen Person gleichkommt.
Deine Antwort wird vielleicht zu einer sprachlichen Klärung führen. Falls wir aber da nicht weiterkommen, plädiere ich dafür, "Matrimandir" wieder als das Matrimandir zu bezeichnen aus den o.a. und hier benannten Gründen. --MfG, H.Albatros 22:06, 27. Okt. 2006 (CEST)
- Hallo, Xquenda, über Umwege bin ich jetzt erst hier auf Deine Stellungnahme gestoßen, nachdem ich bereits in Diskussion:Matrimandir die Hoffnung geäußert hatte, von Dir eine Erläuterung der Artikeländerung (der, die, das) mit sprachlicher Erklärung zu erhalten, da Du Dich, wie ich vermute, in einer oder mehreren indischen Sprachen auskennst.
- Du schreibst Matrimandir wird als Tempel der Mutter bezeichnet - richtig ist aber, dass das exakt die Übersetzung des Wortes Matrimandir (Muttertempel, bzw. besser: Tempel der Mutter) ist. Deine Beispiele mit Schiffsnamen sind nicht ganz gelungen - zutreffender wäre etwa Lehrter Bahnhof oder dergleichen, wo das fragliche Wort Bestandteil des Namens ist, wie auch bei Matrimandir. Da bleibt es immer beim Artikel des Grundwortes. Für die Frage des grammatikalischen Geschlechts in indischen Sprachen, muss ich mal zurückfragen, welche Sprache? Das ist ganz unterschiedlich: Bengali hat keine grammatikalischen Geschlechter, Hindi kennt nur maskulinum und femininum, Sanskrit hat drei wie das Deutsche. Für das gramm. Geschlecht in Sanskrit würde ich mal bei Benutzer:Parvati fragen, da kann ich ad hoc keine Aussage machen. Ob Tamil den Begriff mandir kennt, weiß ich nicht, finde es aber zweifelhaft. Am wahrscheinlichsten ist mir derzeit meine obige Erklärung mit dem englischen "it".--Xquenda 00:08, 28. Okt. 2006 (CEST)
- Siehe Diskussion:Matrimandir, es deckt sich mit dem Deutschen und ist glücklicherweise kein Femininum;-) und damit bleibt es unter Berücksichtigung und Abwägung aller Gesichtspunkte bei der Matrimandir.--Xquenda 12:48, 29. Okt. 2006 (CET)
- Danke für die sprachliche Klärung, und einverstanden. -- H.Albatros 21:51, 29. Okt. 2006 (CET)
Bevölkerung
Quellenangaben gelöscht
heute ist von einer IP die Quellenangabe für die Bevölkerungsanzahl im Artikel gelöscht worden mit dem Hinweis, dass Quellenangaben "hier" erfolgen sollen, aber nicht im Artikel. Es ist nicht ersichtlich, worauf sich das "hier" bezieht. Bitte um Antwort. -- H.Albatros 21:38, 14. Jan. 2007 (CET)
Namensherleitung
Die Etymologie aus aurore + ville (Stadt der Morgenröte [des höheren Menschentums usw.]) scheint mir zu unhistorisch: einerseits PR-mäßig à la "Plus - prima leben und sparen", andererseits als poetische Auslegung ex post. Da Auroville aus dem Aurobindo-Ashram entstanden ist, habe ich den Artikel auf diese naheliegendere Erklärung umgestellt. --Kavaiyan <°)))o>< 21:06, 12. Jun. 2007 (CEST)
- Ob diese Ethymologie nachträglich erfolgte, weiß ich nicht. Ich meine mich aber zu erinnern, dass dies bereits in den 70ern so war. In jedem Fall gibt es Quellen, die dies explizit so benennen. z.B. Renate Börger Auroville, Seite 28 Josef K. 23:13, 13. Jun. 2007 (CEST)
Nun, Frau Börger ist Journalistin und hat in ihrem Buch wohl das gleiche Wortspiel wiedergegeben, das in Auroville offenbar von je her tradiert wird und so auch in den Wiki-Artikel drang (wenn der betreffende Wiki-Autor nicht ohnehin an Börger entlang geschrieben hat). Na ja, da muss man sich eben fragen, ob Auroville eher mit der Morgenröte oder mit Aurobindo im Sinn so benannt wurde. Oder ob Aurobindo seinen Namen von seinen Eltern nicht vielleicht in einem Wortspiel mit französisch "Morgenröte" bekommen hatte. Da wir Frau Alfassa nicht auf den Lügendetektor setzen können, um alle Zweifel auszuräumen, müssen wir eben von dem ausgehen, was historisch auf der Hand liegt: die Stadt, die aus dem Sri Aurobindo Ashram entstand, würde sicher nicht Auroville heißen, wenn der Guru ihrer Gründer etwa Vamandev geheißen hätte. Ich denke, solche poetischen Wortspielereien passen nicht gut in Wiki-Artikel. Wie sollte man das von der Morgenröte in prosaisch-sachlichem Wiki-Deutsch einfügen? Wenn Dir was einfällt ... --Kavaiyan <°)))o>< 23:49, 13. Jun. 2007 (CEST)
Rechtlicher Status
Ich kann leider keine Quellen zum rechtlichen Status der Bewohner finden. So viel entnehmen konnte ich den Quellen, dass Bewohner entweder die indische Staatsbürgerschaft besitzen oder ein sogenanntes Entryvisum erlangen, dass allerdings kaum dazu berechtigen duerfte in Indien einer regulären Beschaeftigung nachzugehen. (Signatur fehlt)
- Die Visumverlängerung geschah früher durch den Ashram, heute ist eine Stelle in Auroville für die Aurovillianer zuständig. Nicht jeder, der im Einzugsgebiet von Auroville lebt, ist Aurovillianer; geographisch ja. Doch juristisch muss man in Auroville auch den Status eines 'Aurovillianers' haben, um die Möglichkeit eines Visums zu erhalten, was über das Touristenvisum hinausgeht. In den Anfangsjahren Aurovilles war das auch eine gewisse Grauzone, doch es gibt jetzt schon seit langem ein Board, das Auroville und die 'Aurovillianer' nach außen hin vertritt (dem Staat gegenüber usw.). Dieses Board setzt sich aus Indern und anderen zusammen. Dieses Board selbst erteilt natürlich nicht die Visa; dafür gibt es eine untergeordnete Stelle.
- Natürlich sind verschiedene Aurovillianer berufstätig; die Einnahmen fließen sozusagen in den 'großen Pott' Aurovilles. Ein Teil der Einnahmen wird aber immer behalten, denn das Land, auf dem jemand wohnt, und die Gebäude, die bewohnt werden, müssen natürlich unterhalten werden. Darüber hinaus gilt, wie überall: das eine ist die Theorie, etwas anderes ist die Praxis. Das gilt auch für Indien als Ganzes, denn Inder sind im allgemeinen Meister der Improvisation. Es ist häufig einfach eine Frage des reinen Überlebens. -- H.Albatros 08:38, 12. Jul. 2007 (CEST)
- Danke fuer die Infos ..ich finde das Modell sehr interessant und könnte auch anderswo gute Dienste verrichten
- wie bekomme ich Kontakt zu Dir ?
- Antwort hier. -- H.Albatros 09:29, 28. Jul. 2007 (CEST)
- Gehts irgendwie auch direkt und einfach über Email ? Vielleicht kann ich das ein oder Andere zum Thema beitragen - aber ich glaube mit zig Unterseiten etc. verzettelt man sich hier GeoMark 19:09, 29. Jul. 2007 (CEST)
- Danke für Dein Angebot. Vorerst genügt dazu doch diese Diskussionsseite, oder? An welche Beiträge Deinerseits denkst Du denn? Im übrigen würde ich an Deiner Stelle mit der Herausgabe Deiner E-Mail-Adresse in der WP etwas vorsichtig sein. Dazu gibt es in der WP die Möglichkeit einer internen WP-E-Mail-Weiterleitung (siehe Hilfe:E-Mail), die Du generell über Deine oberste Menüleiste mittels der Einstellungen regeln kannst. -- H.Albatros 23:12, 14. Mär. 2008 (CET)
- Gehts irgendwie auch direkt und einfach über Email ? Vielleicht kann ich das ein oder Andere zum Thema beitragen - aber ich glaube mit zig Unterseiten etc. verzettelt man sich hier GeoMark 19:09, 29. Jul. 2007 (CEST)
- Antwort hier. -- H.Albatros 09:29, 28. Jul. 2007 (CEST)
zum rechtlichen Status Es gibt den Foundationact: http://www.auroville.org/organisation/aurovillefoundationact.htm aus rechtlicher und geodätischer Sicht stellt dieser aber keine Anerkennung der Grenzen Aurovilles und eines Sonderstatus dar. Auroville unterliegt tamilischer Rechtssprechung. --GeoMark 21:33, 25. Jul. 2008 (CEST)
Stadt?
Wieso ist denn das eine Stadt mit 1829 Einwohner? Das sollte wohl eher ein Dorf sein, oder? Gruss --hroest Disk 02:22, 11. Jun. 2008 (CEST)
- Sehe ich genauso. Vor allem würde mich interessieren, warum das auf 50.000 Einwohner/Bewohner ausgelegte Projekt seit 1968 offenbar nicht recht voran gekommen ist. Fehlte es am Geld für den Weiterbau? Bitte erleuchtet uns Fragende! --J.-H. Janßen 23:01, 12. Sep. 2008 (CEST)
- wenn Sie wissen wollen, was dieses Projekt tatsächlich blockiert, dann mailen sie mich persönlich an. Vorweg: Es ist weder Geld noch "guter Wille" ;) .. aber leider auch kein Thema, dass sich in dieser Form erörtern lassen würde. Sehr komplex ist die Problemlage allerdings nicht. --GeoMark 12:57, 18. Jan. 2009 (CET)
Erfahrungen mit Auroville
Hallo Wikipedianer,
ich habe mich für das Projekt interessiert, und einige Monate (04/08) in Auroville und Umgebung verbracht. D.h vielleicht ein paar kurze persönliche Eindrücke aus meiner Sicht (ohne Quellen und mit Vorbehalt) mit Zitaten aus dem Leitartikel.
Auroville ist eine geplante internationale Stadt mit gegenwärtig 1829 Einwohnern
schon an der Frage "Was ist Auroville" dürften sich viele Geister scheiden. Juristisch gesehen ist es ein Trust/Foundation. D.h. nach dem Muster: Vision(Vision), Trust(Vertrauen), Maintenance(Grunderhalt) aufgebaut. Ein Vorposter stellte auch gleich eine interessante Frage, wie man ein Projekt mit 1829 Einwohnern als Stadt bezeichnen kann. Meine Meinung dazu ist, dass Auroville wahrscheinlich noch nicht einmal ein Dorf ist. Auf dem Auroville Gebiet leben bereits 50000 Tamilen in Dorfgemeinschaften. Die "Communities" der Aurovillianer sind dazwischen gestreut. Es existiert das Matrimandir als spirituelles Zentrum. Die Mittel zum Bau des Matrimandirs wurden nach meinen Informationen von einer Deutschen Einzelspende aufgebracht - Leider findet sich im Wikipediaartikel dazu keinerlei Informationen.
Die Idee einer „universellen“ Stadt basiert auf der Gesellschaftstheorie von Sri Aurobindo
Wer den Versuch wagt sich mit den Werken Sri Aurobindos auseinanderzusetzen, wird daraus kaum konkrete Handlungsanweisungen zum Bau einer universellen Stadt ableiten können. Aurobindo ist in Auroville und Pondycherry (dort übrigens weniger Auroville) allgegenwärtig und die Vorstellungen darüber, welche realen Auswirkungen das haben soll sind so vielfältig wie das menschliche Leben. Eine konkrete Agenda existiert angeblich mit der "Mothers Agenda" (Mira Alfassa).
Die Charta Aurovilles
Interessant aus heutiger Sicht wäre es zu wissen, wie Mira Alfassa die Auroville Charta in einem globalen Informationsszenario verfasst hätte. Ein bischen wirkt die Charta wie "Globalisation in a Nutshell".
Die Frage bleibt allerdings, warum das Projekt trotz interessanter Ansaetze, grossen internationalen Interesse und westlichen Kapitalzufluss seit Jahrzehnten keinerlei Wachstum in der Bevölkerungsentwicklung aufweist. Dazu einige Gedanken später
Der Erwerb von weiterem Land wird durch die Fundraising-Aktivitäten (Sammeln von Spenden) der Auroville Foundation ermöglicht.
Die Fundraising Aktivitäten sind in der Tat nicht unerheblich. Über die Höhe des derzeit gehaltenen Kapitalstocks konnte ich keine Quellenangaben finden. Während meines Aufenthaltes gab es ein Projekt, dass beträchtliche Summen fuer neue Fundraisingaktivitaeten generierte. Vorhandenes Kapital wird dazu verwendet, um neues Kapital zu generieren. Die Foundation selbst ist 100% indisch kontrolliert. Figuren/Namen und Aktivitäten bleiben einem auch verschlossen, wenn man sich laengere Zeit mit den Aurovillemitteilungen beschaeftigt. Ueber die Verteilung der Mittel entscheidet also letztendlich das Kastensystem. Das umliegende Land unterliegt der ueblichen Spekulation an der auch Aurovillaner beteiligt sind. Die Landpreise haben sich im Zeitraum von 2004-2008 knapp verzehntfacht, und duerften damit ueber der durchschnittlichen Wachtumsrate in Indien liegen. Darueberhinaus konnte die Foundation bislang nicht das gesamte Planungsgebiet aquirieren. Dazwischen existieren weisse Flecken, die sich in der Hand von Tamillen bzw. Spekulanten befinden. Auroville versucht derzeit durch Landtausch das gesamte Planungsgebiet unter seiner Kontrolle zu bekommen.
Manche Einwohner entscheiden sich für ein Leben ohne Einkommen, was in Auroville mit freier Wohnung, Ernährung und kostenlosem "Einkaufen" im "Pour Tous" möglich ist
Ohne Einkommen lässt es sich in Auroville nur sehr schwer leben, Aufgrund der hohen Wachstumsraten v.a. im benachbarten Pondycherry, sind 5000 RS Maintenance (6000 RS ist falsch) mit Sicherheit zu wenig um ein Leben in Wuerde zu führen, und AV kann nur ein Bruchteil der Beduerfnisse abdecken. Westliche Aurovillianer ohne Transfereinkommen aus Renten, Vermögen oder anderen verdeckten Einkommen dürften d.h. eher selten sein. Freies Wohnen ist nicht möglich. Es existiert seit Jahren eine schwelende Housingkrise. "Kostenloses Einkaufen" im "Pour Tous" ist meines Wissens nicht möglich. Die meisten Dinge des taeglichen Bedarfs stammen nicht aus Auroville, und die Preise sind gegenüber dem benachbarten Pondycherry überteuert - v.a. wenn europäische Produkte benoetigt werden. Einkommen zu erwirtschaften ist nicht ganz so einfach. Viele Projekte bauen auf Freiwilligenarbeit auf und selbst nach Erlangen des Auroville Status (2 Jahre) ist die Maintenance fuer Mittellose eher die Regel als ein tatsaechlicher Grunderhalt. Löhne sind kaum zu erzielen in einem staendig wachsenden Markt von "Freiwilligen". Auroville selbst liefert kaum Anhaltspunkte mit welchen qualifizierten bzw. unqualifizierten Arbeiten sich ein adäquates Einkommen über der Maintenance hinaus und innerhalb der Gesamtvision erwirtschaften laesst. Gut ist der dran, der den Namen Aurovilles auf immaterieller Ebene fuer sich nutzen kann (Outsourcing, Emailforwarding), Import/Export und dazu eine Auroville Businessunit im boomenden Südindien betreibt. Letztere muss pauschal nur einen relativ geringen Festbetrag im Jahr an Auroville abfuehren. Es gibt defacto keine Steuern bzw. lassen sich diese leicht umgehen. Die Illusion eines internationalen Communityprojektes birgt einige Vorteile gegenüber dem indischen Business Visa. Wer allerdings tatsaechlich innerhalb des Projektes für die Gemeinschaft arbeitet ist Aurovillianern mit den Abschreibungsmöglichkeiten einer Unit hoffnungslos unterlegen.
Insgesamt kommen die Bewohner von Auroville aus ca. 40 Nationen. Dabei stellen die größten Bevölkerungsanteile die Inder (724), die Franzosen (283) und die Deutschen (235).
Während der Hitzeperiode ab April (bis ca. Juli) gibt es einen erheblichen Drainouteffekt. In diesem Zeitraum befindet sich ein Grossteil der Aurovillaner ausserhalb Aurovilles bzw. in ihren Heimatländer. An stabile Projekte ist d.h. kaum zu denken, da die Fluktuation von Gaesten und Aurovillianer ueber das gesamte Jahr gesehen sehr hoch ist. In/Um das Aurovillegebiet leben knapp 50000 Tamillen in Dorfgemeinschaften und viele streben neben ihren Aktivitaeten in den Doerfern einen Aurovilianerstatus an. Der tamilische Einfluss und Druck auf Auroville wird also weiter zunehmen,. Von einem "internationalen Stadtprojekt" kann derzeit nicht die Rede sein.
Entworfen von einer Architektengruppe um den französischen Architekten Roger Anger, soll sich die zukünftige Stadt für ca. 50000 Bewohner in Form einer Spiralgalaxie um den Zentralbereich erstrecken.
Der aktuelle Stand hier ist, dass nach dem Tod Roger Angers (Jan. 2008) sich zwei Gruppen von Planer um die künftige Ausrichtung streiten und formieren. Es gibt Widerstände gegen den Galaxieplan von Roger Anger, dem Gigantomie und Futurismus vorgeworfen wird. In einer Fotoausstellungen werden Bausünden in europäischen Städten belegt, an der die Gruppe um Roger Anger beteiligt war. Allerdings existiert kein Alternativplan, und der über jahrzehnte publizierte Galaxieplan dürfte massgeblichen Anteil an der Faszination Aurovilles ausmachen. Viele Aurovillianer haben in einen Housingfund eingezahlt. Es existieren derzeit keinerlei Ansaetze, um den Galaxieplan oder andere konkrete Plaene in die Realität umzusetzen. Mit dem industriellen Wachstum des indischen Subkontinents schwinded der Einfluss europaeischer Alternativplaner zunehmend. Den meisten Tamillien ist nicht klar, dass Auroville aus westlicher Sicht eher ein Gegenkonzept darstellt und sehen Auroville als Chance auf westlichen Wohlstand. Was westlicher Wohlstand ist glaubt man aus Fernsehbildern zu kennen Daraus ergeben sich Missverstaendnisse und Widersprüche.
Verschiedene Projekte forcieren die Nutzung alternativer Energiequellen. Zudem wird seit einigen Jahrzehnten wegen der gebietsweise starken Erosion ein für Indien vorbildliches Wiederaufforstungsprogramm durchgeführt.
Solarenergie ist stark störanfaellig und Stromausfaelle gehören zur Tagesordnung. Strassenlaternen sind bspweise solargespeisste LEDstrahler. Bei Einbruch der Nacht prägt das monochromatische Licht die etwas gespenstisch und surreal wirkende Athmosphere Aurovilles. Auroville ist kein Partyplatz .. das nur nebenbei bemerkt .. Alkohol und sonstige Drogen sind verboten.
Bei der Aufforstung stechen Einzelprojekte wie Sadhana Forest, Palmira hervor, und werden von Idealisten aus aller Welt fuer einige Wochen besucht. Einige km ausserhalb Aurovilles wird deutlich, dass Auroville tatsaechlich Einiges geleistet hat - allerdings bei weitaus geringerer, bzw. kaum vorhandener Bevoelkerungsdichte auf Aurovillegebiet und mit Hilfe der Spendenaktivitaeten aus der EU, USA und zunehmend aus Asien.
Am 24. Mai 2008 berichtete die BBC News Online über Spannungen zwischen örtlicher Tamilen und Aurovillianern, welche einen mehr Wohlstand und Reichtum geniessen als die armen einheimischen Bauern. Von ihnen wurden auch Anschuldigungen vorgebracht, ihre Kinder seien von Aurovillianern sexuell missbraucht worden
Den BBC-Bericht findet man hier: http://news.bbc.co.uk/2/hi/programmes/newsnight/7413982.stm
Die eklatanten Wohlstandunterschiede bestehen nicht zwischen Tamilen und Aurovillianern, sondern auch unter den Aurovillianern und noch viel staerker unter den Tamillen selbst. In TamilNadu und Pondychery steht maerchenhafter Reichtum Einzelner der Armut der Massen gegenueber. Indiens Wirtschaft boomed. Das Verkehrsaufkommen hat sich nach meiner Einschätzung seit 2004 verzehntfacht. Es wird in Indien aber keine Landreformen geben und die Farmgroessen, die fuer rentables Wirtschaften benötigt werden schnellen täglich mit der Industrialisierung nach oben, und enteignet ueber Spekulation die Massen. Das Wohlstandsgefälle ist kein in Auroville gewachsenes Problem. Es besteht aber die Gefahr, dass ein Suendenbock gesucht und gefunden wird. Die Vision Aurovilles unter Einbeziehung des Westens hat erhebliche wirtschaftliche Bedeutung fuer die Region. Mit Spiritualität haben solche Geschäfte wenig zu tun, und landen in der Tasche einzelner Spekulanten. Der Cashflow von Callcentern im naeheren Umkreis von Pondycherry ist stetig steigend (medical transcription, Uebersetzungsdienstleistungen etc.), und es wird ueber Gesundheitsoutsourcing aus der Privatisierung westlicher Systeme nachgedacht. http://www.hinduonnet.com/thehindu/mag/2005/04/17/stories/2005041700060100.htm
Im Video wird u.a. behauptet, die Tamilen seien abhaengig von Arbeitgebern in Auroville. Im Gegenteil ist es derzeit sicherlich sehr viel leichter im schnell wachsenden Pondycherry ein Einkommen zu finden, da Wettbewerb um Loehne auf dem Freiwilligenmarkt in Auroville wenig Sinn machen.
Fakt ist auch, dass in der Vergangenheit die angrenzenden Dörfer immer wieder Streitigkeiten provoziert haben, um von der Foundation Ausgleichsleistungen zu pressen. Das oeffnet ein weites Feld fuer jegliche Art von Korruption.
Im video kommt ein Zeuge (1:00) zu Wort. 2004 gab es einen Konflikt zwischen dieser Person ( ein in London ausgebildeter Jurist) und Auroville, in denen es um aus seiner Sicht illegale Geldtransaktionen einzelner Aurovilianer ging. Daraufhin musste er Auroville verlassen und wurde zur "Persona non Grada" erklaert. Der tatsächliche Hintergrund/Motivation der BBC-Ausstrahlung hat d.h. wahrscheinlich sehr wenig mit sexuellen Missbrauch von Kindern zu tun. Auroville stellt fuer einige Menschen ein juristisches Vakuum dar. Die Probleme und Gegensätze der indischen Commonwealth Aussenwelt sind derzeit aber auch nicht gerade gering.
05:33, 24. Jun. 2008 (CEST)GeoMark
bei weiteren Fragen
- Hallo Geomark,
- ich habe dir bezüglich deiner Beiträge hier auf die Disk geschrieben. Bitte beachte auch WP:DS; dein Beitrag hier ist zwar interessant zu lesen, gehört aber so nicht wirklich auf eine Diskussionsseite. Diskussionsseiten dienen zur Besprechung von Verbesserungen am Artikel selbst (also in diesem Fall Auroville), nicht für persönliche Betrachtungen zum Artikelthema. Da das alles sehr interessant klingt: was hälst du davon, wichtige nachweisbare Teile deines Beitrages in den Artikel einzubauen? Grüße vom Mentor --Leithian 00:02, 25. Jun. 2008 (CEST)
- Lieber Mentor, Es gibt einige Teile im Artikel, die eventuell mit Hilfe von Erfahrungsberichten zu korrigieren sind.Dazu habe ich den Bericht mit Bezug zum Artikelbaum auf die Diskussionsseiten gestellt.Interessant waere es nun vielleicht wirklich nach anderen nachweisbaren Quellen zu suchen. --GeoMark 07:55, 25. Jun. 2008 (CEST)
- Dazu ist eventuell WP:Q interessant. Es sollte schon ein gedrucktes Buch oder eine Publikation sein, das unabhängig erhalten werden kann, existiert so etwas? Gruss --hroest Disk 10:35, 25. Jun. 2008 (CEST)
- Lieber Mentor, Es gibt einige Teile im Artikel, die eventuell mit Hilfe von Erfahrungsberichten zu korrigieren sind.Dazu habe ich den Bericht mit Bezug zum Artikelbaum auf die Diskussionsseiten gestellt.Interessant waere es nun vielleicht wirklich nach anderen nachweisbaren Quellen zu suchen. --GeoMark 07:55, 25. Jun. 2008 (CEST)
- Aktuell ? .. Man wird nicht umhin kommen solche und ähnliche Artikel in Zukunft mit Hilfe von Erfahrungsberichten zu modifizieren. Die Frage ist natürlich, wie objektiv so etwas sein kann. Meine Hoffnung ist, dass sich auf andere Art&Weise (Links) weitere belegbare unabhängige Quellen finden lassen. Warum eine gedruckte Publikation aus der Vergangenheit objektiver sein soll als ein aktueller elektronischer Link erschliesst sich mir noch nicht - aber wer suchet, der findet ;). Einige Aussagen habe ich schon versucht mit Hilfe solcher Links zu belegen (BBC,Hindu). Ein Anfang wäre es evt. nach Audits zu suchen, die den Cashflow von Callcentern in der Region belegen. Ich habe allerdings keine Ahnung, wie/v.a.ob das dort veröffentlicht wird --GeoMark 11:18, 25. Jun. 2008 (CEST)
rechtliche Situation
Alle Businessunits werden in Auroville seit diesem Jahr (2008) vom Central Government besteuert. --GeoMark 17:30, 21. Okt. 2008 (CEST)
Ingo Wey verstorben
In der Ausgabe von 27.11.2010 der News & Notes (Auroville.org) findet sich eine kleine Randnotiz, dass Ingo Wey am 23.11 im Jipmer Krankenhaus an "inneren Blutungen" verstorben ist. "We salute this quite unusual man who had chosen a difficult karma" heißt es in der News & Notes. Das kann man wohl unterscheiben. Sein unermüdlichen Einsatz für diess Projekt war sicherlich aussergewöhnlich. Ich traue es mir allerdings nicht zu, eine BIO zu schreiben - vielleicht findet sich Jemand ? --92.202.107.1 18:01, 1. Dez. 2010 (CET)