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Diagonale (Filmfestival)

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Die Diagonale ist ein Filmfestival das jährlich in Graz stattfindet. Es versteht sich als umfassende Jahresfilmschau, die alle Genres (Spielflim, Dokumentrafilm, Kurzfilm, Avantgarde etc.) abdecken möchte.

Gegründet wurde die Diagonale 1998 unter der Leitung von Christine Dollhofer und Constantin Wulff, die bis 2003 dem Trägerverein "Forum Österreichischer Film" vorstanden. Neben den Filmvorführungen stehen auch Diskussionen, Publikumsgespräche und Ausstellungen auf dem Programm. Im ersten Jahr wurden einhundert Filme gezeigt und in drei Kategorien Preise vergeben: ein Hauptpreis, ein Preis für innovatives Kino und ein Nachwuchspreis. Später kam eine Reihe weiterer Preise dazu; im Jahr 1999 wurde einmalig auch ein Preis für den besten Schauspieler und die beste Schauspielerin vergeben. Auch andere Organisationen nutzen die Plattform der Diagonal, um ihre Preise zu vergeben, etwa der Carl Mayer Drehbuchpreis der Stadt Graz, der Förderungspreis des österreichischen Bundeskanzleramtes oder der Drehbuchpreis des ORF.

Die Planung für die Diagonale 2004 begann zunächst mit einm Eklat, da der dafür zuständige Kunststaatssekretär Franz Morak die bisherigen Programmverantwortlichen ohne Begründung entließ und durch ein neues Team ersetzte. Da diese personelle Auswahl bei vielen Filmschaffenden auf Widerspruch stieß, sah es zunächst danach aus, dass es zwei Veranstaltungen gleichen Namens geben könnte: Die "offizielle" Diagonale von Morak und eine "inofizielle" Veranstaltung, die von den Medienschaffenden selbst auf die Beine gestellt wurde. Schließlich lenkte Morak jedoch ein und verzichtete auf seine Veranstaltung. Nach einer Restrukturierung des Trägervereins und der Bereitschaft zahlreicher Beteiligter, ehrenamtlich tätig zu werden, konnte die Diagonale 2004 in der gewohnten Form stattfinden.

Im Jahr 2005 fand die Diagonale (vom 14. bis 20. März 2005) nach einer Neustrukturierung durch den Trägerverein "Forum österreichischer Film" unter der für drei Jahre bestellten gemeinsamen Leitung von Birgit Flos (Intendanz), Robert Buchschwenter (Geschäftsführung Produktion) und Georg Tillner (Geschäftsführung Finanz) statt. Nach Beendigung des Festivals zogen die beiden Geschäftsführer Buchschwenter und Tillner Konsequenzen aus offensichtlich gewordenen Mängeln auf der Intendantenebene und traten zurück. Flos plant mit dem neuen Geschäftsführer Oliver Testor die Diagonale 2006.

Preise

  • Innovative Produktionsleistung
    • DOR FILM für „nogo“ (2002)
    • Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion für Elsewhere und Josef Koschier / SK Film- und Fernsehproduktion für Am anderen Ende der Brücke (2003)
  • Bester Nachwuchsfilm:
    • Wieder Hohlung von Nana Swiczinsky (1998)
    • Postwendend keine Kugel ins Herz von Georg Wasner (1999)
    • Höhenrausch von Siegfried A. Fruhauf (2000)
    • Mit mir von Kerstin Cmelka (2001)
    • Au clair de la lune von Birgit Foerster (2002)
    • Prises de vues von Sebastian Meise (2003)
    • Grauzone von Karl Bretschneider (2004)
  • Preis der ORF-Kunst-Stücke (für den besten Nachwuchsfilm)
    • Julia Lazarus und Ben Pointeker für „a lucia“ (2002)

Daneben werden noch eine Reihe weiterer Preise vergeben, etwa der Thomas-Pluch-Drehbuchpreis oder der Erich-Neuburg-Preis.