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Einsatzmedaille der Bundeswehr

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Einsatzmedaillen für KFOR und Enduring Freedom
Datei:NATO2.jpg.JPG
Bandschnalle (v.l.n.r.): Ehrenmedaille der BW, Einsatzmedaillen ISAF und KFOR, Deutsches Sportabzeichen in Gold (alte Ausführung), Rettungsschwimmabzeichen der DLRG in Silber, NATO-Medaillen "ISAF" und "Non Article 5"

Die Einsatzmedaille der Bundeswehr ist eine Auszeichnung für deutsche und ausländische Militärangehörige. Die Medaille hat einen Durchmesser von 35 mm und trägt auf der Vorderseite den Bundesadler in einem stilisierten Eichenlaubkranz. Die Rückseite ist frei. Die Medaille wird an einem 30 mm breiten Band getragen, das aus einem roten Grundband mit schwarz-rot-goldenen Randstreifen besteht.

Entstehung

Die am 25. April 1996 gestiftete Medaille wurde erstmals und einmalig rückwirkend am 26. Juni 1996 für den Auslandseinsatz im Rahmen des VN-Kontingent der VN-Schutztruppe in Kroatien (UNPF) durch den Bundesminister der Verteidigung Volker Rühe verliehen. Die Medaille wird in einer einzigen Prägung in den Ausführung in Bronze, Silber oder Gold verliehen und unterscheidet sich nur in der Einsatzbezeichnung auf der gleichfarbigen Spange zur Medaille (Auflistung siehe weiter unten). Die silberne und goldene Fassung der Medaille wurde am 28. Januar 2003 gestiftet. Die Medaille kann neben anderen Medaillen für denselben Einsatz verliehen werden, z. B. der UN-Medaille, der ESDP-Medaille oder der NATO-Medaille für dasselbe Einsatzgebiet.

Im November 2010 wurde die Einsatzmedaille Gefecht als Sonderstufe der Einsatzmedaille der Bundeswehr gestiftet. Sie wurde am 25. November 2010 durch den Bundesminister der Verteidigung Karl-Theodor zu Guttenberg rückwirkend postum einem am 29. April 2009 gefallenen deutschen Soldaten verliehen und dessen Angehörigen überreicht.

Verleihungskriterien

Die Voraussetzungen, welche zur Verleihung der Einsatzmedaille führen, sind folgende Dienstzeiten im Rahmen von Einsätzen oder besonderen Verwendungen:

  1. für die Einsatzmedaille in Bronze: 30 Tage
  2. für die Einsatzmedaille in Silber: 360 Tage
  3. für die Einsatzmedaille in Gold: 690 Tage

im Einsatz- oder Operationsgebiet. Der Dienst muss dabei nicht zusammenhängend geleistet worden sein. Die Verleihung an Personen, die diese zeitlichen Mindestvoraussetzungen nicht erfüllen, können dennoch mit der Einsatzmedaille der entsprechenden Stufe geehrt werden. Allerdings entscheidet darüber der Chef des Bundespräsidialamtes.[1] Im Fall einer Verwundung oder des Todes während des Einsatzes kann die Medaille ohne die zeitliche Mindestvoraussetzung verliehen werden.

Spangen

Folgende Spangen wurden bisher verliehen:

EUFOR RD CONGO, IFOR, SFOR, UNIFIL, KFOR, ISAF, EUFOR, UNSCOM, UNHCR, OSZE 1, UNMIK, E(NDURING) FREEDOM, ACT(IVE) ENDEAVOUR, SHARP GUARD, UNOMIG, UNPF, EU 1, UNMAC, KVM, AFOR, ALLIED HARVEST, ALLIED FORCE, INTERFET, WEU 1, FOX, ACEH, EAGLE ASSIST, ALLIED HARMONY, ATALANTA, UNMEE, SWIFT RELIEF, UNMIS und GEFECHT

Trageweise

Die Medaille darf an der Uniform (Gesellschafts- bzw. Dienstanzug) im Original (große Ordensschnalle), in einer verkleinerten Form, sog. Miniatur, (kleine Ordenschnalle) und als Bandschnalle getragen werden. Als Bandschnalle wird nur das Ordensband und eine verkleinerte Form der Spange getragen.

Einzelnachweise

  1. Bekanntmachung des neu gefassten Erlasses über die Stiftung der Einsatzmedaille der Bundeswehr vom 16. November 2010, abgedruckt im Bundesanzeiger Nr. 177 vom 23. November 2010 Seite 3910, Artikel 3 Absatz 1