Araucana
Araucana | |
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BDRG - Standard Nr. | |
Herkunft | Bei den Araucana-Indianern in Chile entdeckt. |
Jahr | 19. Jahrhundert, ca. 1890 |
Farbe | |
Gewicht | Hahn 2,0 bis 2,5 kg
Henne 1,6 bis 2,0 kg |
Legeleistung | bis 180 Eier pro Jahr |
Eierschalenfarbe | Türkis (grünlich-blau bis bläulichgrün) |
Eiergewicht | 50 Gramm |
Rumpf | gut gerundet; leicht aufgerichtete Haltung |
Hals | mittellang; breite Behangfedern |
Rücken | mäßig lang |
Schultern | breit |
Flügel | fest anliegend; waagerecht; den Körper nicht überragend |
Sattel | voller Behang |
Schwanz | fehlt |
Brust | breit; leicht gewölbt |
Bauch | voll entwickelt |
Kopf | mäßig breit |
Gesicht | rot |
Kamm | unregelmäßiger Erbsenkamm |
Kehllappen | wenig entwickelt; bei bärtigen Tieren nicht vorhanden |
Ohrlappen | rot |
Augen | lebhaft |
Schnabel | kräftig; leicht gebogen |
Ringgrößen | Hahn 18; Henne 16 |
Bruteier- Mindestgewicht | 50g |
Liste der Hühnerrassen |
Araucana-Hühner (auch Araucans, Araukaner oder Araucaner) gehören zu einer Hühnerrasse, deren Ursprung nicht mit letzter Sicherheit nachgewiesen ist.
Diese Rasse ist nicht zu verwechseln mit Ameraucana-Hühnern und Grünlegern.
Ursprung
Ihr Name leitet sich von den Araucana-Indianern ab, bei denen sie erstmals als halbwild lebende Hühner dokumentiert wurden. Das damalige (ca. 1890) Verbreitungsgebiet dieser Hühnerrasse zog sich über Chile bis nach Brasilien.
Einem Bericht der Fachzeitschrift Nature zufolge weist die DNA dieser Hühner eine sehr große Ähnlichkeit mit Hühnern aus Polynesien auf, was – zusammen mit anderen Indizien – darauf hindeute, dass polynesische Seefahrer mindestens 100 Jahre vor Christoph Kolumbus Südamerika besuchten.[1]
Merkmale
Das Gewicht der Araucana-Hühner liegt beim Hahn bei 2–2,5 kg und bei der Henne bei 1,6–2 kg (Angaben für die Großrasse). Die Lauffarbe ist Weidengrün bis Hellweidengrün oder Schwarzoliv (je nach Farbschlag). Die Tiere haben eine gute Eierleistung und einen guten Schlachtkörper. Eine Zwergform ist in acht Farbschlägen vorhanden.
Araucanahühner können einen Backen- und Kehlbart haben. Im reinrassigen Zustand sind sie schwanzlos (nicht nur fehlende Schwanzfedern, sondern auch fehlende Schwanzwirbel); ihre Zucht ist in Deutschland durch die dadurch verursachten anatomischen Defekte (u. a. fehlende Bürzeldrüse) daher nach dem Tierschutzgesetz als Qualzucht verboten (Liste der Betroffenen Merkmale des Gutachtens zu § 11b TSchG).
Im reinrassigen Zustand haben sie einen Erbsenkamm. Bommel und Tuffs, eine unter Haushühnern einzigartige Kopfbefiederung an Hautwarzen vor den Ohren, sind möglich. Die Eierfarbe ist grün bis türkis und bläulich.
Zuchthinweise
Diese robuste und ruhige Rasse stellt keine besonderen Bedingungen an die Haltung. Das Futter sollte jedoch nicht klebrig oder breiig sein, da die Bärte und Bommeln leicht verkleben und so zum Federpicken verleiten. Um eine gute Nachzucht zu erzielen empfiehlt es sich, die Federn um die Kloake etwas zu beschneiden, damit die Hähne besser befruchten können.
Typen
Die Tiere sind inzwischen in unterschiedlichen Typen weltweit verbreitet.
In Deutschland sind 13 Farbschläge anerkannt, von denen einige recht selten sind:
- Wildfarbig
- Blau-wildfarbig
- Goldhalsig
- Blau-goldhalsig
- Silberhalsig
- Schwarz
- Gold-weizenfarbig
- Blau-weizenfarbig
- Schwarz-rot
- Blau-rot
- Weiß
- Blau (mit und ohne Saum)
- Gesperbert
Siehe auch
Literatur
- Hans-Joachim Schille: Lexikon der Hühner. Komet-Verlag, ISBN 3-89836-447-X
Weblink
- PDF-Datei des BDRG (Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter) (PDF; 1,13 MB)
Quellen
- ↑ DNA reveals how the chicken crossed the sea. Nature, Band 447 vom 7. Juni 2007, S. 620-621