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Emile Jeannin

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Jeannin, 1910 in Mannheim auf Farman-Doppeldecker

Emile Jeannin (auch: Emil, Mimi) (* 1874 in Mülhausen (Elsass); † nach 1914) war ein Flugpionier.

Der Bruder von Henri Jeannin machte ein handwerkliches Praktikum an der Societé Alsacienne de Constructions und arbeitete dann als Maschineningenieur bei Vogt & Cie. im elsässischen Niederbruck.

1906 bis 1908 betrieb er in Berlin die Sun Motorwagen Gesellschaft E. Jeannin & Co. KG.

Jeannin Stahltaube

Um 1909 lernte er in Frankreich fliegen. Am 27. April 1910 erwarb er den Flugzeugführerschein Nr. 6. Im August 1910 gewann er den Lanz-Preis in Mannheim auf einem Farman-Doppeldecker. Ende September gewann er den Überlandflug Trier-Metz.[1] Er war dann kurzzeitig bei der Alsatian Aviatik Flugzeugwerke, an der sein Bruder Anteile hatte. Im Februar 1912 gründete er in Johannisthal seine eigene Firma und konstruierte mit dem Lothringer René Freindt die Stahltaube. 1913/14 baute er 37 Stück.

Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs bekam er unter anderem wegen seiner französischen Abstammung Probleme. Wegen eines Delikts wurde er zu einer langen Freiheitsstrafe verurteilt. Im Mai 1915 ging aus seinem Flugzeugwerk die National-Flugzeugwerke in Leipzig hervor.[2]

Literatur

  • Marian Krzyzan, Holger Steinle: Die Jeannin-Stahltaube A.180/14. Aus den Anfängen der Fliegerei in Johannisthal.

Einzelnachweise

  1. Sonja Steiner-Welz: Schütte-Lanz-Luftfahrzeuge aus Mannheim; S. 145
  2. Bruno Lange: Das Buch der deutschen Luftfahrttechnik. Band 1, S. 31