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I Love Lucy

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I Love Lucy war eine erfolgreiche amerikanische Sitcom aus den 1950ern von CBS. Die Hauptrollen spielten Lucille Ball und Desi Arnaz, die Nebenrollen wurden von Vivian Vance und William Frawley gespielt. Produziert wurde die Serie von der von Ball und Arnaz gegründeten Firma Desilu Productions.

Geschichte

Der Ursprung der Serie war eine Radioshow namens My favorite Husband, in der Ball und Richard Denning die Hauptrollen gesprochen haben. Die Serie wurde im Radioprogramm von CBS ausgestrahlt und basierte auf dem 1940er Roman Mr. and Mrs. Cugat von Isabel Scott Rorick. Die Serie lief vom 23 Juli 1948 bis 31 März 1951 und handelte von einer Hausfrau und Ihrem Ehemann, einem Bankangestellten. Die Autoren und Produzenten waren Bob Carroll, Jr., Madelyn Pugh und Jess Oppenheimer, die auch später I Love Lucy geschrieben haben.

Ball wollten dann eine Fernsehshow machen und wollte ihren Ehemann Desi Arnaz als Partner haben. Die CBS wollte ursprünglich Richard Denning haben, das wurde aber von Ball abgelehnt.

Später wurden einige Folgen auch in die Serie integriert.

Von Oktober 1953 bis Dezember 1955 wurde auch aus My Favorite Husband eine Fernsehserie bei CBS, mit Joan Caulfield und Barry Nelson in dne Hauptrollen. Einige Folgen wurden übrigens in den Desilu-Studios gedreht, die ja eigentlich für I Love Lucy verantwortlich war.

Handlung

Die Hauptfiguren sind die rothaarige Hausfrau Lucy Ricardo, geborene McGillicudy, und ihr Mann kubanischer Herkunft Ricky Ricardo, die in ihrer Wohnung in New York. Ricky ist ein erfolgreicher Entertainer im Nachtclub Tropicana (einige Folgen beinhalten ganze Gesangsnummern). Als er selber Chef des Clubs wird, wurde es in Babalu umbenannt (in Anspielung auf den bekanntesten Song von Desi Arnaz, den er auch als Ricky Ricardo singt). Er ist auch Dirigent und Congaspieler, das u.a. für das Lied Babalu wichtig ist. Lucy hingegen ist eine einfache Frau, die sich um den Haushalt kümmert und, als ihr Sohn Little Ricky (zur selben Zeit hatten Arnaz und Ball tatsächlich ein Kind) geboren wurde, auch um das Kind. In fast jeder Folge fleht sie Ricky an, einmal im Club aufzutreten, was jedesmal von Ricky abgelehnt wurde, da sie kein Talent hat und als Hausfrau zuhause bleibe soll. Jedoch gibt es Folgen, wo sie auftreten kann und zeigt, dass sie doch Talent hat. Wenn es nicht das Singen, Tanzen oder Schauspielern ist, versucht Lucy sich auch in anderen Talenten, z.B. als Saxophonspielerin, Theaterautorin oder Bildhauerin, wo sie aber auch kein Talent entwickelt.

Als Hausfrau hat Lucy immer viel Zeit und kommt auf die verrücktesten Ideen, meist um sich selbst zu zeigen. Meist zieht sie ihre Freunde Fred und Ethel mit, die meist unter der Verrücktheit der Idee mitzuleiden haben. Häufiger Running Gang zwischen Lucy und Ethel: "Ethel, I've got an idea" (Ethel, ich habe eine Idee), worauf Ethel mit einem erschreckenden "No, you don't" (Nein, hast du nicht) antwortet. Manchmal unternehmen Lucy und Ethel etwas gemeinsam (arbeiten in einem Laden, suchen sich Jobs, während die Männer zuhause Hausarbeit machen müssen, gehen in eine Schönheitsschule), lernen aber am Ende, dass es alles schwieriger ist als sie dachten, oder absolut unnötig ist, was ihnen Fred und Ricky immer erklären.

Oft will sie sich auch etwas kaufen, was ihr Ricky versucht abzustreiten, meist aus Kostengründen oder aus Sinnlosigkeit. SIe kauft es aber trotzdem und versucht es von Ricky zu verstecken. Manchmal schafft sie aber Ricky durch, die für sie später typisch gewordenen, Heulkrämpfe zu überzeugen.

Lucy an sich ist eine naive Person und wenn sie versucht, etwas zu lernen, z.B. Französisch, ist sie traurig, dass sie es nur umsonst bekommt, weil der Lehrer in Rickys Club auftreten möchte. Sie lässt keine Experimente aus, um es manchmal Ricky heimzuzahlen, will ihn aber immer glücklich machen, so wie Ricky sie. So hat jede Folge ein Happy End.

Lucy zeigt in einigen Folgen auch ungewöhnliche Essgewohnheiten. So trinkt sie in einer Folge einen Papayasaft-Milkshake und ist dazu eine sauere Gurke, die sie in das Getränk dippt. In einer anderen Folge vermischt sie Jogurt mit Sardinen. Ricky muss dabei immer sein Gesicht verziehen.

Ricky's Charakter ist (als Latino) sehr temperamentvoll und Lucy schafft ihn immer wieder in Rage zu bringen, darüber wurde eine ganze Folge gedreht (Ricky loses his temper). Meist ist aber Ricky der Gewinner was Lucy wieder zu einem Heulkrampf bewegt. Immer wenn Ricky sich über etwas aufregt, egal ob es im Privatumfeld ist, wenn Lucy etwas falsches macht oder im Arbeitsumfeld, schimpft er auf Spanisch. Dieses wird nicht nicht untertitelt oder anderswie übersetzt, der Zuschauer versteht aber, wo Ricky hinaus will, durch die eingesetzte Körperhaltung, die Gestik und Mimik von Desi Arnaz.

Ricky spricht einen starken spanischen Akzent, weswegen es dem Umfeld schwer fällt, manchmal sein Englisch zu verstehen, worauf hin Lucy oft Ihre Späße mit ihm macht. Seit der Pilotfolge (The Audition, wurde später auch als eigenständige Folge gezeigt), äfft Lucy das Wort nach, das Ricky falsch ausspricht. In einer Folge sagte er: "Es ist nicht gut, über mein Englisch Späße zu machen", worauf Lucy antwortet: "Das war Englisch?" Dafür hat sich Ricky um Lucys Unfähigkeit im Spanischen in der Folge, in der die Ricardos und die Mertzes Rickys Familie in Havanna besuchen. Als Lucy Standardsätze wie Buenos Dias oder Mucho gracias falsch ausspricht, sagt sie: "Es ist nicht nett, über mein Spanisch zu lachen". Darauf Ricky: "Aber du lachst seit 15 Jahren über mein Englisch". Lucy: "Aber Spanisch ist eine Fremdsprache". Ricky: "Und Englisch eine Fremdsprache für mich". Lucy: "So wie du sie sprichst, es es auch eine Fremdsprache für mich."

Weitere Figuren, die in jeder Folge vorkommen und die Ricardos meist bei Ihren Abenteuern begleiten, sind Fred und Ethel Mertz, Ricardos ältere Freunde, Nachbarn und Vermieter. Diese streiten sich sehr oft miteinander und machen böse Anspielungen über den anderen, vertragen sich aber danach schnell. In der Folge Pregnant Women Are Unpredictable wollten sie beim Tanzen beinah einen Streit anfangen, als Lucy sie unterbricht und bitten keinen Streit anzufangen, woraufhin Ethel antwortet: „Wir streiten uns nicht, so zeigen wir uns, dass wir uns lieben.“ Später wurde Fred Manager von Rickys Clubband.

Fred hat laut Figurenbiografie in Frankreich im 1. Weltkrieg gekämpft und hat die Weltwirtschaftskrise überlebt. Daher ist er sehr sparsam, manchmal sogar geizig und liebt Geld, das er als Vermieter einnimmt. Oft müssen Ethel, Lucy und Ricky darunter leiden, z.B. als er einen uralten und verrosteten Oldtimer als einen Cadillac gekauft hat. Als Little Ricky auf die Welt kam wurde Fred freundlicher und herzlicher und weniger geizig. Als er in einer Folge 400 Dollar verliert, scheint für ihn wie im Trauma oder im Koma zu sein. Er hat nicht gegessen und sich nicht bewegt. Als Ricky dann erklärt hat, dass er die 400 Dollar zurück kriegt, "erwacht" er aus seinem Koma und freut sich.

Manchmal tauchen auch andere regelmäßige Figuren auf.

  • Kathryn Card als Mrs. McGillicuddy, Lucys Mutter. Eine manchmal sehr eigenwillige Person. In einer Folge zwingt sie den Busfahrer, sie direkt an das Haus der Ricardos zu fahren, mit dem Versprechen, niemals in einen New Yorker Bus zu fahren. Sie vergisst bei Briefen manchmal, an wen sie schreibt oder wie der neue Nachname von Lucy ist (so hat sie einmal Richardsen statt Ricardo geschrieben). Sie nennt Ricky immer Micky.
  • Jerry Hausner als Jerry, Rickys Presseagent. Er kommt immer auf die ungewöhnlichsten Publicityideen. Eine seiner Ideen war eine "private" Postkarte an die Besucher des Clubs Tropicana zu senden, mit einer Kopie von Rickys Unterschrift. Als Lucy eine solche Karte in Rickys Jacke gefunden hat, wurde Sie eifersüchtig und nahc der angeschriebenen Frau sucht. Dort hat sie und Ethel erfahren, dass viele Frauen diese Karte bekommen haben, so dass es ihnen klar wurde, dass Ricky keine Geliebte hat. Manchmal hat Jerry aber auch zu Erfolgen verholfen, z.B. zu einem der am besten gekleideten Männer in den USA.
  • Elizabeth Patterson als Mrs. Matilda Trumbull, eine weitere Bewohnerin des Hauses der Mertzes. Als Little Ricky geboren wurde, hat sie erst auf den Vertrag hingewiesen, in dem Kinder verboten sich. Später hat sie Little RIcky liebgewonnen und wurde Little Ricky's Babysitterin, worauf die Ricardos sie immer bitten.
  • Frank Nelson spielte ursprünglich unterschiedliche Rollen, bekam in der letzten Staffel eine feste Rolle als neuer Nachbar der Ricardos, Ralph Ramsey. Er spielte auch in der Lucy-Desi Comedy-Hour mit.

Viele Witze in der Serie basieren auf Rickys kubanischem Akzent, da es ihm schwer fällt, englische Sätze richtig auszusprechen. Einer der häufigsten Sätze ist „Lucy, you got something to 'splain“ (eigentlich to explain, du musst etwas erklären) oder das schnell gesprochene "dont" statt don't. Weitere Witze basieren auf Slapstick oder Wortwitzen der englischen Sprache, die von den vier Figuren durchgeführt werden.

Spin-offs

Nach dem die Serie 1957 abgesetzt wurde, wurde sie 1958 durch die Sendung The Lucy-Desi-Comedy-Hour ersetzt, auch genannt The Lucille-Ball-Desi-Arnaz-Show. Diese dauerte eine ganze Stunde, nicht eine halbe Stunde wie die Serie, und hatte mehr Gaststars. Auch hier spielten Frawley und Vance als Fred und Ethel mit. Nach der Scheidung von Ball und Arnaz 1960 wurde diese Serie auch abgesetzt. Ball, Arnaz, Frawley und Vance spielten nie mehr zusammen. Es folgten mehr oder weniger erfolgreiche Serien, in denen Ball ihre Rolle als Lucy verkörperte, wie Here’s Lucy, The Lucy Show (in Deutschland als Hoppla Lucy ausgestrahlt) oder Life mit Lucy. Die eben genannten habe aber mit der Ursprungsserie außer der Figur Lucy nichts zu tun. Jedoch spielten manchmal Frawley und Vance als Gaststars mit.

Frawley und Vance passten vor der Kamera perfekt zusammen, haben sich aber im wahren Leben gehasst. Als sie das Angebot bekamen, eine eigene Serie namens The Mertzes zu drehen, haben sie, vor allem Vance, abgeleht. Frawley sei aber angeblich bereit dazu. Vance sagte, ohne die Ricardos wäre die Serie ein Flop.

Als Vance 1966 von Frawleys Tod erfuhr, soll sie geschrien haben „Champagner für alle“, dieses Gerücht ist jedoch nicht bestätigt worden.

Interessantes

Die Serie gilt als Mutter der Sitcoms und Vorreiter für die heutigen Sitcoms. Im Gegenteil zu heutigen Sitcoms wurde I Love Lucy allerdings vor Live-Publikum aufgezeichnet (Wunsch von Arnaz), weswegen die Lacher im Hintergrund keine Aufzeichnungen waren.

Was besonders auffällt ist, dass sich die Handlung manchmal über mehrere Folgen durchstreckt. Das ist besonders bemerkbar in den Folgen, wo die Ricardos und die Mertzes aus New York nach Los Angeles fahren, mit einigen Zwischenstopps, wo Ricky eine Filmrolle erhält, in den Folgen wo Ricky und seine Band eine Europatournee macht (wo sie unter anderem auch in Luzern Halt machen und Fred seine Deutschkenntnisse zeigen kann), angefangen bei den Vorbereitungen und nicht zuletzt wenn Little Ricky einen Hund bekommt und die Familie Ricardo aus der Wohnung in ein eigenes Haus umzieht.

Viele Gaststars traten in der Serie auf, als Rollen oder als sich selbst, meist wenn sie mit den Darstellern befreundet waren oder weil sie die Serie mochten.

In Deutschland wurde die Serie gar nicht bekannt. Einigen ist die Serie nur durch auf Youtube gestellte Videos ein Begriff. Allerdings zeigte das ZDF einige Folgen von The Lucy Show.

In den USA hingegen war die Serie ein Riesenerfolg. Einige Sitcoms haben Witze, Anspielungen und sogar ganze Folgen übernommen.

Ball wird bis heute, nach ihrem Tod, mit Lucy in Verbindung gesetzt. In Balls Geburtsstadt Jamestown im Staat New York wurde einst ein Lucille Ball-Desi Arnaz Center eröffnet, das bis heute besteht. Die Serie spielt auch eine der bedeutendsten Rollen in den Biografieverfilmungen von Lucille Ball, Lucy & Desi - Hinter den Kulissen (Originaltitel: Lucy & Desi - Before the laughers, (mit Frances Fisher als Lucille Ball und Maurice Benard als Desi Arnaz)) und den CBS-Fernsehfilm Lucy (mit Rachel York als Lucille Ball und Danny Pino als Desi Arnaz), erstere wurde von der Tochter Lucille Arnaz stark wegen Ungenauigkeiten kritisiert..

1983 schrieb Weird Al Yankovic den Song Ricky. Zum einen ist das eine Parodie auf die Toni Basil-Version des Racey-Songs Kitty (Von Basil als Mickey veröffentlicht), zum anderen beinhaltet er humorvolle Neckereien und Anspielungen auf die Serie und deren Charaktere. Am Ende des Liedes hört man die Version der Titelmusik der Serie (geschrieben von Eliot Daniel und Harold Adamson). Das Musikvideo dazu wurde im Stil der Serie gedreht, mit Yankovic als Ricky und Tress MacNeille als Lucy. Das Video war übrigens das erste Musikvideo von Weird Al Yankovic.

1985 zeigte Rudi Carrell in seiner Tagesshow einen Restaurantsketch mit Carrell als Kellner, Horst Tappert als er selbst, bzw. als Gast und Grit Böttcher als beobachtender Gast. Dies war eine übersetzte und eingedeutschte Version einer Szene aus der Folge "L.A., at last", die am 7. Februar 1955 ausgestrahlt wurde. Der prominente Gast dabei war William Holden und Lucy war die beobachtender Gast. Die Handlungen der Schauspieler, die bestellten Speisen, die Mimik etc. wurden eins-zu-eins übernommen udn die Dialoge übersetzt bzw. angepasst.