Phönixbaum
Der Phönixbaum ist ein Symbol der aus dem Atombombenabwurf auf Hiroshima am 6. August 1945 resultierenden Friedensarbeit in Japan.
Die symbolische Bedeutung geht zurück auf mehrere Exemplare des Chinesischen Sonnenschirmbaumes (Firmiana platanifolia), die zum damaligen Zeitpunkt im Innenhof des Post- und Telekommunikationsamtes der Stadt Hiroshima (Hiroshima Post and Telecommunications Bureau) wuchsen. Dieses befand sich zum Zeitpunkt des Atombombenabwurfes etwa 1.300 Meter von Hypozentrum der Bombenexplosion entfernt. Da sich zwischen dem Hypozentrum und dem Amt keine großen Bauwerke befanden, die eine wesentliche Abschirmung dargestellt hätten, erreichten die Hitze und die Strahlung der Explosion die Bäume nahezu ungehindert und in voller Stärke. Die Bäume verloren daraufhin alle Zweige und Blätter und verbrannten auf der Seite, die der Explosion zugewandt war.
Obwohl die Bäume wie viele andere in Hiroshima tot erschienen, zeigten sie im Frühling des folgenden Jahres neue Blätter und Knospen. Obwohl ähnliches auch bei anderen Bäumen in Hiroshima beobachtet wurde, beispielsweise Ginkgo- und Aprikosenbäumen, wurden diese Sonnenschirmbäume zu einem Symbol des Überlebens und des Wiederauferstehens der nahezu völlig zerstörten Stadt. Im Jahr 1973 wurden sie in den Park des Hiroshima Peace Memorial Museums umgesetzt, wo sie seitdem weiterhin wachsen. Teile der Bäume weisen jedoch auch heute noch Spuren der Verbrennungen auf.
Ableger der Bäume wachsen heute im Schulhof jeder Grundschule Hiroshimas. Samen wurden darüber hinaus auch an viele Menschen in Japans und anderen Ländern weitergegeben, so daß Nachkommen dieser Bäume weltweit zu finden sind. Ein Lied des Phönixbaums ist Teil der Aufklärung japanischer Schulkinder über den Atombombenabwurf.
Weblinks
- Phoenix Trees (China Parasol Trees) Exposed to the A-bomb Informationen auf der Website des Hiroshima Peace Memorial Museums