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PPML

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Abkürzung PPML steht für Personalized Print Markup Language, also eine Auszeichnungssprache zum personalisierten Drucken (also auf Zielgruppe oder Zielperson ausgerichtete Inhalte).

Das Problem

In der Vergangenheit hat klassische Werbung quasi mit der Schrotflinte Botschaften in den Markt gestreut, das Plakat an der Bushaltestelle oder der Katalog, der an alle Haushalte versandt wird, ist nicht zielgruppenspezifisch aufbereitet (weder vom Inhalt noch von der Message). So bekommt der alleinerziehende Familienvater das gleiche Autoprospekt wie die erfolgreiche Jungmanagerin.

Schon früh haben Marketingorganisationen erkannt, dass mit zielgruppengerechter Werbung erstens potentielle Zielgruppen sich eher angesprochen fühlen und zweitens unnötige Werbemittelkosten vermieden werden können. Also besteht der Bedarf nach 1:1-Werbung, also direkt auf den einzelnen Kunden zugeschnittene Information und Inhalte. Dies nennt man auch personalisierte Werbung.

Nur, wie kann man dies kostengünstig drucken (Papier)? Ein Layout, das klassischerweise bereits vorgefertigt erstellt wird, enthält ja schon feste Bilder und Textinhalte. Die ersten Personalisierungsschritte waren, mit einem Drucker die fertigen Kataloge zumindest in der Ansprache („Sehr geehrter Herr …“) zu personalisieren.

Die Marketingabteilungen wollen aber mehr, auch Textblöcke und Bilder sollen zielgruppenspezifisch austauschbar sein, im obigen Beispiel soll der Familienvater den Kombi und die Jungmanagerin den Sportwagen auf der Titelseite sehen können.

Die Lösung

Die Lösung, die sich führende Hersteller der Druck- und Druckvorstufenindustrie, wie z. B. Adobe, CreoScitex, Hewlett-Packard, Heidelberg, IBM, Lexmark, Océ, Pageflex, Quark, Scitex und Xerox, ausgedacht haben, heißt "PPML". Dieser Standard wird von der Printing-On-Demand-Initiative "PODi", in der sich diese Hersteller zusammengeschlossen haben, gepflegt.

Statt für jeden Kunden ein Layout zu erstellen, werden mit Hilfe von PPML im Layout Platzhalter definiert, die dann im RIP mit entsprechenden Ressourcen wie Logos, Bilder, Texte gefüllt werden. Außerdem können Regeln definiert werden, die dann diese Layoutvorlagen entsprechend dem Empfänger mit Inhalten gefüllt werden (z. B. "Wenn Jahresgehalt > EUR 50000 dann Bild = Sportwagen" oder "Wenn Geschlecht = Mann dann Herrenrad sonst Damenrad").

Da hier Bilder zu Laufzeit (beim Drucken) ausgetauscht werden, setzt personalisiertes Drucken fast immer einen Digitaldrucker voraus, da sonst pro Layout eine Druckplatte hergestellt werden müsste.

Natürlich kann man PPML und personalisiertes Drucken auch elektronisch verwenden, um z. B. personalisierte PDFs zu erstellen, die dann versandt werden (und vielleicht nie gedruckt).

Technik

PPML, basiert auf XML.

Software und Hardware für PPML

Hardware

  • Kodak Nexpress Druckmaschinen (S2500, S3000, M700)
  • HP Indigo Druckmaschine (z.B: Indigo Press 5500)
  • Hewlett Packard Drucker
  • Konica Minolta
  • océ
  • Xerox Drucksysteme

Software

  • EFI
  • Kodak
  • Adobe InDesign
  • Quark
  • div. Software für VDP
  • Xerox FreeFlow Suite