Bezirk Spandau
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Basisdaten | |||||||||||
Fläche: | 91,91 km² | ||||||||||
Einwohner: | 225 658 (Stat. Landesamt Berlin, Ende November 2004) | ||||||||||
Website: | BA Spandau | ||||||||||
Politik | |||||||||||
Bürgermeister: | Konrad Birkholz (CDU) | ||||||||||
Sitzverteilung der BVV (2001): | |||||||||||
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Spandau ist der 5. Verwaltungsbezirk von Berlin und liegt zum größten Teil am westlichen Ufer der Havel an der Grenze zum Bundesland Brandenburg, Landkreis Havelland. Er entstand aus dem ehemaligen Stadtkreis Spandau, dessen Ortskern heute der Ortsteil Berlin-Spandau ist.
In der Vier-Sektoren-Stadt Berlin nach 1945 gehörte der Bezirk Spandau zum Britischen Sektor. Internationale Bekanntheit erlangte Spandau 1947, als die Verurteilten der Nürnberger Prozesse im Kriegsverbrechergefängnis Spandau inhaftiert wurden.
Geschichte


Der Bezirk Spandau ging aus der Besiedlung Spandau hervor, siehe Details zu dessen Geschichte unter Berlin-Spandau.
Die Besiedlung des Gebietes lässt sich bis ins 6. Jahrhundert zurückverfolgen, als das Havelland von den Sprewanen und Hevellern (slawischen Stämme) besiedelt wurde. Albrecht der Bär soll hier eine Burg errichtet haben, aus der die namensgebende Burganlage Spandow enstand, welche im Jahr 1197 zum ersten mal urkundlich erwähnt wird. Um diese Burg entwickelte sich die Stadt Spandow, die zum Zentrum des Gebietes wurde. Im Jahre 1232 wurde Spandau das Stadtrecht, durch die Markgrafen Johann I. und Otto III. verliehen. Die Schreibweise des Namens wurde im Jahr 1878 dann von Spandow in Spandau geändert.
Im 19. Jahrhundert wurde im Bezirk Spandau die Rüstungsindustrie massiv ausgebaut. Im Ersten Weltkrieg wurde diese Industrie noch mehr erweitert, so dass zum Ende des Krieges Spandau ein bedeutendes Rüstungszentrum des Deutschen Reiches geworden war. Ab 1897 siedelte die Firma Siemens & Halske wichtige Industrieanlagen im Nord-Osten Spandaus an. Später erwuchs daraus ein eigener Stadtteil Berlin-Siemensstadt.
Am 1. Oktober 1920 verlor der Stadtkreis Spandau die kommunale Selbständigkeit und wurde der achte Stadtbezirk Berlins. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Spandau Britische Besatzungszone und verlor den Ortsteil West-Staaken an die Sowjetische Zone. 1990 wurde das abgetrennte West-Staaken mit Spandau wiedervereinigt.
Erst 1984 wurde die U - Bahn Linie 7 der BVG bis hinein ins Herz Spandaus, dem Rathaus, wo auch der Andbahnhof ist verlängert. Die Altstadt selber wurde in den Jahren zuvor in eine Fußgängerzone umgewandelt, und bietet daher Platz für einen Wochenmarkt.
In der Gegenwart ist der Bezirk Spandau mit seinen Versorgungseinrichtungen (Kohlekraftwerke, Müllverbrennungs- und Kläranlagen) und Produktionsstätten (zum Beispiel: Siemens, Osram, BMW) ein für Berlin bedeutender Wirtschaftsstandort. Auf der anderen Seite besitzt der Bezirk auch große Wald- und Wasserflächen, die als Ausflugsgebiet genutzt werden. Das kulturelle Zentrum Spandaus ist die Altstadt, von deren alter Bausubstanz allerdings aufgrund der Kriegsereignisse des Zweiten Weltkrieges sowie einer radikalen Sanierung in den 1950er Jahren wenig erhalten geblieben ist.
Trotz der Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg, und den Sanierungen in der 50er Jahren, bietet Spandau immer noch eines der ältesten Häuser in ganz Berlin an, das als Museum genutz wird.
Sehenswürdigkeiten

- Zitadelle Spandau
- Schleuse Spandau
- St. Nikolai-Kirche
- Luftwaffenmuseum der Bundeswehr (Flugplatz Gatow)
- Denkmäler in Spandau
- Skulpturen in Spandau
Ortsteile und Statistische Gebiete
05 Bezirk Spandau | |
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(Angaben nach http://www.statistik-berlin.de/berl/regional/bez-ort-stg2003.pdf)
Partnerstädte
- Siegen und Kreis Siegen-Wittgenstein in Nordrhein-Westfalen, seit 1952
- Luton in England, seit 1959
- Asnières-sur-Seine in Frankreich, seit 1959
- Ashdod in Israel, seit 1968
- Boca Raton in Florida, 1979 bis Mai 2003 (siehe auch dazu externen Link:[1])
- Iznik in der Türkei, seit 1987
- Stadt Nauen, seit 1988
Persönlichkeiten
- Dirk Felsenheimer (Bela B.)
- Dr. Motte
- Ernst Benda
- Ivan Rebroff
- Oli P., Sänger
- Erna Sack
- Robert Hoyzer, Schiedsrichter
- Philipp Gerlach, Architekt