Pretty Baby
Pretty Baby ist ein kontrovers diskutiertes Filmdrama von Regisseur Louis Malle aus dem Jahr 1977.
Film | |
Titel | Pretty Baby |
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Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahre | 1977 |
Länge | 110 Minuten |
Stab | |
Regie | Louis Malle |
Drehbuch | Louis Malle, Polly Platt |
Produktion | Louis Malle, Polly Platt |
Musik | Gerald Wexler, Scott Joplin |
Kamera | Sven Nykvist |
Schnitt | Suzanne Fenn |
Besetzung | |
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Inhalt
Der Film schildert das Leben der elfjährigen Violet (Brooke Shields) in einem Bordell in New Orleans zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts. Violet lebt zwischen den Prostituierten und ihren Freiern wie in einer Großfamilie. Eines Tages taucht der scheue junge Fotograf E. J. Bellocq (Keith Carradine) in dem Hurenhaus auf, um Prostituierte zu fotografieren. Violet findet den Fotografen faszinierend.
Zunächst ist Violet nur Beobachterin bei dem, was die anderen Mädchen im Bordell mit der Kundschaft treiben. Bis zu dem Punkt, wo auch ihre jungfräulichkeit an den Meistbietenden versteigert wurde.
Kurz darauf nimmt Violets Mutter Hattie (Susan Sarandon) den Heiratsantrag eines Freiers an und zieht mit ihm nach St. Louis. Violet, die sie als ihre jüngere Schwester ausgegeben hat, um ihren Bräutigam nicht zu verschrecken, bleibt im Bordell zurück.
Bellocq heiratet Violet und verlässt mit ihr das Bordell. Jedoch ist ein Leben zwischen dem erwachsenen Mann und dem jungen Teenager als Ehepaar nicht möglich. Violet ist flatterhaft, Bellocq Bodenständig - und die Beziehung scheitert.
Später kehrt ihre Mutter mit ihrem Mann zurück um Violet zurückzuholen.
Zum Film
Anders als andere Filme dieser Zeit (Spielen wir Liebe, Bilitis, u.s.w.) ist dieser Film, obwohl er sich (auch) mit adoleszenter Sexualität beschäftigt kein Schauwerk. Es ist ein ernsthaftes, anspruchsvolles Drama, das sich seinem Thema aus genügend Distanz nähert.
Filmhistoriker behaupten, dass ein solcher Film derzeit nicht mehr gedreht werden könnte, da aus diversen Gründen jugendliche Sexualität in öffentlichen Medien tabuisiert wird. Dabei ist der Film auch eine ernstzunehmende Millieustudie. Es wird die Frage aufgeworfen, wie sich ein Kind entwickelt, wenn es in einer durch und durch sexualisierten Welt aufwächst.
Der Film basiert auf der Lebensgeschichte des echten Fotografen Ernest James Bellocq, nach dessen Orginalbildern viele Szenen des Films komponiert wurden.