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Rhipidistia

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Rhipidistia

Devonische Rhipidistier (und Schwestergruppe Hohlstachler: Actinistier [Coelacanth])

Systematik
Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
Überklasse: Kiefermäuler (Gnathostomata)
Reihe: Knochenfische (Osteichthyes)
Fleischflosser (Sarcopterygii)
Unterklasse: Rhipidistia
Wissenschaftlicher Name
Rhipidistia
Cope 1871

Die Rhipidistia sind traditionell ein Taxon der Sarcopterygii (ihre Schwestergruppe sind die Actinistia, die „Stachelflosser“ unter den Sarcopterygii). Erik Jarvik definierte sie als Porolepi- + Osteolepiformes; heute erwähnt man die Rhizodontida als zugehörig, aber den genannten zwei Ordnungen nicht klar zuschlagbar. Hans-Peter Schultze (in Westheide und Rieger 2009) kennzeichnet die Rhipidistia mit den Merkmalen: 1. Vomer mit Fangzähnen. 2. Plicidentin (das Dentin der Zähne ist innen in charakteristischer Weise gefältelt). 3. Von den Schädelknochen gibt es je zwei Tectalia vorne auf der Schnauze (zwischen Praefrontale und Praemaxillare), im Unterkiefer ein Postspleniale (und insgesamt vier Infradentalia: Spleniale, Postspleniale, Angulare und Surangulare) und drei Coronoide.- Choanen kommen definitorisch nicht bei allen Rhipidistia vor.- Bei streng kladistischem Denken gehören die Elpistostegalia (Panderichthyidae) und (ihre Schwestergruppe, die) Tetrapoda zu den Rhipidistia. So weit fischartig lebten sie vom Devon bis ins Perm, die Dipnoi (Abkömmlinge der Porolepiformes) aber ebenfalls bis heute.

Rhipidistia besagt: mit fächerförmiger Rückenflosse – ein uncharakteristisches Merkmal. Dagegen sind die (hohlen) Strahlen der vorderen Rückenflosse der Actinistia stachelartig verstärkt.

Systematik

Rhipidistia (eine von mehreren Anordnungen)

Dipnomorpha

Porolepiformes
Powichthys
Dipnoi

Tetrapodomorpha

Rhizodontiformes
Osteolepidida
Osteolepiformes
Tristichopteridae
Elpistostegalia
Panderichthyidae
Tetrapoda

Literatur

Westheide und Rieger (2009): Spezielle Zoologie. Wirbel- oder Schädeltiere, 2. Aufl.: S. 319.