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Sulzbach-Rosenberg

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Wappen Karte
Das Stadtwappen von Sulzbach-Rosenberg Sulzbach-Rosenberg
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberpfalz
Landkreis: Amberg-Sulzbach
Fläche: 53,19 km²
Einwohner: 20.750 (30.06.2004)
Bevölkerungsdichte: 392 Einwohner/km²
Höhe: 388-567 m ü. NN
Postleitzahl: 92237
Vorwahl: 09661
Geografische Lage: 49° 30' n. Br.
11° 45' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: AS
Amtlicher Gemeindeschlüssel: 09 3 71 151
Adresse der Stadtverwaltung: Luitpoldplatz 25
92237 Sulzbach-Rosenberg
Website: www.sulzbach-rosenberg.de
E-Mail-Adresse: stadt@sulzbach-rosenberg.de
Politik
Bürgermeister: Gerd Geismann (SPD)

Die Stadt Sulzbach-Rosenberg liegt im Landkreis Amberg-Sulzbach in Bayern (Deutschland). Die Stadt entstand 1934 aus der Zusammenlegung der Stadt Sulzbach und der Gemeinde Rosenberg und war bis 1972 Kreisstadt des gleichnamigen Kreises.

Geografie

Geografische Lage

Sulzbach-Rosenberg liegt am Ostrand der Fränkischen Alb. Das Zentrum liegt erhöht auf einem Felsen. Unterhalb der Stadt fließt der Rosenbach, der vor Amberg in die Vils mündet.

Stadtgliederung

Das Stadtgebiet erstreckt sich in West-Ost-Richtung; im Westen die Stadtmitte, der Stadtteil Sulzbach, im Osten der Stadtteil Rosenberg.

Geschichte

Stadtteil Sulzbach

Spuren früher Besiedlung reichen bis ins 8. Jahrhundert zurück. Bereits im 10. Jahrhundert war Sulzbach mit seiner Burg eines der politischen Zentren des baierischen Nordgaues. Die Stadt erlangte unter Karl IV. zwischen 1353 und 1373 als Hauptstadt von Neuböhmen größere Bedeutung.

Eine weitere Blütezeit erlebte Sulzbach unter der Pfälzischen Linie des Hauses Wittelsbach. Es gehörte nach 1504 zum "jungpfälzischen" Herzogtum Pfalz-Neuburg, von 1656 bis 1790 war die Stadt Hauptstadt des Fürstentums Pfalz-Sulzbach, das seinerseits aus der 1614 gebildeten pfalz-neuburgischen Teilherrschaft Sulzbach hervorgegangen war. Der seit 1644 regierende Herzog Christian August führte 1652 das "Simultaneum" ein, die damals in Deutschland fast einzigartige Gleichstellung von Katholiken und Lutheranern. Er gewährte auch den Juden weitgehende Glaubensfreiheit und Gleichberechtigung. Während in benachbarten Gebieten entweder schon seit dem Mittelalter keine Juden mehr lebten oder aber sogar noch im 17. Jahrhundert jüdische Einwohner vertrieben wurden, konnten sich in Sulzbach und anderen Orten des Fürstentumes (Floß, Weiden) bedeutende jüdische Gemeinden neu bilden. Sulzbach avancierte zu einem der bedeutendsten jüdischen Druckorte Europas und blieb dies bis in das 19. Jahrhundert hinein. Anfang des 19. Jahrhunderts lebten in der Stadt etwa zu 30 Prozent Juden, erst nach der Gleichstellung der Juden in Bayern 1861 reduzierte sich dieser Prozentsatz wieder. Unter Christian Augusts bis 1708 währender Herrschaft wurde die kleine Residenz zu einem kulturellen Zentrum von europäischem Rang.

1791 kam die Stadt zur bayerischen Provinz obere Pfalz.

Ehrenmal über Rosenberg

Die Entwicklung der Stadt wurde durch Bergbau und Stahlherstellung geprägt, die lange Zeit den Großteil der Bevölkerung ernährten. Vor allem das 1853 gegründete Stahlwerk Maxhütte im benachbarten Rosenberg brachte wirtschaftlichen Aufschwung. 1934 fusionierte auf Druck der Nationalsozialisten (speziell des NSDAP-Kreisleiters Paul Arendt) die Bergbau- und Hüttengemeinde Rosenberg mit der Stadt Sulzbach.

Durch die Zusammenlegung der Landkreise Amberg und Sulzbach im Rahmen der bayerischen Gebietsreform gingen der Stadt 1972 wichtige Behörden verloren (Landratsamt, Amtsgericht, Ausgleichsamt, Gesundheitsamt, Veterinäramt, Landwirtschaftsamt und staatliches Schulamt).

Weitere dramatische Veränderungen brachte der Wegfall von rund 1000 Arbeitsplätzen durch den Niedergang des Bergbaus (Schließung der letzten Erzgrube Eichelberg 1977) und das Ende der Stahlherstellung in der Maxhütte 2002, die als einziger Großbetrieb Sulzbach-Rosenbergs zu Hochzeiten allein 4000 Arbeitplätze bot. Die Stadt versuchte von Beginn an mit hohem Aufwand die wegfallenden Arbeitsplätze aus der Monostruktur der Montanindustrie durch Ansiedlung neuer Betriebe auszugleichen, was bis heute nur teilweise gelang. Dies äußert sich in einer regelmäßig über den Nachbarlandkreisen liegenden Arbeitslosenquote.

Einwohnerentwicklung

In den 1990er Jahren stieg die Einwohnerzahl auch dank des Zuzugs von Aussiedlern, die inzwischen knapp 15% Anteil an der Bevölkerung haben. In den letzten Jahren sank die Einwohnerzahl allerdings wieder, wohl auch durch die Auswirkungen der Schließung der Maxhütte.

1999 21.063

2001 21.162

2003 20.868

2004 20.750


Wappen

Das Sulzbacher Stadtwappen besteht aus sechs weißen heraldischen Lilien in einem rotem Schild. Das Wappen der alten Grafen von Kastl-Sulzbach soll der Stadt von Graf Berengar I. von Sulzbach (1080 - 1125) verliehen worden sein. Im Wappen des Landkreises Amberg-Sulzbach nimmt das Wappen den rechten oberen Teil ein.

Städtepartnerschaften

Es besteht eine Städtepartnerschaft mit Rumburk (Tschechien)

Patenschaft für das 10. Minenjagdboot Klasse 332 M 1062 "Sulzbach - Rosenberg".

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Rathaus
Maxhütte

Museen

  • Erstes Bayerisches Schulmuseum
  • Stadtmuseum

Bauwerke

  • Schloß Sulzbach (Vorläuferbauten ab dem 9. Jahrhundert)
  • Gotisches Rathaus
  • Historische Altstadt
  • Stadtpfarrkirche "St. Marien"
  • Wallfahrtskirche "St. Anna"
  • Integriertes Stahl- und Hüttenwerk der Neuen Maxhütte

Kultur

Von überregionaler Bedeutung ist das 1977 auf Initiative von Walter Höllerer gegründete Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg

Seit März 2005 befindet sich der Weltrekord-Osterbrunnen mit 16.500 Eiern in Sulzbach-Rosenberg.

Die Stadt Sulzbach-Rosenberg verfügt mit dem Ensemble der Maxhütte über ein einmaliges industriehistorisches Denkmal, dessen Wurzeln bis weit in das 19. Jahrhundert reichen. Die herausragende Bedeutung der Anlage ergibt sich unter Anderem daraus, daß sich dort zwei der weltweit leistungsstärksten Kolbendampfmaschinen befinden, die einzigen noch in Deutschland vorhandenen OBM-Konverter (siehe: Stahl) stehen und noch ein Hochofen mit Setzkübelbegichtung existiert. Darüber hinaus ist die Maxhütte die letzte Anlage dieser Art, die die Demonstration des gesamten Produktionsprozesses vom Eisenerz bis zum fertigen Profil auf relativ engem Raum erlaubt.


Wirtschaft und Infrastruktur

Öffentliche Einrichtungen

Mit der Gebietsreform wurden nahezu alle Verwaltungseinrichtungen in die kreisfreie Nachbarstadt Amberg verlegt. 1990 wurde ein Ausbildungsstandort für die Bereitschaftspolizei eröffnet, zu dem eine Fachhochschule für Öffentliche Verwaltung und Rechtspflege im Fachbereich Polizei gehört.

Freizeit

Waldbad - Saisondauer: Samstag, 30.04.2005 bis Sonntag 11.09.2005

Verkehr


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