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Gemäldegalerie Düsseldorf

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Die Gemäldegalerie Düsseldorf gehörte zu den berühmtesten Gemäldesammlungen seiner Zeit, neben den Uffizien in Florenz und dem Louvre in Paris.

Geschichte

Die Wurzeln des ersten Sammlungsbereiches liegen in der Kurfürstlichen Sammlung von Johann Wilhelm begründet, der die kleine Sammlung, die er in Düsseldorf vorfand mit seiner zweiten Frau, der Prinzessin Anna Maria Luisa de’ Medici, erweiterte und durch großzügiges Mäzenatentum Künstler und Musiker an den Hof zog und die Stadt zu einer europäischen Kunstmetropole machte.

Die Gemälde wurden 1795 wegen kriegerischer Verwicklungen der Stadt zuerst nach Mannheim gebracht. Nach dem Friedensschluss veranlassten die Stände Düsseldorfs die Rückführung der Gemäldegalerie. Mit der französischen Besetzung 1805 wurde die Galerie zuerst nach Kirchheim-Bolanden und dann nach München gebracht. Aufgrund des Staatsvertrages zwischen Preußen und Berlin im Jahre 1870 musste Düsseldorf auf die Rückgabe der überführten kurfürstlichen Gemäldegalerie verzichten. Sie bildet heute das Kernstück der Münchner Pinakothek. Der Wert der Sammlung wurde damals auf 2.100.000 Taler geschätzt. Düsseldorf reichte daraufhin im Jahre 1872 eine Petition bei dem Kaiser Wilhelm I. ein, um eine Entschädigung für die verlorenen Galeriebestände zu erhalten. Der Kaiser gab dem Gesuch statt und gewährte eine Summe von 150.000 Talern zur Errichtung einer neuen Kunsthalle. Daher gehörte die Düsseldorfer Kunsthalle zu den ersten Museen in Deutschland, die ausschließlich der Sammlung und Ausstellung der Gegenwartskunst gewidmet sind.

Beschreibung

Die Galerie war in vier Klassen eingeteilt. Die erste zeigte 50 Gemälde von Peter Paul Rubens. Die zweite zeigte Werke der bekanntesten flämischen Maler, wie Anthonis van Dyck. Die dritte zeigte Werke des holländischen Malers Adriaen van der Werff, die vierte und größte zeigte Werke von Raffael, Giulio Romano, Guido Reni, Tizian, „Paul Veronese“, Antonio da Correggio, „Franz Albano“, Rubens, van Dyck, Rembrandt. In der Galerie gab es weiter Marmor- und Bronzestatuen, genommen nach italienischen Modellen.[1]


Drei der Werke aus der Alten Pinakothek, die ursprünglich zur Düsseldorfer Gemäldegalerie gehörten, gehören heute als Dauerleihgaben zum Museumsbestand: Himmelfahrt Mariae und Venus und Adonis von Peter Paul Rubens, sowie Samson und Delila von Jodocus van Winghe.[2]


Einzelnachweise

  1. Karl Bernd Heppe: Das Düsseldorfer Stadtbild I. 1585–1806. Düsseldorf 1983, (Bildhefte des Stadtmuseums Düsseldorf Nr. 4) S. 38.
  2. Informationen zur Sammlung auf museum-kunst-palast.de, Zugriff am 28. Juni 2008

Literatur

  • museum kunst palast, Düsseldorf. Mit Beiträgen von Bettina Baumgärtel, Sonja Brink, Christoph Danelzik-Brüggemann, Jean-Hubert Martin, Helmut Ricke, Dieter Scholz, Barbara Til, Stephan von Wiese. Buchreihe der Fondation BNP Paribas. Paris 2003, ISBN 2-7118-4673-3 (deutsch, auch französische und englische Ausgaben)