G
G bzw. g ist der siebte Buchstabe des lateinischen Alphabets und ein Konsonant. Der Buchstabe G hat in deutschen Texten eine durchschnittliche Häufigkeit von 3,01%. Er ist damit der 13.-häufigste Buchstabe in deutschen Texten.
Herkunft
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Griechisches Gamma | ![]() |
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Proto-semitischer Fuß |
Phönizisches Gimel | Griechisches Gamma | Etruskisches C | Lateinisches C | Lateinisches G |
Der Buchstabe G wurde erst im 3. Jahrhundert v. Chr. als Variante des C gebildet. Zu den Vorgängern des G gehört das Gimel im phönizischen Alphabet und das griechische Gamma, die beide den Lautwert [g] hatten. Auf dem Umweg über das Etruskische Alphabet wurde der Buchstabe als C in das lateinische Alphabet übernommen. Allerdings änderte sich der Lautwert des Buchstabens dabei auf [k].
Da die lateinische Sprache – anders als die der Etrusker – den stimmhaften Verschlusslaut [g] kannte, war ein Buchstabe dafür nötig. Die Römer – zuerst Spurius Carvilius Ruga um 300 n. Chr. – fügten dem C zu diesem Zweck einen zusätzlichen Strich hinzu und entwickelten so das G. Das G wurde an die 7. Stelle des Alphabets gestellt und ersetzte dort das aus dem griechischen übernommene Zeta, für das die Römer ursprünglich keine Verwendung hatten.
Bedeutungen
- in der Mathematik
- ist g die Abkürzung für den geometrischen Begriff Gon
- in der Physik
- steht die Konstante für die Newtonsche Gravitationskonstante
- steht die Konstante für die Fallbeschleunigung der Erde
- ist g das Zeichen für Neugrad
- ist G das Zeichen für die G-Parität
- in der Chemie ist G
- die Abkürzung für Guanin
- ein veraltetes Symbol für das vierte Element im Periodensystem Glucinium oder Glucinum (heute Be, Beryllium)
- im SI-Einheitensystem
- ist G die Abkürzung für die Vorsilbe Giga und steht für 109 oder Milliarde
- ist g das Einheitensymbol für Gramm
- ist G das Einheitensymbol der magnetischen Flussdichte Gauss
- in der Informatik
- ist G die Abkürzung für Giga und steht für 10243 bzw. 230, siehe Gigabyte
- in der Musik
- G steht in der Volkswirtschaftslehre für die Staatsausgaben einer Volkswirtschaft.
- G steht in der Finanzwelt
- in der Numismatik steht der Kennbuchstabe G
- für Karlsruhe auf deutschen Reichsmünzen seit 1871, und auf Münzen der BRD bis heute.
- für Stettin auf preußischen Münzen von 1750 bis 1806.
- für Gera von 1620 bis 1622.
- für Glatz auf preußischen Münzen von 1807 bis 1810.
- für Günzburg (Donau) von 1771 bis 1779.
- für Graz von 1761 bis 1763.
- für Nagybánya (Ungarn) auf Münzen des Römisch-Deutschen Reichs und von Österreich-Ungarn, von 1766 bis 1851.
- für Poitiers von 1539 bis 1778 auf französischen Münzen.
- für Genf von 1799 bis 1805, und 1812 auf schweizerischen Münzen.
- als Kfz-Kennzeichen steht G
- in Österreich für Graz
- in Deutschland für Gera (Thüringen)
- international für Gabun
Literatur
- Harald Haarmann: Geschichte der Schrift, Beck, München 2002; ISBN 3-406-47998-7
Weblinks
- http://www.wam.umd.edu/~rfradkin/alphapage.html
- http://www.weikopf.de/Sprache/Schrift/Alphabet/body_alphabet.html
Siehe auch: Abkürzungen/G, Abkürzung, Akronym, beginnend mit dem Buchstaben G oder g