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Jan-Carl Raspe

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Jan-Carl Raspe (*24. Juli 1944 in Berlin  ; † 18. Oktober 1977) gehörte zu den Mitgliedern der Kommune 2 in West-Berlin und zum SDS.

Sohn eines Fabrikanten, welcher bereits im Geburtsjahr Raspes verstarb, wuchs er in Ost-Berlin auf. Nach 1961 lebte er bei Verwandten in West-Berlin, bestand 1963 das Abitur. Er studierte an der Freien Universität: zunächst im Fach Chemie, später Soziologie (Abschluss mit Diplom).

1971 schloß sich Jan-Carl Raspe der Roten Armee Fraktion an.

Von dem ehemaligen Mitglied der Bewegung 2. Juni, Michael Baumann, wird Raspe als ruhiger, freundlicher Charakter beschrieben. Raspe wurde am 1. Juni 1972 zusammen mit Andreas Baader und Holger Meins in Frankfurt am Main verhaftet, und war in Köln-Ossendorf und später in Stuttgart-Stammheim inhaftiert, wo er bei dem kollektiven Selbstmordversuch der Roten Armee Fraktion-Gefangenen nach dem Scheitern der Landshut-Entführung und des Schleyer-Kidnappings am 18. Oktober 1977 schwer verletzt aufgefunden wurde, nachdem er sich mit einer Pistole in den Kopf geschossen hatte, er erlag später seinen Verletzungen im Krankenhaus. Mit ihm starben seine Mitgefangenen Andreas Baader und Gudrun Ensslin; Irmgard Möller überlebte als einzige Beteiligte. Aufgrund seiner handwerklichen Geschicktheit wurde er von seinen Mitgefangenen "Zimmermann" genannt.

Er wurde gemeinsam mit den beiden Mitgefangenen auf dem Dornhaldenfriedhof in Stuttgart beigesetzt.

Werke