Iserlohn
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Arnsberg |
Kreis: | Märkischer Kreis |
Fläche: | 125,5 km² |
Einwohner: | 97.728 (31.12.2004) |
Bevölkerungsdichte: | 779 Einwohner je km² |
Höhe: | 106,2 - 493,9 m ü. NN |
Postleitzahlen: | 58636 - 58644 |
Vorwahl: | 02304 (Hennen) 02352 (Kesbern) 02371 (Iserlohn) 02374 (Letmathe) 02378 (Drüpplingsen) |
Geografische Lage: | unbenannte Parameter 1:51_23_N_07_40_E_type:city(97728), 2:51° 23′ n. Br. 07° 40′ ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | MK |
Gemeindeschlüssel: | 05 9 62 024 |
Stadtgliederung: | 5 Stadtbezirke |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Schillerplatz 7 58636 Iserlohn |
Website: | www.iserlohn.de |
E-Mail-Adresse: | iserlohn@iserlohn.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Klaus Müller (CDU) |
Schulden: | 115 Mio. € (Stand: 31.12.02) |
Iserlohn ist eine große kreisangehörige Stadt in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Mit knapp 100.000 Einwohnern ist sie fast Großstadt und die größte Stadt im Sauerland. Iserlohn liegt im Nordwesten des Sauerlandes und gehört zum Märkischen Kreis.
Geografie
Stadtgliederung
Einteilung in vier Stadtbezirke
Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung Iserlohns datiert auf das Jahr 1059. Der Name setzt sich aus althochdeutsch (ahd.) Isen - was Eisen bedeutet - und ahd. Lôh - Wald - zusammen, also Eisenwald. Die Ortsteile Letmathe um 1036; Genna 980; Hennen um 1150; Rheinen um 1050. 1124 erfolgte die erste Nennung des auf die Eisenerzlagerstätten bezogenen Namens "Iserlohn" im Unterschied zu den umliegenden Wüstungen Nordlohn, Südlohn und Ortlohn. Die Stadt gliederte sich in die Altstadt um die Bauernkirche sowie die Festungsstadt und die Zitadelle nahe der Obersten Stadtkirche, und wurde durch Graf Engelbert I. von der Mark (1249 - 1277) als Planstadt angelegt. 1278 wurden die Stadtrechte (von 1237) durch Graf Eberhard I. von der Mark bestätigt. Die ursprüngliche Trennung beider Verwaltungseinheiten bestand noch bis Anfang des 19. Jahrhunderts. Reste der Stadtbefestigung sind noch auf dem Bilstein zu sehen, einem kahlen Massenkalkfelsen über dem Baarbach. Der Rest der ehemaligen landesherrlichen Zitadelle, zuletzt Burgmannshäuser und Kirche. Die alten Parzellenzuschnitte sind noch heute zwischen dem ehemaligen Westertor und dem Kirchtor, der heutigen Kirchtreppe, ablesbar.
Im Rahmen der Reformation wurde Iserlohn, wie auch alle Ortsteile (außer Letmathe und Sümmern) evangelisch. Als die Industrialisierung begann, sind wieder viele Katholiken nach Iserlohn gekommen. Die Flüchtlinge nach dem Zweiten Weltkrieg taten ein übriges, so dass heute ein ausgewogenes Verhältnis zwischen diesen Glaubensrichtungen gegeben ist. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts sind zahlreiche Gastarbeiter muslimischen Glaubens nach Iserlohn gekommen. Sie haben in den 90er Jahren eine Moschee in Iserlohn errichtet.
Eingemeindungen
- 1. Dezember 1890 Gebiete westlich des Grüner Bachs (von Lössel)
- 1. August 1929 Wermingsen, Calle (aus dem Amt Hemer)
- 16. Juni 1933 Nußberg, nördlicher Dördel (von Oestrich)
- 1. Januar 1941 Kuhlo und westliches Dröscheder Feld (von Oestrich)
- 27. September 1956 Iserlohner Heide, Gerlingsen, Hombruch (von Oestrich)
- 1. Juli 1969 Sümmern, Waldgebiet nördlich von Hombruch, östlich des Refflingser Bachs (von Letmathe), Flurstück im Bereich "Vor'm Heu" (von Letmathe), Griesenbrauck und Bilveringsen (von Hemer)
- 1. Januar 1975 Letmathe (ehem. Stadt) und Kesbern (ehem. Gemeinde), Hennen (ehem. Gemeinde)
Einwohnerentwicklung
- 1765: 4.001 EW
- 1798: 4.449 EW
- 1820: 5.308 EW
- 1843: 10.700 EW (größte westfälische Stadt südlich der Lippe, d. h. zu jenem Zeitpunkt war die Stadt größer als Dortmund)
- 1858: 13.467 EW
- 1867: 15.341 EW
- 1900: 27.265 EW
- 1933: 34.272 EW
- 1945: 43.000 EW
- 1950: 46.221 EW
- 1968: 57.326 EW
- 1969: 67.642 EW (davon 6.751 EW Hennen, 2.993 EW Sümmern, 572 EW Griesenbrauck)
- 1975: 95.368 EW (davon ca. 28.500 EW Letmathe, ca. 500 EW Kesbern)
- 2002: 98.598 EW
- 2003: 98.329 EW
- 2004: 97.728 EW
Politik
Rat der Stadt Iserlohn
Bürgermeister
seit 1999 Klaus Müller (CDU)
Städtepartnerschaften
Eine Städtepartnerschaft Iserlohns besteht mit
- Almelo (Niederlande) - seit 1954
- Auchel (Frankreich) mit Letmathe - seit 1966
- Biel (Schweiz) - seit 1959
- Chorzów (Polen) - seit 2004
- Glauchau (Sachsen) - seit 1991
- Hall in Tirol (Österreich) - seit 1967
- Laventie (Frankreich) mit Sümmern - seit 1967
- Nowotscherkassk (Russland) - seit 1990
- Nyíregyháza (Ungarn) - seit 1989
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
- Parktheater
Museen
- Städtisches Museum 'Haus der Heimat'
- Varnhagensche Bibliothek
- Höhlenkundemuseum (Dechenhöhle)
- Haus Letmathe (Heimatmuseum)
Bauwerke

- Danzturm
- Bismarckturm
- Oberste Stadtkirche
- Bauernkirche
- Evangelische Kirche in Hennen
- Haus Letmathe (Herrensitz)
- Wohnbauten. Das Stadtbild ist seit der in den 70er Jahren durchgeführten Innenstadtsanierung an vielen Stellen empfindlich gestört. Es sind nur noch wenige reizvolle Straßenzüge erhalten, so z.B. am Knallenbrink. – AN DER SCHLACHT 2. Barockportal von 1755, ursprünglich zum Stadthaus I gehörig, das 1974 im Zuge von Sanierungsmaßnahmen abgebrochen wurde. – FRITZ KÜHN PLATZ 1(Stadtmuseum). Massivbau mit Mansarddach und dreiachsigem Mittelrisalit, 1720 errichtet. An der Frontseite hübsches Portal mit Freitreppe. – Rampelmannsches Haus, Putzbau mit Walmdach, errichtet 1748 – THEODOR HEUSS RING 24 (Von-Scheibler-Haus). Dreigeschossiger unverputzter Bruchsteinbau über hohem Sockelgeschoss, 1783 als Wohnhaus erbaut. An der Frontseite dreiachsiger Mittelrisalit mit flachem Dreiecksgiebel.
- Villa Heutelbeck. Backsteinbau in Formen der Neuen Sachlichkeit mit expressionistischen Elementen. 1924/25 durch die Architekten Carl Bensel und Johann Kamps errichtet.
- Ehem. Städtische Badeanstalt, 1908 in Jugendstilformen errichtet. Jetzt Teil einer Senioren-Wohnanlage.
- Wichelhovenhaus (Verlagshaus des Iserlohner Kreisanzeigers), Theodor Heuss-Ring 4-6. Viergeschossiger Backsteinbau, zur Mitte hin stufenartig gesteigert, 1927 in Formen der Neuen Sachlichkeit erbaut. Der Dekor deutlich vom Expressionismus beeinflusst. Im Inneren bleiverglaste expressionistische Fenster.
- Reste der im 13. Jh. errichteten Stadtmauer vor allem an der Süd- und Westseite.
Denkmale / Naturdenkmale
- Pater und Nonne (markante Felsformation)
- Dechenhöhle
- Barendorf
Medien
Sport
- Die Iserlohn Roosters spielen in der Deutschen Eishockey-Liga, der höchsten Spielklasse im deutschen Eishockey.
- Ebenfalls in der höchsten deutschen Spielklasse ist die ERG Iserlohn mit der Rollhockey-Mannschaft der Herren.
- Zudem spielt der Inlineskaterhockeyverein IH Samurai Iserlohn mit seiner ersten Herrenmannschaft ebenso in der höchsten deutschen Spielklasse.
- In der Bundesliga Sportkegeln spielt die Keglervereinigung Blau Weiß Iserlohn-Letmathe e. V.
- Der TuS Iserlohn 1846 e.V. ist mit ca. 3.100 Mitgliedern einer der größten Sportvereine Südwestfalens. Seine Abteilung Cypress Iserlohn nimmt am Spielbetrieb der zweiten Basketball-Bundesliga teil.
- In der Fußball-Verbandsliga sind die Sportfreunde Oestrich-Iserlohn aktiv. Der FC Borussia Dröschede nimmt eine Spielklasse tiefer in der Landesliga am Spielbetrieb teil.
Regelmäßige Veranstaltungen

In jedem Jahr finden die Oster-Kirmes am Seilersee, die Kiliankirmes in Letmathe und die Appeltaten-Kirmes in Oestrich statt.
Ferner gehören diverse Schützenfeste, Weihnachtsmärkte und andere Veranstaltungen (beispielsweise "Iserlohn Kulinarisch") zu den wiederkehrenden Volksfesten.
Zeitgleich mit dem Schützenfest an der Parkhalle findet seit 1991 das vom Friedensplenum organisierte Musikfestival Friedensfest - ein über drei Tage gehendes "umsonst und draußen"-Fest - statt. Angeblich 2005 das letzte mal!
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Behörden und öffentliche Einrichtungen
Iserlohn ist Sitz des für die Städte Iserlohn und Hemer zuständigen Amtsgerichts und des für den Märkischen Kreis zuständigen Arbeitsgerichts.
- Finanzamt Iserlohn
- Agentur für Arbeit Iserlohn
Verkehr
Straße
Anschluss an die A 46 und die Bundesstraßen B 7, B 233, B 236. Abfahrten an der A 1 (Hagen-Nord), A 45 (Hagener Kreuz) und A 44/A 443 (Kreuz Unna-Ost) weisen nach Iserlohn.
Öffentlicher Personennahverkehr
Die Strecken
- Iserlohn - Schwerte - Dortmund ("Ardey-Bahn")
- Iserlohn - Letmathe - Hagen ("Der Iserlohner") (elektrifiziert)
werden von den RegionalBahn-Zügen befahren. Darüber hinaus führt die Ruhr-Sieg-Strecke (über Letmathe), die von den RegionalBahn-Zügen (RB91) und den RegionalExpress-Zügen (RE16) befahren wird, durch das Stadtgebiet.
Die Strecke Iserlohn - Hemer mit dem Bahnhof Iserlohn (Ost) und dem Haltepunkt Buchenwäldchen ist stillgelegt. Es gibt aber Überlegungen, diese Strecke zu reaktivieren. Im Stadtgebiet gibt es Bahnhöfe in Iserlohn West und Letmathe, Haltepunkte in Iserlohnerheide, Kalthof und Hennen und einen Bedarfshaltepunkt an der Dechenhöhle.
Die Stadt verfügt über lokale und regionale Buslinien (unter anderem nach Lüdenscheid, Altena, Hohenlimburg, Hemer und Menden) und gehört der Verkehrsgemeinschaft Ruhr-Lippe an. Der Busverkehr wird im wesentlichen durch die Märkische Verkehrsgesellschaft betrieben.
Flughafen
Der nächste Flughafen ist in Dortmund.
Daneben gibt es Flugplätze in
- Iserlohn-Kesbern (Hegenscheid)
- Iserlohn-Hennen (Rheinermark)
- Iserlohn-Sümmern (Rombrock)
Schiffsverkehr
Lenne und Ruhr sind im Bereich der Stadt nicht schiffbar. Der nächste Hafen ist in Dortmund.
Bildung
- Fachhochschule Südwestfalen (bis 31. Dezember 2001: Märkische Fachhochschule)
- Business and Information Technology School
- Volkshochschule Iserlohn
- Theodor-Reuter-Berufskolleg
- Gymnasium An der Stenner
- Gymnasium Letmathe
- Märkisches Gymnasium Iserlohn
- Berufskolleg des Märkischen Kreises in Iserlohn
- Evangelische Akademie Iserlohn
- Städt. Gesamtschule Iserlohn
Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt
- Jochen Busse, Schauspieler und Kabarettist
- Prof. Dr. Markus Giesler, Konsumforscher
- Prof. Dr. Alexander Pfänder (* 7. Februar 1870, † 18. März 1941 in München), Philosoph
- Prof. Dr. Wilhelm Storck (* 5. Juli 1829 in Genna, † 16. Juli 1905 in Münster), Germanist
- Prof. Dr. Ulrich Walter, Astronaut
Sonstiges
Das Floriansdorf widmet sich als erstes deutsches Kinder-Brandschutz-Zentrum dem vorbeugenden Brandschutz.