Zum Inhalt springen

Kastell Künzing

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. November 2010 um 14:11 Uhr durch Veleius (Diskussion | Beiträge) (Hortfunde: BT geändert). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Kastell Künzing
Alternativname Quintanis/Quintana
Limes ORL NN (RLK)
Strecke (RLK) Rätischer Limes
Datierung (Belegung) domitianisch, um 90 n. Chr.
bis 5. Jahrhundert
Typ Kohorten- und Reiterkastell
Einheit a) cohors III Thracum equitata civium Romanorum,
b) cohors V Bracaraugustanorum,
c) ala prima Flavia Raetorum
Größe max. 132,5 × 165,5 m = 2,25 ha
Bauweise a) Holz-Erde-,
b) Steinbauweise
Erhaltungszustand rechteckige Anlage mit abgerundeten Ecken,
Lage der spätantiken Anlage ist unbekannt
Ort Künzing
Geographische Lage 48° 40′ 11″ N, 13° 4′ 49″ OKoordinaten: 48° 40′ 11″ N, 13° 4′ 49″ O
Höhe 360 m ü. NHN
Vorhergehend Kastell Moos-Burgstall
Anschließend Kleinkastell Haardorf

Das Kastell Künzing liegt auf dem Gemeindegebiet von Künzing im niederbayrischen Landkreis Deggendorf und war ab 90 n. Chr. unter dem Namen Quintana/Quintanis ein Grenzkastell des rätischen Limes.

Erbaut im späten 1. Jahrhundert n. Chr., wurde es vermutlich im 3. Jahrhundert durch die Alamannen zerstört und danach für längere Zeit verlassen. In der Spätantike wurde es durch eine bis heute archäologisch nicht nachgewiesene Befestigung ersetzt, die bis in das 5. Jahrhundert genutzt wurde. Bekannt wurde der Kastellplatz vor allem durch seine Erwähnung in der Vita des Severin von Noricum und einen großen Metallhortfund, der einen guten Einblick in Bewaffnung und Ausrüstung der mittelkaiserzeitlichen Hilfstruppen (Auxilia) am rätischen Limes vermittelt.

Forschungsgeschichte

16.–19. Jahrhundert

Der älteste Detailplan zum Kastell aus dem Jahr 1874

Die älteste Kunde von römischen Funden aus Künzing ist durch Philipp Apian (1531–1589) überliefert: „römische Münzen, goldene, silberne, auch sehr viele eherne Gegenstände bezeugen, daß an dieser Stelle Quintiana, eine Niederlassung der Römer bestanden hat.“ Die Zuschreibung Künzings als das antike Quintiana hatte bereits Johannes Aventinus (1477–1534) vorgenommen. Später notierte der Arzt und Philologe Thomas Reinesius (1587–1667) die später verloren gegangene Grabinschrift des 50jährigen Caesius Jarsa, die dessen Frau Julia Successa hatte anfertigen lassen.[1] 1788 war Lorenz von Westenrieder (1748–1829) vor Ort. Er konnte aus eigener Anschauung jedoch nicht die geringsten Anzeichen einer römischen Anwesenheit in Künzing bestätigen, obwohl ihm der Pfarrer berichtete, dass nach Meinung der Bauern unter der Erde „viele Steine von alten Zeiten her“ liegen würden.[2]

Der letzte Prior von Kloster Niederaltaich vor der Säkularisation, Emmeram Spielhofer (1746–1810), der sich gleichfalls mit römischen Altertümern beschäftigte, erwähnt gegenüber dem geschichtsversierten Juristen Joseph Anton von Mussinan (1766–1837) zwei „kupferne Handhaben“ aus der Gegend von Osterhofen, rund sechs Kilometer nordwestlich von Künzing.[3] Der Prior berichtet zudem, dass in der Gegend von Hirten und Bauern gefundene antike Münzen und Ringe mit Edelsteinen stets in die Hände von Goldschmieden und Gürtlern gewandert waren. Das Metall wurde damals in der Regel eingeschmolzen und die Steine neu verarbeitet. Spielhofer berichtet weiter von einem römischen Grabstein aus Künzen, den er selber fand. Er konnte noch die bruchstückhaft erhaltene Inschrift „Miles leg. dec : II.“ notieren: „Gerne hätte ich diesen Stein mit ins Kloster genommen, allein feindselige Hände raubten mir den aufgefundenen Stein.“

Dieser durch die örtliche Bevölkerung betriebene Fundverlust, mit dem die Menschen teilweise ihre Verdienstmöglichkeiten aufbesserten, kann vielleicht erklären, warum neben Westenrieder auch die Nachforschungen der Professoren Andreas Buchner (1776–1854) und Kaspar Pütter in den Jahren 1819 und 1820 keinerlei Hinweise auf eine römische Vorgeschichte Künzings brachten.[4] Merkwürdigerweise blieb die von den Kastellgräben vor der Ostfront des Lagers gebildete, gut erkennbare Mulde unerkannt. Sie verschwand erst nach dem Kanalbau 1984.[5] Der Generalkreiskommissar und Regierungspräsident Adam Joseph Freiherr von Mulzer, der 1829–1831 graben ließ, fand zunächst nur einige Münzen, bevor er 1830 auf eine „mächtige Grundfeste von Gebäuden mit hypokaustierten Räumen stieß, die im April 1831 freigelegt wurden. Er vermutete, dass der für die damalige Zeit relativ gut dokumentierte Bau aufgrund der vielen Aschespuren gewaltsam zerstört worden war. Wegen des zu hohen Kostendrucks mussten die Untersuchungen eingestellt werden.[6] Der Gebäudefund wird später in den Publikationen mehrfach als „Sage von einem Römerbade“, erwähnt,[7] da u. a. auch Nachforschungen im Sommer 1883 keine greifbaren Ergebnisse zu diesem Bad mehr brachten.[4] Erst 1976 wurde das Badegebäude erneut ausgegraben.

Es blieb dem Künzinger Kooperator Johann Michael Schmid überlassen, das Kastell selber am 3. Juli 1874 zu entdecken.[8] 1898 folgten dort die ersten umfassenden Ausgrabungen durch den Münchener Gymnasiallehrer Franz Pichlmayr.

20. und 21. Jahrhundert

Besonders die Untersuchungen der Römisch-Germanischen Kommission lieferten wertvolle Hinweise über Lagermauern und Innenbebauung des mittelkaiserzeitlichen Kastells. Die in mehreren Kampagnen von 1962 bis 1964 durchgeführten Ausgrabungsarbeiten unter Hans Schönberger (1916–2005) konnten vier Bauperioden (Holz-Erde und zwei Steinphasen) auf gleich bleibender Grundfläche sichern. In den Principia, dem Kommandogebäude des Lagers, wurde ein bedeutender Waffenhort, insbesondere Dolche (Pugiones), Bruchstücke von Bronzestatuen und Pferdegeschirr entdeckt, die zu den bedeutendsten Funden dieser Art am rätischen Limes zählen.[9] Bei den diversen Ausgrabungen kam auch eine große Anzahl von Kleinteilen der Ausrüstung der Soldaten zu Tage. Einige dienten als individuelle Schmuckelemente für Waffengurte (cingulum) und waren in manchen Fällen auch mit Namensinschriften versehen. Andere Exemplare dieser Verzierungen waren Bestandteile von Pferdezaumzeug der Künzinger Reiterabteilung. Sie waren offensichtlich auch mit Pfeil und Bogen bewaffnet, wie Funde von Pfeilspitzen sowie Knochenverstärkungen für die Bogenenden bezeugen. 2003 fanden Mitarbeiter der Kreisarchäologie Deggendorf die Spuren eines aus Holz erbauten römischen Amphitheaters. Es wurden dabei Pfostengruben entdeckt, die in gerundeter Form angeordnet waren. Bei anschließenden Ausgrabungen im Herbst stieß man auf ein schwarz-humoses Bodensegment, das parallel zu den Pfostengruben verlief. Dies ließ die Schlussfolgerung zu, dass zum Kastell und Vicus von Künzing auch ein aus Holz erbautes Amphitheater gehört haben musste. Als die Ausgrabungen 2004 beendet wurden, war rund ein Viertel seiner Gesamtfläche freigelegt worden.[10]

Name

Der u.a. im Itinerarium Antonini, einem Reisehandbuch des 2. Jahrhunderts n. Chr., überlieferte Kastellnamen Quintana leitet sich, nach der heute in der archäologischen Forschung vorherrschenden Meinung, von einer hier im 2. Jahrhundert stationierten lusitanischen Kohorte her (siehe unten). Wahrscheinlich liegt ihm die Wendung „ad quintanos“ – d.h. „beim Lager der Fünften“ – zugrunde. Auch in der Notitia Dignitatum wird der Standort Künzing in der Spätantike als Quintanis geführt;[11] diese Namensform geht auf einen Ortsablativ („in Quintana“) zurück. Der römische Ortsname wurde später über die mittelalterliche Form Quinzen über Künzen zum heutigen Künzing, wobei die altertümlich wirkende Endung –ing erst eine Hinzufügung des 19. Jahrhunderts ist.[12]

Entwicklung

Die Gründung des Kastells erfolgte zusammen mit dem Lagerdorf (vicus) um 90 n. Chr. Seine erste Besatzungstruppe, eine Thrakerkohorte, wurde 132 bis 136 n. Chr. in den Jüdischen Krieg Kaiser Hadrians im Osten abkommandiert. Nach ihrer Rückkehr war das Kastell Gnotzheim neuer Stationierungsort der Einheit. Das Künzinger Kastell wurde in der Zwischenzeit wohl weiterhin von einer kleineren Vexillation besetzt gehalten und bewacht, ehe es für die Bedürfnisse einer neu in das Kastell einrückenden Truppe umgebaut wurde. Die grundlegende Erneuerung des Kastells war auch aufgrund der umfangreichen Grenzsicherungsmaßnahmen unter Kaiser Antoninus Pius (138 bis 161) notwendig geworden. Unter seiner Regierung wurde die Außengrenze des Römischen Reiches in vielen Bereichen zusätzlich verstärkt. Wie Künzing erhielten auch zahlreiche weitere Kastelle damals an Stelle der Holz-Erde-Umwehrungen aus Stein und Ziegeln erbaute Außenmauern, Türme und Torbauten. Die großangelegten Alamanneneinfälle der Jahre um 242/244 n. Chr., die an vielen Orten des Limes zu seinem Zusammenbruch führten, hatten auch für Künzing verheerende Folgen. In der Zeit um 270/280 n. Chr. wurde das Kastell schließlich vollkommen niedergebrannt und musste danach vorläufig aufgegeben werden. Im diesbezüglichen Zerstörungshorizont des Kastells fanden sich dann auch die schon erwähnten Waffenfunde.

In der Spätantike wurde das Kastell anscheinend durch eine neue, näher am Donauufer gelegene Befestigung ersetzt, die bis in das 5. Jahrhundert benutzt wurde. Diese Anlage konnte jedoch bis heute nicht archäologisch nachgewiesen werden. Für die spätrömische Zeit ist vor allem die Erwähnung des Kastells in der Lebensbeschreibung des Severin von Noricum von Bedeutung. Diese Passage der Vita Sancti Severini gewährt einen Einblick in die Lebensumstände der frühen Christen in Quintanis, deren Gemeinde auch in den Wirren der Völkerwanderung im 5. und 6. Jahrhundert wohl nicht gänzlich zugrunde gegangen war, wie auch die Namenskontinuität vermuten lässt. Als Severin um 455 in Passau eintraf, luden ihn die Christen im Oppidum von Quintanis ein, sie ebenfalls zu besuchen. Die Vita berichtet weiters, dass ein Presbyter namens Sylvanus der dortigen Gemeinde vorstand. Erwähnt wird auch ein Diakon mit Namen Maternus und eine kleine Holzkirche, die etwas abseits des Kastells an einem Bach lag und deswegen oft überflutet wurde. Durch die ständige Bedrohung der Alamannen sah sich Severin veranlasst, 476 die romanische Bevölkerung von Quintanis, Batavis (Passau-Niedernburg), Boiotro (Passau-Innstadt) und Ioviaco (Schlögen) zunächst vorläufig nach Lauriacum in Sicherheit zu bringen, um diese dann später unter dem Schutz der Rugier weiter nach Favianis zu evakuieren, von wo aus schließlich ein Großteil der Romanen 488 n. Chr. nach Italien abgesiedelt wurde.

Kastell

Militärdiplom des Victor, 160 n.Chr. (Museum Quintana)

Beim Künzinger Kastell handelte es sich um eine klassische rechteckige Anlage mit abgerundeten Ecken (Spielkartenform), wie sie für diese Zeitperiode typisch war. Seine Überreste befinden sich im Süden des Ortsgebietes. Das Kastellareal erstreckte sich an beiden Seiten der Bundesstraße in einem gleichmäßigen Rechteck von 132,5 × 165,5 m und grenzt im Norden an die Pfarrkirche Sankt Laurentius und im Südosten an das Schulgebäude. Es bot mit einer Fläche von knapp 2,25 ha Platz für eine Besatzung von ca. 500 Mann. Das Innere des Kastells wurde standardmäßig durch ein rechtwinkliges, auf die vier Tore ausgerichtetes Kreuz der beiden Lagerhauptstraßen aufgeteilt. Das Haupttor war feindwärts angelegt, von ihm aus führte die via Principalis zu dem in der Lagermitte gelegenen Stabsgebäude (principia). Um dieses Hauptgebäude gruppierten sich auch die übrigen Gebäude.

Holz-Erde-Periode

Die principia der ersten Holz-Erde-Periode, um 90 n. Chr.

War das Kastell in seiner ersten Bauperiode nur durch einen innen an eine einfache Palisadenwand angeschütteten Erdwall mit vorgelagertem Spitzgraben geschützt, so erfolgte in der zweiten Bauphase eine umfangreiche Verstärkung der Umwehrung. Die in etwa von 120 bis 135 n. Chr. anzusetzende zweite Bauphase wies eine Holz-Erde-Mauer mit senkrechter Vorder- und Rückfront (Kastenbauweise) von 4,80 m Breite auf, vor der zwei Wehrgräben ausgehoben wurden.[13] Für diese beiden Bauperioden konnten auch die Innenbauten mit einiger Sicherheit ihrer Funktion zugewiesen werden. Im nördlichen Abschnitt des Lagerareals (praetentura) befanden sich lang gestreckte Gebäude die als Kasernen mit jeweils zehn Wohneinheiten (contuberniae) für sechs bis acht Mann identifiziert wurden. Im rückwärtigen, südlichen Kastellbereich (retentura) lag am Schnittpunkt der mit nur geringer Abweichung Nord-Süd und West-Ost orientierten beiden Hauptstraßenachsen das Stabs- und Verwaltungsgebäude (principia) des Kastells, westlich daneben das Wohnhaus des Kommandanten (praetorium). Östlich der principia wurden ein Speichergebäude (horreum) und das Lagerlazarett (valetudinarium) aufgedeckt. Diese Gebäude grenzten im Süden an zwei größere Doppelbaracken an, die als Pferdeställe und Mannschaftsunterkünfte gedeutet werden.

Steinperiode

Die principia in ihrer letzten Ausbauperiode nach 200 n. Chr.

In der dritten Bauphase, etwa um 150/160 n. Chr., wurde das Kastell vermutlich durch die 5. Kohorte aus Bracara Augusta vollkommenen neu in Stein erbaut, während die Innenbauten wiederum nur in Holz ausgeführt wurden. Eine steinerne Ringmauer ersetzte den bisherigen Holz-Erde-Wall, bis zu fünf Gräben bildeten die Annäherungshindernisse deren äußerster rund 42 m vor der Mauer lag. Von der einstigen Steinmauer haben sich heute nur mehr einige Bruchsteine und die Kiesschüttungen der Fundamente erhalten, nur an einer einzigen Stelle konnte noch eine Steinlage des aufgehenden Mauerwerks dokumentiert werden; die anderen Steine der Kastellmauer dürften nach der endgültigen Aufgabe der Festung als wertvolles Baumaterial für andere Gebäude wiederverwendet worden sein. In den Jahren um 200 n. Chr. scheint das Kastell erstmals gewaltsam zerstört worden zu sein. Beim folgenden Wiederaufbau, der vierten Bauperiode des Künzinger Kastells, wurde es nur noch mit einem Graben umgeben. Wie auch bei seinem Vorgänger ist von der Innenbebauung der letzten Bauphase des Kastells wenig bekannt. Das Kommandogebäude wurde teilweise in Stein neu errichtet, nachweisbar ist nur, dass zumindest der rückwärtige Teil der principia in Stein errichtet war. Erhalten haben sich davon Fundamentreste des unterkellerten Fahnenheiligtums mit halbrunder Apsis, die heute von ihrem originalen Standort versetzt aufgemauert im Hof der Künzinger Schule besichtigt werden können.

Garnison

Ziegelstempel der III. Thrakerkohorte

Hinweise darauf, welche Abteilungen des in Rätien stehenden römischen Heeres im Künzinger Kastell stationiert waren, liefern vor allem die hier gefundenen Fragmente von Militärdiplomen und Ziegelstempeln. Als erste in Künzing stationierte Truppe ist die cohors III Thracum equitata civium Romanorum (= 3. teilberittene Thraker-Kohorte römischer Bürger) fassbar, eine aus dem Gebiet des heutigen Bulgarien stammende Einheit, deren Kürzel COH III THR CR auf mehreren Ziegelstempeln erhalten geblieben ist. Eine solche Truppe (cohors quingenaria equitata) bestand in ihrer Sollstärke für gewöhnlich aus rund 360 Fußsoldaten (sechs Zenturien - centuriae - zu je 60 Mann) und 120 Reitern (vier Turmen - turmae - zu je 30 Mann).

Auch Ziegelstempel mit dem Kürzel der 3. italischen Legion wurden in Künzing gefunden, sie war allerdings nicht in Künzing, sondern im Legionslager von Regensburg stationiert. Die Stempel belegen jedoch, dass Künzing sein Baumaterial, wie die anderen osträtischen Kastelle auch, aus den großen Legionsziegeleien in Bad Abbach bei Castra Regina (Regensburg) bezog.

Für die in der Mitte des 2. Jahrhunderts n. Chr. in Künzing stationierte Besatzungstruppe ist die cohors V Bracaraugustanorum (5. Kohorte aus Bracara Augusta), eine von Hispanien (Provinz Lusitania) nach Rätien versetzte Einheit, nachweisbar. Sie wird in der Truppenliste eines fragmentierten Militärdiploms vom 18. Dezember 160 (Buchstabenfolge ACARAUG) erwähnt, und ist daher für dieses Kastell mit einiger Sicherheit belegt. Zwar fehlt die numerische Bezeichnung V (quinta = fünf); die Anwesenheit dieser Einheit in Rätien ist jedoch auch noch durch andere Belege gesichert.

Laut der Notitia Dignitatum war in der Spätantike ein Praefectus alae primae Flaviae Raetorum (1. flavische Kavallerieschwadron der Räter) in Quintanis stationiert. Diese wohl noch in der mittleren Kaiserzeit aufgestellte Reitertruppe zählte zu den Limitanei und unterstand dem Oberbefehl des Dux Raetiae.

Vicus

Die Gebäude des zivilen Vicus umgaben das Lager in einem Halbkreis von West nach Ost. Als bedeutender lokaler Wirtschaftsfaktor zog auch das Künzinger Kastell Händler, Schankwirte und Handwerker zur Versorgung der hier stationierten Soldaten an. Im Laufe der Zeit entwickelte sich um das Kastell eine Zivilsiedlung, in der sich die o.g. und vor allem die Familien der Soldaten niederließen. Zahlreiche Kleinfunde an Werkzeugen zeugten vom Aufenthalt verschiedenster Berufsgruppen wie Maurer, Zimmerleute, Schmiede und Gerber im Künzinger Lagerdorf. Vom Mobiliar der Wohnhäuser kamen, da das verwendete Holz im Boden längst vergangen ist, nur metallische Kleinteile wie z.B. Ziergriffe, Kästchenbeschläge und -griffe sowie Möbelfüßchen aus Bronze zum Vorschein. Auch eine große Anzahl an Schlüsseln aus Bronze, Bein und Eisen, Schlossbolzen und Schlossbeschläge gehören zu diesem Fundrepertoire. An Essbesteck haben sich vor allem eiserne Messer, tw. mit verzierten Griffen aus Bein, kleine Bronze- oder Silberlöffel erhalten.

Therme

1830 und 1978 wurde in Künzing bei Ausgrabungen westlich des Kastellareals die Überreste einer Therme aufgedeckt. Es handelte sich hier um einen aus Ziegelsteinen und in Fachwerktechnik aufgemauerten Bau des am nördlichen Limes häufig vorkommenden "Reihentyps" mit einem wahrscheinlich aus Tuffsteinen errichteten tonnenförmigen Dach. Das rund 50 m lange und 13 m breite Gebäude erstreckte sich von der heutigen Bundesstraße in nördlicher Richtung bis zur ehemaligen Römerstraße. Reihentypus bedeutet, dass seine Räume sich entsprechend des Badeablaufes aneinanderreihten. Aus einem Umkleideraum gelangte der Besucher zunächst ins Kaltbad (frigidarium); danach schlossen sich einzelne Becken mit unterschiedlich temperiertem Wasser an, auch ein Schwitzbad (tepidarium) war hier vorhanden. Das Wasser wurde durch eine Heizanlage (praefurnium) im Südteil des Gebäudes durch unterhalb der Böden liegende Heizkanäle (hypokaustum) erwärmt. Die Funde lassen auch weiters annehmen, dass die Künzinger Therme für das Bad eines einfachen Kohortenkastells wohl ungewöhnlich gut ausgestattet war, unter anderem anscheinend mit Glasfenstern und bemalten Wänden. Ein Ziegelstempel deutet an, dass das Bad von einer Vexillation der 3. Legion erbaut worden sein könnte. Die Ziegel wurden allerdings nicht importiert, sondern scheinen in Künzing selbst gebrannt worden zu sein.

Amphitheater

Der Befund der archäologischen Ausgrabungen des Amphitheaters 2003/2004 ergab, dass die Arena ein Ausmaß von 35 x 30 Metern, insgesamt 46 x 40 Metern hatte. Für die Amphitheater nördlich der Alpen wurde in der Regel zuerst eine Mulde ausgehoben, der Abbraum wurde anschließend dann als Wall für die Zuschauertribüne aufgeschüttet. Von den aus Holz errichteten Tribünen fanden die Archäologen Spuren von drei im Oval um die Arena angelegten Kreisen mit jeweils 30 Pfostenlöchern der Stützkonstruktion.

Die Zuschauertribünen besaßen einen Neigungswinkel von geschätzten 30 bis 35 Grad, eine durchschnittliche Sitzhöhe von knapp 50 Zentimetern und eine Tiefe von mindestens 75 Zentimetern. Als Mindesthöhe der Sitzplätze, ausgehend vom Niveau des Arenabodens, wurden in etwa drei Meter angenommen. Die Haupteingänge wurden in der Mitte der Schmalseiten angenommen. Bei der Rekonstruktion des Modells für das Museum bediente man sich an den steinernen Vorbildern, in denen die Eingänge ein Joch zwischen den sie umgebenden Pfostenreihen einnahmen. [14] Die Arena von Quintanis bot Platz für etwa 800 Zuschauer, es war daher vermutlich auch für die im Umkreis des Lagers lebenden Zivilisten zugänglich.[15]

Mithräum

1998 entdeckte man nur wenige Meter von der östlichen Bebauungsgrenze der Zivilsiedlung einen aus Holz erbauten mehrphasigen Mithrastempel. In der ersten Bauphase gelangte man von einem kleinen Vorraum in den Kultraum, der für ca. 17 Personen Platz bot. Er war mit dem für Mithrasheiligtümer üblichen breiten Mittelgang und seitlichen Liegebänken ausgestattet. Eine rechteckige Nische an der Stirnwand des Mittelgangs nahm ursprünglich wohl ein Kultbild oder einen Altar der Gottheit auf. Nach einer Zerstörung des Mithräums durch eine Brandkatastrophe wurde das Heiligtum an der selben Stelle wieder neu aufgebaut. Es war nun etwas größer als der Vorgängerbau und bot bis zu 23 Personen Platz. An seiner Stirnseite wurden zwei Weihealtäre gefunden, die wohl während der zweiten Bauperiode hier aufgestellt wurden. Einer von ihnen trug noch eine vollständig erhaltene Weihinschrift. Die Kleinfunde (z.B. Öllämpchen, ein Kurzschwert und ein Messer) stammen aus dem Inventar für die Kultzeremonien. Trinkbecher und Kultgefäße mit Schlangenornamenten wurden wahrscheinlich bei den gemeinsamen Kultmahlen verwendet.

Hortfunde

Soldatendolch aus dem Künzinger Hortfund
Kopfpanzer eines Pferdes, sog. "Rossstirn" (Hortfund, 3. Jahrhundert)
Antike Reibschale
Rätische Keramik
Ortband einer Schwertscheide

1962 wurde in den Principia des Kastells der bisher größte nördlich der Alpen entdeckte Eisenhortfund mit einem Gesamtgewicht von 82 kg entdeckt. Die Metallgegenstände wurde dicht zusammengepackt in einer flachen Grube aufgefunden. Die obersten Stücke lagen dabei nur 20 cm tief unter dem Erdreich. Diese Ausrüstungsgegenstände des Heeres wurden bisher nie in einer solchen Menge und Vielfalt gefunden. Sein Material ermöglichte einen Überblick über Waffensortiment und diverse Ausrüstungsgegenstände der Besatzung des Künzinger Kastells. Er beinhaltete neben zahlreichen Metallgegenständen vor allem ein breites Sammelsurium an Waffen. Die Fundstücke wiesen deutliche Brandspuren auf. Man nimmt an, dass sie erst nach der Zerstörung des Kastells hastig verborgen wurden, um entweder das wertvolle Metall nicht in die Hände germanischer Plünderer gelangen zu lassen oder es später eventuell wieder bergen zu können. Dies geschah wohl im Zusammenhang mit dem großen Alamanneneinfall nach der Mitte des 3. Jahrhunderts.

Weitere kleinere derartige Funde aus Kastell und Zivilsiedlung lassen sich wohl ebenfalls mit dem Untergang des Kastells im späten 3. Jahrhundert n. Chr. in Verbindung bringen. Zwei dieser Fundkomplexe ermöglichen einen Einblick in Leben der Bewohner des Lagervicus. Schon etwa 100 Jahre vor der Zerstörung des Kastells wurde ein mit Münzen gefüllter Lederbeutel vergraben, dessen Inhalt – 42 Silberdenare – 1991 auf einem Feld aufgelesen werden konnte. Die jüngsten Münzprägungen stammen aus der Zeit Kaiser Hadrians, wodurch er etwa auf die Mitte des 2. Jahrhunderts datiert werden kann. Seine Verbergung muss aber nicht unbedingt auf kriegerische Auseinandersetzungen zurückzuführen sein; es war damals gängige Praxis seine Ersparnisse vorsorglich zu vergraben. Ebenso verhält es sich wohl mit einem zweiten, in der Zivilsiedlung gemachten Fund. Es handelte sich in diesem Fall um zu einem Klumpen zusammengerostetes Kettenhemd sowie um die Eck- und Schlossbeschläge einer Holzkiste, in der es sorgfältig zur Aufbewahrung deponiert worden war, ein Pferdestriegel und runde, gewölbte Bronzescheiben, die vielleicht zum Zaumzeug eines Pferdes gehört haben könnten. Die Geschlossenheit des Fundmateriales deutet nicht auf ein eilig und wahllos zusammengetragenes Ensemble. Vermutlich liegt uns in diesem Fall die Ausstattung eines Veteranen der Reiterei vor.

In den Funden aus der westlichen Waffenkammer der principia befanden sich die Bruchstücke der Paraderüstungen und Pferdegeschirre.

Der Hortfund aus den östlichen Waffenkammern bestand aus:

  • 14 Kurzschwertern (gladius),
  • 2 Bruchstücke von Schwertklingen,
  • 3 Schwertriemenhalter und Ortbänder,
  • 51 Dolche,
  • 29 Dolchscheiden (von denen in einigen bei ihrer Auffindung noch die dazugehörigen Dolche steckten),
  • 1 Signumspitze,
  • 35 Lanzenspitzen,
  • 2 Lanzenschuhe,
  • 10 Geschossspitzen,
  • Reste eines Kettenpanzers,
  • Bruchstücke mehrerer Beinschienen,

an Werkzeugen:

  • 6 Beile,
  • 12 schwere Kreuzhauen,
  • 20 schlanke Kreuzhauen,
  • 7 Pionieräxte (dolobra),
  • 12 Hacken,
  • 34 Haumesser,

an sonstigen Gegenständen:

  • 27 Balkennägel,
  • 65 Zeltpflöcke,
  • 29 Fesseln,
  • 29 Kastenschlösser,
  • 23 Handschellen und viele Kettengliederstücke,
  • 4 Schlüssel für die Schlösser.

Hinzu kammen noch Einzelstücke, wie z.B. ein Radfelgenbeschlag und eine Radnabe, die Hälfte eines Holzspatenbeschlages, ein Sägeblatt und einige kleinere, meist fragmentierte Geräte wie:

  • 2 Schreibgriffel (stilus),
  • 2 Messer,
  • 1 Löffelbohrer,
  • 1 Körner,

schließlich noch eine größere Menge von Beschlägen wie -Schlossbleche, Türangeln, Scharniere u. a. - und Nägel die vermutlich aus den niedergebrannten Gebäuden des Kastells stammten.

Keramikspektrum

An Keramik kamen vor allem einfache Teller, Kochtöpfe, deren Deckel und Dreifußtöpfe ans Tageslicht. Auch Reibschalen gehörten zum unerlässlichen Inventar der Küchen im Künzinger Lagerdorf; in ihnen wurden vor allem Gewürze und Kräuter zerkleinert. Das Geschirr des täglichen Gebrauches wurde wohl hauptsächlich in den lokalen Töpferwerkstätten hergestellt, diese konnten bis dato jedoch noch nicht lokalisiert werden. In der Künzinger Zivilsiedlung wurden auch zahlreiche Bruchstücke von Olivenölamphoren entdeckt. Die Herstellerstempel an den Henkeln verrieten, dass das nach Künzing importierte Öl in Südspanien abgefüllt worden war. Auch die in Künzing in großer Zahl geborgenen Terra-Sigillata-Scherben sind Importware, u.a. aus dem norditalienischen Arezzo. Im 1. Jahrhundert n. Chr. wurde diese Ware aber schon größtenteils in süd- und ostgallischen Manufakturen produziert. Die Inhaber dieser Manufakturen betrieben auch Zweigstellen im Rhein-Maingebiet. Besonders Produzenten aus Rheinzabern sind ab der Mitte des 2. Jahrhunderts für Künzing zum Hauptlieferanten geworden. Im Gegensatz zur Terra Sigillata handelt es sich bei der sogenannten Rätischen Keramik um eine vor Ort hergestellte Feinkeramik. Die Gefäße waren - mit Ausnahme des Standfußes – mit einer schwarzglänzenden Glasur überzogen. Sie trugen oft eingeritzte oder mit einem Laufrädchen angebrachte umlaufende geometrische Streifen. Relativ selten war eine figürliche Verzierung, wie z.B. ein mit Jagdszenen dekorierter Becher aus Künzing, hierfür wurde u.a. zähflüssiger Ton auf das noch ungebrannte Gefäß aufgetropft. Typische Formen dieser Keramik waren Trinkbecher mit schmalem Fuß und weit ausladendem Bauch sowie flache Schalen. Die Glasgefäße stammten hauptsächlich aus der rätischen Provinzhauptstadt, Augusta Vindelicorum (Augsburg). Wie bei den Ölamphoren handelte es sich hierbei hauptsächlich um Transportflaschen in denen Salböle oder Parfums aufbewahrt und weiterverhandelt wurden.

Kult und Religion

Römische Votivstatue aus Künzing

Aus Künzing sind nur wenige Fundstücke bekannt, die im Zusammenhang mit dem römischen Kult stehen. Besonders hervorzuheben wäre hier die Darstellung des Kriegsgottes Mars auf einer aus dem Hortfund der Principia stammenden bronzenen Pferdestirnpanzer. Weiters fand sich der Kopf einer Kalkstatuette des Merkur, der nach den archäologischen Zeugnissen der am meisten verehrte Gott in den Nordprovinzen war. Eine Bronzestatuette wird als Äskulap, der Gott der Heilkunst gedeutet. Eine Ritzzeichnung auf einem versilberten Bronzeziernagel stellt den Sonnengott Sol Invictus dar und wird heute als Logo des Künzinger Römermuseums verwendet. Der Sonnengott trägt hier einen siebenzackigen Strahlenkranz; neben seinem Kopf sieht man im Hintergrund eine Peitsche, die seine Funktion als Lenker des Sonnenwagens symbolisiert. Im 3. Jahrhundert wurde diese Gottheit von Kaiser Elagabal in den Stand des obersten Reichsgottes erhoben.

Gräberfelder

In Künzing konnten Grabfunde bisher nur an zwei Stellen südlich und östlich des Vicus aufgedeckt werden. Die Urnen- und Brandschüttungsgräber am Ostrand sind typisch für die in den nördlichen Donauprovinzen übliche Sitte der Brandbestattung. Das Gräberfeld im Osten ist mit seiner Größe und außerordentlich langen Belegungszeit von über 600 Jahren (seit der Bronzezeit) in ganz Süddeutschland einmalig. Im Zuge von Bauarbeiten entdeckten Archäologen im Osten von Künzing 2009 weitere römische 30 Brandbestattungen. Grabungsleiterin Sabine Watzlawik fand Keramikscherben, verbrannte Knochen, Glasfragmente, Eisengegenstände, Brunnen, Keller, Grubenhäuser und andere römerzeitliche Siedlungsbefunde. Nach dem damaligen Bestattungsritus wurden die Toten hier auf einem Scheiterhaufen verbrannt. Die gefundenen Keramikscherben lassen darauf schließen, dass die Asche der Toten teils auf dem Gräberfeld verstreut wurde. Aber auch Urnenbeisetzungen konnten festgestellt werden. Die Funde wurden gereinigt und dann dem Museum im Künzing zur Aufbewahrung übergeben.[16]

Hinweise

Künzing gehört zu den archäologisch ergiebigsten Orten im Landkreis Deggendorf. Das Museum Quintana ist Partnermuseum der Archäologischen Staatssammlung und Mitglied des Museumsverbundes „Archäologie in Ostbayern“. Es stellt bedeutende Funde zur Ur- und Frühgeschichte der Region und Druckgrafiken zum Heiligen Severin von Noricum aus. Das Museum bietet in seiner Ausstellung aber vor allem einen repräsentativem Ausschnitt aus dem reichen Spektrum römischer Funde, Übersichtstafeln, Graphiken und Modelle zum militärischen Leben im Kastell sowie den Alltag in der Zivilsiedlung. Neben einem Rekonstruktionsmodell des Amphitheaters zeigt das Museum Quintana auch einen Kurzfilm mit der CAD-Simulation der historischen Anlage. Weitere Einblicke in die römische Geschichte bieten verschiedene Projekte, wie der Themenweg „Römer in Künzing“, der den Besucher zu den wichtigsten römischen Bodendenkmälern der Gemeinde führt.

Denkmalschutz

Das Kastell Künzing ist als Bestandteil des Obergermanisch-Rätischen Limes seit 2005 Teil des UNESCO-Welterbes. Es ist damit auch ein eingetragenes Bodendenkmal im Sinne des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG). Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind erlaubnispflichtig, Zufallsfunde sind den Denkmalbehörden anzuzeigen.

Siehe auch

Literatur

  • Dieter Planck, Andreas Thiel: Das Limes-Lexikon, Roms Grenzen von A bis Z. C.H. Beck, München 2009. ISBN 978 3 406 568169. S. 73,
  • Hans Schönberger: Kastell Künzing-Quintana‎. Die Grabungen von 1958 bis 1966. Mann Verlag, Berlin 1975, ISBN 3786122253 (Limesforschungen 13).
  • Thomas Fischer: Das römische Kastellbad von Künzing. In: Bayerische Vorgeschichtsblätter Bd. 50 (1985) S. 247–286.
  • Thomas Fischer: Ein neues mittelkaiserzeitliches Brandgräberfeld aus Künzing. In: Archäologische Denkmalpflege in Niederbayern. (1985) S. 174–178.
  • Robert Ganslmeier, Karl Schmotz: Das mittelkaiserzeitliche Kastell Künzing. In: Archäologische Denkmäler im Landkreis Deggendorf. Deggendorf 1993.
  • Anna Sybille Hannibal-Deraniyagala: Das Bajuwarische Gräberfeld von Künzing-Bruck, Lkr. Deggendorf. In: Bonner Beiträge zur Vor- und frühgeschichtlichen Archäologie. Nr. 8 (2007)
  • Fritz-Rudolf Herrmann: Die Ausgrabungen im Kastell Künzing-Quintana. Stuttgart 1972 (Kleine Schriften zur Kenntnis der römischen Besetzungsgeschichte Süddeutschlands. 8).
  • Sabine Rieckhoff-Pauli: Römische Siedlungs- und Grabfunde aus Künzing, Ldkr. Deggendorf. In: Bayerische Vorgeschichtsblätter. Bd. 44 (1979) S. 79–122.
  • Karl Schmotz: Das hölzerne Amphitheater von Künzing, Lkr. Deggendorf. Kenntnisstand und erste Rekonstruktionsansätze nach Abschluß der Geländearbeiten im Jahr 2004. In: Vorträge des 24. Niederbayerischen Archäologentages. Rhaden/Westfalen 2006. S. 95–118.
  • Karl Schmotz: Der Mithrastempel von Künzing, Lkr. Deggendorf. In: Vorträge des 18. Niederbayerischen Archäologentages. Rhaden/Westfalen 2000. S. 111–143.
  • Sebastian C. Sommer: Die Römer in Künzing – Wege zu einer virtuellen Rekonstruktion des Kastellvicus. In: Bericht der Bayerischen Bodendenkmalpflege. Nr. 49, 2008, S. 107 ff.
  • Felix Mader: Die Kunstdenkmäler von Bayern, Ortsamt Vilshofen, Oldenbourger Wissenschaftsverlag, 1982, S. 182–183,
  • Werner Friedenberger: Unsere Heimat - ein historisches Kleinod, Herausgeber: Gemeinde Künzing, S. 23,
  • Cris Schuhmann: Ausgrabungen in Bayern, Bayerisches Amt für Denkmalpflege, Verlag Münchner Buchgewerbehaus, S. 28,
  • Festschrift zur Einweihung der Volksschule Künzing, 1966,

Einzelnachweise

  1. Gelehrte Anzeigen. Herausgegeben von Mitgliedern der königl. bayr. Akademie der Wissenschaften. Bd. 25. (Jul.–Dez.). k. Central-Schulbuchdruckerey, München 1847. S. 726.
  2. Karl Schmotz: Die Erforschung der Frühgeschichte Künzings von den Anfängen bis zum Ende des 19.Jahrhunderts . In: Deggendorfer Geschichtsblätter. Heft 7, 1986. S. 160.
  3. Mittheilungen über Niederbayern zur Römerzeit. In: Verhandlungen des Historischen Vereins für Niederbayern. Bd. 9. Josef Thomann’sche Buchhandlung, Landshut 1863. S. 357.
  4. a b Abhandlungen der philosophisch-philologischen Classe der königl. bayr. Akademie der Wissenschaften. Bd. 17. München 1884. S. 237.
  5. Karl Schmotz: Die Erforschung der Frühgeschichte Künzings von den Anfängen bis zum Ende des 19.Jahrhunderts . In: Deggendorfer Geschichtsblätter. Heft 7, 1986. S. 161.
  6. Über die castra quintana; aus dem Tagebuche des k. Generalcommisärs und Regierungs-Präsidenten Frhrn. v. Mulzer ect. In: Verhandlungen des Historischen Vereins für Niederbayern. Bd. 2 u. 3. Josef Thomann’sche Buchhandlung, Landshut 1847. S. 1–6.
  7. Gelehrte Anzeigen. Herausgegeben von Mitgliedern der königl. bayr. Akademie der Wissenschaften. Bd. 25. (Jul.–Dez.). k. Central-Schulbuchdruckerey, München 1847. S. 717–718.
  8. Karl Schmotz: Die Erforschung der Frühgeschichte Künzings von den Anfängen bis zum Ende des 19.Jahrhunderts . In: Deggendorfer Geschichtsblätter. Heft 7, 1986. S. 165.
  9. Fritz-Rudolf Herrmann: Der Eisenhortfund aus dem Kastell Künzing In: Saalburg-Jahrbuch 26, 1969 S. 129–141
  10. 48° 40′ 11″ N, 13° 4′ 49″ O.
  11. ND occ. XXXV, 10.
  12. Eva Bayer-Niemeier: Das römische Kastell In: Museum Quintana - Archäologie in Künzing. Führer durch alle Abteilungen 2004.
  13. Peter Connolly, Die Römische Armee, Hamburg 1975, S. 39
  14. Vera Romeu: Römermuseum Ennetach. Nicht leicht, das Gladiatorenleben… In: Schwäbische Zeitung vom 8. April 2009; K. Schmotz, Erste Arbeitsergebnisse zum Amphitheater in Künzing. In: Vorträge des 23. Niederbayer. Archäologentages 2005.
  15. Das archäologische Jahr in Bayern 2003, Umschlagseite, S. 5, Theiss Verlag GmbH, Stuttgart 2004, ISBN 3-8062-1899-4.
  16. Andreas Windpassinger: Über 30 Gräber in Künzing entdeckt. In: Vilshofener Anzeiger vom 26. Oktober 2009, S. 27.