Hanns Koren
Hanns Koren (* 20. November 1906 in Köflach; † 27. Dezember 1985 in Graz) war ein steirischer Professor an der Universität Graz, österreichischer Nationalratsabgeordneter, Begründer des steirischen herbstes und beschäftigte sich mit Volkskunde. Er war Schüler von August Musger, dem Erfinder der Zeitlupe.
Leben
Nach dem Besuch des Gymnasiums in Köflach und des Fürstbischöflichen Knabenseminars (heute: Bischöfliches Gymnasium Graz) in Graz inskribierte er Germanistik, Volkskunde und Soziologie an der Karl-Franzens-Universität Graz und promovierte 1932 (Dissertationsthema: Die steirischen Joseph-Spiele). Dort galt sein Bemühen vor allem dem Institut für religiöse Volkskunde, dem er auch kurze Zeit vorstand.
Landeshauptmann Karl Maria Stepan holte Koren 1936 nach Graz zurück. Hier arbeitete er zuerst am Landesmuseum Joanneum, bevor er 1945 zum Dozenten der Volkskunde, und sechs Jahre später zum außerordentlichen Professor an der Universität Graz ernannt wurde. Koren engagierte sich nicht nur für die Wissenschaft, sondern auch für die Politik und so war er von 1953 bis 1957 Abgeordneter zum Nationalrat und fungierte in der Zeit von 1963 bis 1970 als steirischer Landeshauptmannstellvertreter der ÖVP. Danach hatte er 13 Jahre das Amt des Kulturreferenten der Steiermärkischen Landesregierung inne. In dieser Zeit initiierte der Volkskundler, der von 1953 bis 1985 auch Herausgeber und Redakteur der Österreichischen Zeitschrift für Volkskunde war, zahlreiche kulturelle Projekte, zu deren bekanntesten wohl der steirische herbst gehört, der heute noch Kulturbegeisterte aus der ganzen Welt in die Steiermark zieht. Koren war Gründungsmitglied der K.A.T.V. Norica Graz im ÖKV. 1954 wurde er Ehrenmitglied der Katholischen Verbindung K.Ö.H.V. Carolina im ÖCV sowie 1956 bei der K.Ö.St.V. Babenberg Graz im ÖCV. 1961 erhielt er die Ehrenmitgliedschaft der K.St.V. Waldmark Mürzzuschlag im MKV.
Texte und Werke
- Rede zur Freiheit der Kunst (eLibrary Austria eLib Volltext) 12. Dezember 1975
Auszeichnungen und Ehrungen
- Ehrenring des Landes Steiermark
- Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (1960)
- Großes Goldenen Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich (1966)
- Großes Silbernes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich (1981)
- Anlässlich seines 100. Geburtstages wurde im Bischöflichen Gymnasium und Seminar Graz eine Gedenktafel für den berühmten Schüler enthüllt.
Literatur
- Anton Leopold Schuller: Hanns Koren : 1906 - 1985 ; Volkskundler, Kulturpolitiker, Schriftsteller. Bibliographischer Schlüssel zum Gesamtwerk (Steirische Bibliographie: Sonderband) Graz, 1986
- Kurt Wimmer: Der Brückenbauer: Hanns Koren (1906-1985), ein Porträt. Leykam Verlag, Graz, 2006
- Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark, 77. Jg.: Hrsg. von Fritz Posch und Gerhard Pferschy: In Memoriam Hanns Koren. Im Selbstverlag des Historischen Vereines für Steiermark, Graz, 1986
Weblinks
- Literatur von und über Hanns Koren im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Hanns Koren auf der Website des österreichischen Parlaments
- Vorlage:Aeiou
- Hanns Koren Biografie
- Literatur für/über Hanns Koren (Auswahl) auf der Website der Historischen Landeskommission für Steiermark
Personendaten | |
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NAME | Koren, Hanns |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Volkskundler und Politiker |
GEBURTSDATUM | 20. November 1906 |
GEBURTSORT | Köflach |
STERBEDATUM | 27. Dezember 1985 |
STERBEORT | Graz |
- Volkskundler
- Abgeordneter zum Nationalrat (Österreich)
- Landeshauptmann-Stellvertreter (Steiermark)
- Landtagsabgeordneter (Steiermark)
- ÖVP-Mitglied
- Hochschullehrer (Universität Graz)
- Träger des Großen Silbernen Ehrenzeichens am Bande für Verdienste um die Republik Österreich
- Träger des Ehrenringes des Landes Steiermark
- Herausgeber
- Ehrenbürger von Graz
- Korporierter im KV
- Korporierter im CV
- Österreicher
- Geboren 1906
- Gestorben 1985
- Mann