Zum Inhalt springen

Hollingstedt (Treene)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 4. August 2005 um 10:34 Uhr durch 82.83.127.125 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Wappen Karte
Wappen fehlt
Hilfe zu Wappen
Wappenabbildung
auf ngw.nl
Deutschlandkarte, Position von Hollingstedt hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Landkreis: Schleswig-Flensburg
Geografische Lage: Koordinaten fehlen! Hilf mit.unbenannte Parameter 1:GG_MM_SS_N_GG_MM_SS_E, 2:54° 27' n. Br.
9° 20' ö. L.
Fläche: 9,72 km²
Höhe: 4 m ü. NN
Einwohner: 346 (31. Dezember 2003)
Bevölkerungsdichte: 36 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 24876
Vorwahl: 04627
Kfz-Kennzeichen: SL
Gemeindeschlüssel: 01 0 59 039
Adresse der
Amtsverwaltung:
Amt Silberstedt
Hauptstr. 41
24887 Silberstedt
Offizielle Website: http://www.amt-silberstedt.de/
E-Mail-Adresse: amtsverwaltung@amt-silberstedt.de
Politik
Bürgermeister: Holger Knutzen

Die amtsangehörige Gemeinde Hollingstedt liegt an der Treene in Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein. Der Ort ist für seine vielen Störche bekannt.

Geschichte

Der Ort, dessen Name aus dem Altdänischen stammt und Hügelstätte bedeutet, wurde im 13. Jahrhundert erstmals erwähnt. Er war in der Wikingerzeit ein wichtiger Hafen und stellte für Haithabu den Nordseezugang dar. Zwischen den beiden Orten wurden die Waren über Land transportiert. Zwei Schiffsanleger aus der Wikingerzeit wurden bei archäologischen Grabungen entdeckt. Der Hollingstedter Hafen wurde offenbar sowohl von Wikingerschiffen nordischer Bauuart als auch von frühen Koggen angefahren. Waren aus der Ostseeregion dürften vor allem Felle, Wachs und Honig gewesen sein, während Wein, Kleidung, Waffen und spatter auch Tuffstein aus anderen Regionen importiert wurden.

Auch das Danewerk, das die Dänen vor ihren südlichen Nachbarn schützen sollte, verlief von Hollingstedt nach Haithabu.

Die Kirche in Hollingstedt wurde aus Tuffstein errichtet, der aus der Eifel importiert wurde. Der Stein wurde früher über den Rhein und die Treene nach Hollingstedt gebracht und von dort aus weiter bis nach Dänemark geliefert. Heute liegt sie etwas abseits, bei archäologischen Grabungen fanden sich jedoch Reste einer Wikingersiedlung bei der Kirche.

Hollingstedt liegt am Ochsenweg und so hat auch Bischof Ansgar auf einer Missionsreise 849 hier Halt gemacht.

Im Schulhaus werden seit 1965 landeskundliche Materialien für den Unterricht gesammelt. Im Laufe der Zeit ist daraus eine einmalige Sammlung entstanden. Auch König Sven III von Dänemark hat den Ort besucht, als er 1153 Schiffe in Hollingstedt zu Wasser ließ. daß Sven III. tatsächlich seine Flotte bei Hollingstedt zu Wasser ließ, ist zwar recht populär, jedoch nicht belegbar. Saxo Grammaticus beschreibt in seiner "Danmarkshistorie" lediglich einen Transport von Schleswig zur Eider. die Treene erwähnt er nicht explizit (14. Buch). Lediglich die topographische Lage Hollingstedts an der engsten Stelle der Schleswiger Landenge deutet auf einen Transport zur Eider über die Treene hin. Der Hamburger Historiker F. Frahm führte neben Hollingstedt noch die beiden östlich davon gelegenen Orte "Klein Rheide" und "Groß Rheide" als mögliche Schiffsländen an, jedoch kam der Ortsnamenskundler Laur 1960 zu dem Schluß, daß sich "Rheide" von "Ried" (Schilfrohr) ableiten lassen, nicht von "Reede". Ein weiterer berühmter Gast war Zar Peter der Große, der 1713 in Hollingstedt übernachtet hat.


Vorlage:Geokoordinate