Kaisa

Kaisa (* 25. Februar 1983 in Berlin; bürgerlich Jacques Linon) ist ein Deutscher Rapper. Er ist Besitzer des Labels K.M.K. Records (früher Hellraisa Records).
Biografie
Linon begann seine Musikkarriere 2001 als Videoclipregisseur für King Orgasmus One, MC Basstard, Bass Sultan Hengzt und Royal TS. Nachdem er 2002 ein erstes Album veröffentlicht hatte, gründete er das Label Splater Connection, unter dem er weitere eigene Alben, sowie Alben seiner 2003 gegründeten Gruppe Hassmonstas veröffentlichte. Ende 2005 kam Linon über Deso Dogg zur Produktionsfirma Streetlife Entertainment. Bereits 2007 kam es aufgrund künstlerischer Differenzen zur Trennung. 2006 entstand in Zusammenarbeit mit Hassmonstas das Album „Traumfabrik“ mit etwas tiefgründigeren Liedern wie zum Beispiel „Kinder an die Macht“. Bereits 10 Monate veröffentlichte er auf Hell Raisa Records „Nixx Für Kinda“. 2007 hat er zusammen mit MC Basstard das Kollabo-Album Das Omen veröffentlicht, welches kurze Zeit später aus Lizenzgründen nicht mehr unter diesem Namen verkauft werden durfte. 2008 wurde es unter dem Titel 666 mit diversen Liedänderungen neu aufgelegt. Mit Basstard und den Hip-Hop-Künstlern Skinny Al, Schlafwandler und Sicc folgte die Schluss mit lustig Tour 2007, die am 6. April in Dresden begann und am 12. Mai in Nürnberg endete.
Im 2007 erschienenen Soloalbum Die Geschichte vom Rasenmähermann befinden sich deutlich mehr Splattertexte, als in den Alben Traumfabrik und Nixx für Kinda. Im Fokus stehen hier wieder persönliche Texte. Vorab erschien das limitierte sogenannte „Straßenalbum“ 28 Wochen später. Außerdem ist Kaisa auf dem Mixtape Ghetto Romantik von B-Tight, erschienen am 5. Oktober 2007, vertreten. 2008 veröffentlichte Kaisa das Streetalbum Dorn im Auge, die EP zu Keine Wärme und das Soloalbum Der schwarze Hai. Danach folgte das Street-Mixtape Kaisaschnitt Tape Vol. 1, welches auf 1.000 Stück limitiert war und Beats verschiedener amerikanischer Oldschool-Rapper , als auch einige selbstgemachte Beats beinhaltete. 2010 veröffentlichte Kaisa K.M.K. (Kinder mit Kettensägen). Kurz vor der Veröffentlichung drehte er ein Video zum Lied Les Enfantes. K.M.K. erschien in drei Versionen. In einem Interview kündigte Kaisa an, dass er kein weiteres Album veröffentlichen werde.[1] In Zukunft wolle er sich unter anderem Namen mit Rock-Musik beschäftigen. Anfang März 2010 schloss Kaisa sein Label Hellraisa Records und gründete ein paar Monate darauf das Label K.M.K. Records unter dem Künstlername Schnitt.
Kontroversen
Im März 2010 stellte Volker Beck, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Strafanzeige gegen Kaisa. Beck kritisierte die homophoben Texte des Rappers, die im Lied Endlich Klartext aus dem Album K.M.K. zum Tragen kommen. Beispielhaft wurden einige Zeilen des Stücks hervorgehoben: „Ne Kugel in Dein Face, Boy, Neun-Millimeter-Projektile für den Gayboy, denn der Sucker hat zu viel gelutscht, ja er muss kotzen, immer wieder, wenn er in den Spiegel guckt“ Auf seiner Website erklärte Beck, dass es sich bei den Zeilen um „eine Aufforderung zum Mord“ handele, die man „weder bei deutschen Rappern noch bei jamaikanischen Dancehall-Sängern durchgehen lassen“ könne. Kaisa schickte daraufhin über Twitter eine Nachricht, in der er sich für die Promotion seines Albums K.M.K. bedankte. Als Folge der Strafanzeige gegen Kaisa, erhielt Volker Beck, nach eigener Aussage, „Hass- und Beleidigungsmessages auf Facebook“ von Unterstützern des Musikers.[2][3]
Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien indizierte K.M.K. im April 2010 auf Liste B. Damit ist der Tonträger nicht nur als jugendgefährdend eingestuft, sondern unterliegt auch einem absolutem Verbreitungsverbot.[4] Im März 2010 gab Kaisa der Webseite rap.de ein Interview in dem er anzweifelte, dass beim Holocaust 6.000.000 Juden ermordet wurden und warf einer jüdischen Lobby vor, den Holocaust zu nutzen „um alles zu rechtfertigen, was diese Kultur und diese Rasse so umgibt“. Diese Äußerungen wurden von Neonazis als „Revisionismus auf Hip Hop-Niveau“ gelobt.[5] Wenige Tage später entschuldigte sich Linon für die Äußerung, die in einem hitzigen Schlagabtausch gefallen sei. „Hätte ich das Interview vor der Veröffentlichung nochmals gelesen, hätte ich sicher einiges, was mir im Nachhinein selbst als unsinnig erschien, nicht so stehen lassen.“[6]
Diskografie
Alben
Mixtapes
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Singles
Sonstige
DVDs
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Einzelnachweise
- ↑ Kaisa - Die dunkle Seite der Menschheit auf rap.de, abgerufen am 18. Juli 2010
- ↑ Volker Beck stellt Strafanzeige gegen Rapper Kaiza, abgerufen am 13. März 2010
- ↑ Laut.de: Kaisa von grünem Politiker verklagt
- ↑ Schnittberichte.com: Indizierungen/ Beschlagnahmen April 2010
- ↑ Ralf Fischer, Des Kaisers alte Kleider? http://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/debatte/kommentare/des-kaisers-alte-kleider/
- ↑ Offener Brief auf rap.de (vom 22. März 2010, abgerufen am 19. Juli 2010)
- ↑ Quelle fürs Erscheinungsjahr: http://www.bumbanet.de/music/reviews/2003/kaisaschnitt-hassmonsta.shtml
- ↑ http://www.kmk-shop.com/shop/DVD/Kaisa---Clip-Collection-DVD.html/XTCsid/ikim9ol60vglcd1sc4c0tve2j3
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Kaisa |
ALTERNATIVNAMEN | Linon, Jacques |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Rapper |
GEBURTSDATUM | 20. Jahrhundert |