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Mönchtum

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Der Begriff Mönchtum bezeichnet die Gesamtheit aller Mönche. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird er meist im Zusammenhang mit einer bestimmten Religion gebraucht, z. B.: "Das buddhistische Mönchtum".

Das Wort Mönch kommt aus dem kirchenlateinischen monachus = Einsiedler, das abgeleitet ist vom griechischen monos (allein). Der Mönch bzw. sein weibliches Pendant, die Nonne, ist ein asketisch lebendes Mitglied einer Religion, das sich zeitweise oder auf Lebenszeit in den Dienst seines Glaubens stellt.

Das Mönchtum ist die von asketischen Idealen geprägte religiöse Praktik, in Abkehr von der Welt den weltlichen Zielen zu entsagen, um das eigene Leben ganz dem jeweiligen spirituellen Ziel zu weihen. In verschiedenen Religionen existieren verschiedene Ausprägungen des Mönchtums, so unter anderem auch im Buddhismus, Hinduismus, Christentum und Islam.

Ein Hauptziel des Mönchtums ist das mystische Streben nach der diesseitigen Vereinigung mit der allumfassenden Gottheit bzw. das Erreichen der vollkommenen inneren Leere mit der unmittelbaren Erfahrung einer göttlichen transzendenten Realität, die die gewöhnliche Erkenntnisfähigkeit des Menschen übersteigt. Diesem Ziel können z.B. ekstatische Hingabe, Meditation, Gebet, Askese, Fasten, aber auch Selbstgeißelung dienen.

Es ist nichts Leichtes um das Tun eines Mönchs; deshalb haben auch schon viele, die hierher kamen, nicht ausgehalten. (Der Eremit Palamon zu seinem Schüler Pachomios)

Ursprünge, Wege und Methoden

Die Lebensformen

- Anachoreten und Koinobiten

- Vita contemplativa und Vita activa

Italienischer Mönch im Begräbnisgewand

Als Vita contemplativa versteht man man in der Tradition Benedikt von Nursias das mönchische Ideal eines zurückgezogenen Lebens, wie es schon im buddhistischen Mönchtum ausgeübt wird und es auch die Eremiten der ersten nachchristlichen Jahrhunderte führten. Die Vita contemplativa verlangt die Abwendung von den weltlichen Dingen (z. B. Reichtum, Ehre, Macht, Völlerei und Sex) und die Hinwendung zu Gott. Demgegenüber betont der Begriff der Vita activa das Leben in tätiger Nächstenliebe, eines "Lebens für Andere". Dies führt dazu, dass man die eigenen Bedürfnisse zurückstellt und sich dem Anderen (dem Hilfsbedürftigen, dem Schwachen, dem Kranken oder Alten) zuwendet. (aus den Artikeln vita activa und vita contemplativa)

- Akedia contra ora et labora

Akedia, die tödliche Langeweile, beschreibt in den Erfahrungen der ersten christlichen Einsiedler die Auswirkungen von trübsinnigen Gedanken, die als persönlichkeitsgefährdend gelten und depressiv machen. Der Schriftsteller Euagrios Pontikos sah in der Depression ein Übermass an Verstimmtheit, Ekel und Überdruss. Er schrieb von einer gefährlichen Erschlaffung der Seelenkräfte, die den Mönch dem Wahnsinn und dem Scheitern seiner Bemühungen ausliefern.

Fernöstliche Religionen

Hinduismus/Jainismus

Hinduismus

Die Mönche des Hinduismus sind die Sadhus (Sadhu = der Gute, auch Baba genannt). Sadhus sind die heiligen Männer Indiens; sie leben als umherziehende, heimatlose Bettelmönche in ständiger Askese und Heimatlosigkeit. Sie treten in verschiedenen religiösen Ausprägungen auf, z. B. die Vaishnava, die Anhänger Vishnus, die ihr Haar bis auf ein Büschel am Hinterkopf rasieren, oder die Shaivas, die Anhänger Shivas, die ihr Haar wild wachsen lassen. Nach seinem Entschluß der Entsagung schließt sich der künftige Sadhu einem Lehrer (Guru) an, der ihn in die Techniken der Askese und Meditation (Yoga) einführt und dem er als Schüler dient; nach seiner Lehrzeit geht er als Sadhu alleine auf Wanderschaft.

Ein Sadhu legt ein persönliches Gelübde ab, das ihm Heimatlosigkeit, Armut, sexuelle Enthaltsamkeit, Fasten und völlige Bedürfnislosigkeit auferlegt. Er darf keine sozialen Kontakte zu seinen Mitmenschen pflegen und hält sich nie lange an einem Ort auf. Die asketischen Übungen der Sadhus arten manchmal zu bizarren Erscheinungsformen aus, die den Westen schon immer fasziniert haben. Sadhus geben sich der Meditation hin, oft unterstützt durch Rauschgiftkonsum (Haschisch) und leben von dem, was sie von ihren Mitmenschen erhalten. Der Sadhu sieht die Welt als Trugbild, der er entsagt und der er sich abtötet, um Erleuchtung in der transzendenten Wirklichkeit zu erlangen. Er will erlöst werden aus dem ewigen Kreislauf von Leben, Tod und Wiedergeburt und Erlösung finden.

Es gibt im Hinduismus zwar Klöster (Matha), die meist mit Tempeln assoziiert sind; jedoch gibt es keine ordinierten Mönche wie im Buddhismus, die ihr Leben lang dem Klosterleben verbunden sind. Der hinduistische Weg besteht darin, das Leben in vier Phasen einzuteilen, die der religiösen Askese und der Suche nach Erkenntnis unterschiedliche Relevanz zuordnen:

  • Brahmacarin (Schüler)
  • Grihastha (Haushalter)
  • Vanaprastha (in die Waldeinsamkeit Gehender)
  • Samnyasin (die Erleuchtung Suchender)

Besonders in den letzten beiden Lebensphasen haben religiöse Angelegenheiten Priorität: der Vanaprastha und der Samnyasin widmen sich intensiv religiösen Studien. Die klassischen Brahmanen sind zwar Priester, die für ihre Dienste bezahlt werden, sie sind jedoch keine Mönche und leben nicht zölibatär.

Die in China verbreitete Einstellung "ein Mönch, der nicht arbeitet, soll auch nicht essen", gibt es im Hinduismus nicht. Die Sadhus z.B. betteln.

Jainismus

Mahavira, genannt der Jina (Sieger), war der Begründer der indischen Religion des Jainismus und lebte im 6. Jahrhundert v. Chr. Er führte sein Leben nach den fünf großen Gelübden der Entsagung, die heute noch für einen Jaina Maßstab sind:

  • Ahimsa (Gewaltlosigkeit gegenüber allem Lebendigen)
  • Satya (Wahrhaftigkeit)
  • Achaurya (Nicht-Stehlen)
  • Brahmacharya (Keuschheit)
  • Aparigraha (Besitzlosigkeit)

Die Jainas bestehen aus zwei Schulen, den Digambaras und den Shvetambaras. Die Digambaras (Sanskrit: die Luftgekleideten) sind überwiegend Mönche; sie sind strenge Asketen und Verfechter des uneingeschränkten Existenzrechtes eines jeden Lebewesens. In ihrem Alltag treffen sie Vorkehrungen um ein versehentliches Töten oder Verletzen anderer Lebewesen zu vermeiden. So tragen sie z. B. einen Mundschutz um ein versehentliches Einatmen von Insekten zu verhindern. Digambaras lehnen materiellen Besitz ab und sind meist nur mit einem Lendentuch bekleidet. Sie leben teilweise oder vollständig nackt; daher die Bezeichnung Digambara - die Luftgekleideten. Die Digambaras legen die Gebote des Jainismus strenger aus als die Shvetambaras, die ebenfalls Gläubige des Jainismus, jedoch überwiegend Laien sind.

Im Leben und Wirken von Mahatma Gandhi 1869 - 1948) sind viele Grundsätze des Jainismus verwirklicht.

Buddhismus/Lamaismus

Buddhistisches Mönchtum

Im Buddhismus gab es die Mönchsgemeinde (Sangha) seit Beginn an, also etwa seit 500 v. Chr. Zunächst nur für Mönche und später auch für Nonnen, wurden beide Orden von Buddha (um 560 - 480 v. Chr.) selbst gegründet. In den ersten Jahren wurden Anwärter nur vom Buddha selbst ordiniert. Später - mit schnell wachsender Gemeinde - übertrug er das Recht, Mönche aufzunehmen, seinen Jüngern. Das buddhistische Mönchs- und Nonnenleben ist asketischer als das in christlichen Orden. Zunächst gab es nur hauslose Wandermönche, die bettelnd ihren Lebensunterhalt bestritten, erst später wurden Aufenthaltsstätten und Unterkünfte gestiftet. Bis dahin wurden nur zur Regenzeit Hütten gebaut, die am Ende wieder abgerissen wurden.

Im Buddhismus gibt es nur einen Orden, auch wenn die Lebensweisen zum Teil recht unterschiedlich sind. Es ist von verschiedenen "Schulen" die Rede, wahrscheinlich, weil Ordensspaltung als großes Vergehen angesehen wird. Auch zu Buddhas Zeiten gab es schon Versuche und Tendenzen der Ordensspaltung, diese waren allerdings meist politisch motiviert. Beim Ordenseintritt wird nicht wie in christlichen Orden das Leben Gott geweiht und ein lebenslanges Gelübde abgelegt, sondern die Gelübde werden für die Zeit des Ordensaufenthals abgelegt und weniger als Buße denn als Übungsweg verstanden. So kann der Orden jederzeit verlassen und ihm auch wieder beigetreten werden.

Die große Verehrung, die den buddhistischen Mönchen entgegen gebracht wird, gilt weniger der Person selbst als vielmehr dem Respekt vor dem Dhamma, das der Mönch oder die Nonne verkörpert/repräsentiert.

aus dem Artikel Buddhismus

Lamaismus

Der Lamaismus (Vajrayâna) stützt sich auf die gleichen philosophischen Grundlagen wie das Mahâyâna...

China und Japan

Daoismus

Auch im Daoismus gibt es Klöster, die ab dem 12.Jahrhundert nach Vorbild des Buddhismus eingerichtet wurden. Die Schule des Daoismus, in der zölibatäre Mönche und Nonnen in Klöstern ein Leben der Meditation und Askese leben, ist das Quanzhen.

Das Shaolin-Kloster

Das buddhistische Shaolin-Kloster in der chinesischen Provinz Henan wurde um 500 gegründet. Im Jahr 527 kam der Legende nach der indische Mönch Bodhidharma in das Kloster und begründete dort die Lehre des Chan-(japanisch. Zen)-Buddhismus, der den meditativen Aspekt des Mönchtums betonte. Um die von den langen Meditationen körperlich geschwächten Mönche des Klosters gesundheitlich zu fördern, entwickelte Bodhidharma die Techniken des Shaolin, körperliche Fitnessübungen, um die Muskulatur aufzubauen und die Gesundheit der Mönche zu stärken. Daraus entwickelten sich die bekannten und beliebten Kampftechniken des Kung Fu. In den häufigen Wirren der dynastischen Kämpfe um den chinesischen Kaiserthron waren diese Kampfmönche beliebte Verbündete, die sich nicht nur Überfällen auf ihr Kloster zu erwehren wussten, sondern auch aktiv in die Kämpfe zu Gunsten ihrer kaiserlichen Förderer eingriffen. Zeitweise unterhielt das Kloster eine Armee von 2.500 Mann. Das Kloster wurde mit Landschenkungen bedacht, der Abt des Klosters wurde zum kaiserlichen General ernannt, und die Kampfmönche genossen hohes Ansehen. Es liegt auf der Hand, daß hier die Askese zu Gunsten der Kampfbereitschaft zurücktreten musste, und auch heute leben noch Mönche im Kloster, die die Schulung in den traditionellen Kampftechniken des Kung Fu zum Broterwerb gemacht haben und als Manager von Fitnesszentren auftreten.

Japanisches Zen-Mönchtum

Zen-Buddhismus oder Zen (jap.: 禅 - Zen) ist eine in China ab dem 5. Jahrhundert nach Christus entstandene Linie des Mahayana-Buddhismus, die wesentlich vom Daoismus beeinflusst wurde. Der chinesische Name 禅 (Chan) stammt von dem Sanskritwort Dhyana, das in das Chinesische als 禅那 (Chan'na) übertragen wurde. Ab dem 12. Jahrhundert wurde das Zen auch nach Japan übertragen. Die im Westen verwendeten Begriffe zum Zen stammen meistens aus dem Japanischen.

Zentrales Element der Praxis des Zen ist die Sitzmeditation Zazen, die im Lotus-Sitz in strenger äußerer Disziplin vor allem in Klöstern ausgeübt wird. Indem der Übende alle seine Gedanken zur Ruhe bringt, ermöglicht er die mystische Erfahrung der Erleuchtung (Satori), ein oft plötzlich eintretendes Erleben universeller Einheit und Leere, das der gesamtbuddhistischen Erleuchtung (sanskr.: bodhi) entspricht. In diesem Zusammenhang ist oft vom Buddha-Werden, oder der Verwirklichung der eigenen Buddhanatur die Rede. Der Sprache und Kommunikation ist diese Erfahrung höchstens indirekt zugänglich. (aus dem Artikel Zen-Buddhismus)

Monotheistische Religionen

Judentum

Die Essener und die Therapeuten

Die um 150 v. Chr. bis 70 n. Chr. wirkende Sekte der sogenannten Essäer oder Essener kann als Vorläufer späterer Mönchsorden angesehen werden. Sie lebten getrennt vom Tempeljudentum und in Anlehnung an Jer 31,31-34 als Neuer Bund in klösterlicher Einsamkeit. Sie forderten asketische Ordensgemeinschaft mit Gütergemeinschaft, ähnlich den ägyptischen Therapeuten bei Alexandria, bei denen es allerdings auch weibliche Mitglieder gab. Wie die Pharisäer wandten sie sich gegen die Ernennung Jonatans zum Hohenpriester und widersetzten sich seiner Führung. Das Priesterkönigtum der Hasmonäer verabscheuten sie. (aus dem Artikel Essener)

Johannes und Jesus

Der bekannteste Asket im Neuen Testament ist Johannes der Täufer, der den Verzicht auf Eigentum, festen Wohnsitz etc. predigte und praktizierte. Er lebte, wie später die ersten christlichen Mönche, in der Wüste und ernährte sich von Heuschrecken und wildem Honig.

Jesus fastete zeitweilig selbst - z. B. während seines vierzigtägigen Wüstenaufenthaltes, erließ aber kein allgemeines Gebot zur Askese, sondern äußerte im Gegenteil deutliche Kritik an asketischen Praktiken, sofern sie veräußerlicht waren. Man sagte ihm ein durchaus sinnenfrohes Leben nach und bezeichnete ihn als "Fresser und Weinsäufer"; es gibt in den Evangelien keine Überlieferung, dass Jesus ein enthaltsames Leben führte. (s. auch den Artikel Askese) Allerdings verlangt bereits Jesus eine gewisse Loslösung von der Welt, wie in Lukas 14, 26: So jemand zu mir kommt und haßt nicht seinen Vater, Mutter, Weib, Kinder, Brüder, Schwestern, auch dazu sein eigen Leben, der kann nicht mein Jünger sein.

Christentum

Ein Mönch

Frühchristliche Askese

Bereits Paulus von Tarsus (*viell. um 10; † um 65) verkündete die Abtötung des Leibes und die Züchtigung des Fleisches, und brachte somit eine deutliche leib- und lustfeindliche Haltung in die christliche Lehre ein. Er propagierte die Kasteiung und die Jungfräulichkeit. Die Paulus nachfolgenden Prediger und Propheten des 1. und 2. Jahrhunderts stellten darauf aufbauend das enthaltsame, jungfräuliche Leben als gottgefällig heraus.

Tertullian (* um 160; † um 220/30) entfaltete systematische Anweisungen für ein asketisches Leben von Christen, wobei hauptsächlich die Ehelosigkeit als wirksames Instrument angesehen wurde. Er war seit etwa 210 Führer der Montanisten, einer christlichen Sekte in Kleinasien, die eine strenge Askese, verschärftes Fasten, die Auflösung der Ehe und die Bereitschaft zum Martyrium forderte.

Origenes (* um 185; † 253/54), der große christliche Theologe des 3. Jahrhunderts, stellte in seinen Werken den geistlichen Kampf um das Ideal der Jungfräulichkeit heraus; nur der wahre Asket wird sich Gott nähern. Ob er sich in strenger, missverstandener Auslegung von Matthäus 19,12 selbst entmannt hat, ist umstritten - Tatsache ist jedoch, daß die Selbstentmannung gängige Praxis unter asketischen Christen war und 325 auf dem Konzil von Nicäa scharf verurteilt wurde.

(s. auch den Artikel Askese)

Frühes Mönchtum

Das frühe christliche Mönchtum sucht die Nachfolge Christi durch Weltabkehr und strenge Askese und sieht sich in seinen asketischen Bemühungen in der Tradition der Märtyrer.

Athanasios (um 300 - 373), der Bischof von Alexandria, beschrieb in der von ihm verfassten Vita Antonii das Leben des Heiligen Antonius (um 251? - 356), des ersten christlichen Mönchs. Antonius ging als junger Mann in die Einsamkeit der ägyptischen Wüste, um als Anachoret ein strenges asketischen Leben zu führen. Allerdings berichtet Athanasios auch, daß sich Antonius vorher Rat geholt hat bei bereits asketisch lebenden Männern und von ihnen verschiedene asketische Techniken erlernt hat, was bedeutet, daß es, wie oben beschrieben, bereits eine verbreitete asketische Tradition im Christentum gab. Bereits um 305 sammelten sich um Antonius Nachahmer, die seine Lebensweise als Vorbild sahen, und bildeten so erste Mönchsgemeinschaften.

Diese Mönchsgemeinschaften bildeten die Vorstufe für die um 320/25 von Pachomios (um 292/94 - 346) in Oberägypten gegründeten ersten christlichen Klöster, wo die viele Mönche hinter Klostermauern ein gemeinsames - koinobitisches - Leben führten. Das Koinobion wurde von einem Abbas (Abt) genannten Vorsteher geführt und richtete sich nach gemeinsamen Regeln. Pachomios ist somit auch der Verfasser der ersten Klosterregel des christlichen Mönchtums, der sogenannten Engelsregel.

Es gibt bei Johannes Cassianus (um 360 - um 435) Berichte über andere Lebensformen im frühen christlichen Mönchtum, z. B. über die sogenannten Sarabaiten, Mönchen, die in kleinen Gruppen gemeinsam ohne vorgesetzten Abt in den Dörfern oder Städten wohnten und ihrem Broterwerb nachgingen, ohne auf ihr Einkommen zu verzichten. Wir hören auch von Wandermönchen, die sich nicht an eine Einsiedelei oder an ein Kloster banden, sondern in der Heimatlosigkeit ihr Heil suchten.

Popularität des ägyptischen Mönchtums - Weiterverbreitung nach Palästina, Syrien, Kleinasien, u. a. durch Hieronymus (*** - ***), der später selbst ein großer Förderer des christlichen Mönchtums und besonders auch des Nonnentums wurde, (Melania...)

Syrien (Simeon Stylites...

Östliches Mönchtum

- Basilius von Caesarea...

Anfänge des westlichen Mönchtums - Martin von Tours - Hilarius von Lerinus - Joh. Cassianus - Irische Wandermönche

Mittelalterliches Ordenswesen - Benedikt von Nursia... - Franziskus - Dominikus...

Neuzeit

      • ein Pater, der zum Priester geweiht ist.
      • ein Frater (von lat.: Bruder), der nicht Priester ist.

Islam

Ein Mönchtum wie man es aus der christlichen Tradition her kennt ist im Islam nicht bekannt. Es existieren zwar innerhalb des Sufismus (islamische Mystik) zahlreiche Orden (Tariqas), deren Mitglieder (Derwische) sich meist an einem gemeinsamen Versammlungsort (Tekke) treffen und dort gemeinsame Gottesgedenken (Dhikr) oder ähnliches abhalten, allerdings leben sie nicht zölibatär sondern es ist erstrebenswert, im "normalen" Leben zu stehen. Mehr Information über die geschichtliche Entwicklung und Lehre der Sufis siehe im Hauptartikel Sufismus.