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Diskussion:Österreichisches Deutsch

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Letzter Kommentar: vor 20 Jahren von Wuzel in Abschnitt Meinungsbild Monatsnamen

leider ein sehr schlechter Beitrag!

Der Beitrag erscheint mittlerweile sehr zusammengeflickt. Ich finde, dass eine grundlegende Überarbeitung eines österr. Deutschprofessors hier erforderlich wäre, da hier bei den angegebenen Beispielen keine Trennung stattfand zwischen regionalen Dialekten und der Schriftsprache, die an den österreichischen Schulen erlaubt ist.

mfg, maxi

Was an den Schulen erlaubt ist, muss nicht unbedingt richtig und darstellenswert sein, dies umso mehr, als die Wikipedia ja kein Wörterbuch für Schüler (und Lehrer) sein soll. Und leider ist die von dir geforderte Trennung zwischen Elementen, die als standardsprachlich gelten, und solchen, die rein dialektal sind, fließend. Das nur vorweg. Aber du hast schon Recht: der Artikel ist ein Durcheinander, auch Pallawatsch genannt...;-) --Seidl 16:45, 17. Jun 2005 (CEST)

Die Unterschiede sind in der Tat nicht herauszukennen. Normalerweise ists nämlich so, daß sich das geschriebene Deutsch in Österreich nur durch einen anderen Wortgebrauch unterscheidet. Was hier im Artikel oft aufgezeigt wird, ist der Unterschied im gesprochenen Deutsch, der in der Tat relativ groß ist. --193.170.42.1 11:00, 13. Jul 2005 (CEST)

Andere Sprachen und keine Dialekte?

Ich habe die Behauptung gelöscht, dass es sich beim Niederdeutschen um eine eigene Sprache und um keinen Dialekt handele. Ich wüsste nicht, wie man diese Behauptung vernünftigerweise begründen könnte. Die niederdeutschen Mundarten sind erstens nach innen ganz und gar nicht einheitlich und zweitens nach außen Teil des deutschen Dialektkontinuums. Die sogenannte Benrather Linie ist eine wissenschaftliche Abstraktion, keine Verstehensgrenze. Das heute benutzte Standarddeutsche ist zwar in erster Linie auf der Basis hochdeutscher Mundarten entwickelt worden, was es dem Bairischen seiner Zeit ähnlicher macht als beispielsweise dem Münsterländer Platt, aber diese Unterschiede sind im Vergleich selbst zu einer relativ eng verwandten Sprache wie dem Isländischen vernachlässigbar. --DrMonokel 13:21, 3. Apr 2005 (CEST)

Nieder- oder Plattdeutsch wird von manchen deswegen als eine eigene Sprache gesehen, weil es in Mittelalter eine Bedeutung in der Hanse hatte und dort auch geschrieben wurde.

Umfang des Artikels

Soll hier die Sprache als solche oder nur der Wortschatz behandelt werden? --Keichwa 20:00, 1. Mär 2003 (CET)

Es gibt keine "Österreichische Sprache", höchstens österreichische Unterdialekte der bayerischen oder alemannischen Dialekte! Dieser Artikel dreht sich um Wunschdenken und ist in einer Enzyklopädie entsprechend falsch platziert.
Bist mir zuvorgekommen, ich will's trotzdem loswerden:
Also: das Österreichische, wenn man überhaupt von einer österreichischen Sprache sprechen will, ist k e i n e Mundart des Deutschen, sondern je nachdem ob man über die österreichischen Mundarten oder über die österreichische Standardsprache spricht
  • eine Ansammlung von mehreren ziemlich unterschiedlichen deutschen Mundarten, die, was die meisten Merkmale betrifft, nicht direkt vor oder hinter der Grenze (je nachdem von wo aus man es betrachtet) abreißen.
  • eine Variante der deutschen Hochsprache, die sich vor allem durch einige lexikalische Besonderheiten von der in Deutschland gebrauchten Hochsprache unterscheidet.
    Also Burschen, überlegts Euch, was Ihr mit dem Artikel rüberbringen wollt. -Hunne
Ich sehe das auch ähnlich. Trotz östereichischer Vorfahren bin ich jedoch kein Fachmann in Sachen österreichischer Sprache. Ich hoffe, die Kundigen werden den Artikel anpassten. Es ist jedenfalls nicht zu leugnen, dass Wortschatz und Semantik bisweilen in Teilen von Österreich schon besonders sind. Derartiges sollte man in dem Artikel zum Ausdruck bringen. --Keichwa 20:55, 1. Mär 2003 (CET)
  • Die Verwendung des Begriffs "Sprache" ist schon okay: "Sprache" kommt von "Sprechen" und insofern gibt es eine österreichische "Sprache" (neutraler als "Mundart").
  • Wenn man allerdings auf die Existenz "neuer" staatssprachlicher Dialekte - z.B. "schweizerischer" oder "österreichischer" - abstellt, dann sollte man auf exakte Grenzziehung zu den traditionellen Dialektgruppen (Bairisch, Alemannisch) achten.
=>Das ist eine Aufforderung: Kennt sich jemand mit der aktuellen Entwicklung regionaler, die alten deutschen Stämme übergreifenden, Dialekte/Sprachvarianten aus?
Die erste Fassung, von wem auch immer, war auch für mich als Österreicher einfach indiskutabel. Ich hab den Artikel neu geschrieben - obwohl ich eigentlich schon müde war. Ich hoffe, dieser Text findet jetzt mehr Zustimmung. --62.47.223.44 2:20, 25. Mai 2003 (CEST)

Also eine österreichische Sprache gibt es nicht. Es gibt nur eine deutsche Sprache, und die in verschiedenen Varianten: das österreichische Deutsch, das deutsche Deutsch, das Schweizer Deutsch etc. --213.47.160.77 23:38, 4. Jan 2005 (CET)

  • Um es einmal prägnant zu formulieren: a language is a dialect with an army and a navy (noam chomsky) (Unterschr. erg. 141.89.81.73)

Perfekt

bin gestanden -> habe gestanden

Wo sagt man "ich habe gestanden"? Zumindest in den meisten Teilen von Süddeutschland heißt es auch "ich bin gestanden". --zeno 19:20, 1. Jun 2003 (CEST)

Ich glaube es geht darum, dass es in Österreich schlicht ein Grammatikfehler ist, „ich habe am Fenster gestanden“ oder „ich habe im Auto gesessen“ zu sagen. Ich hatte immer den Eindruck, dass diese Perfektbildung in Deutschland (ausgenommen Bayern) wenn nicht allgemein üblich so zumindest zulässig ist. Bitte korrigiert mich!
Es ist wohl besser, das Beispiel aus der Wortliste herauszunehmen und einen Absatz über Perfektbildung in Östereich zu schreiben. --Hokanomono 11:52, 21. Okt 2003 (CEST)


In Norddeutschland sagt kein Mensch "bin gestanden". "habe gestanden" ist die einzige Möglichkeit, ein Perfekt zu bilden. Insofern ist das ein gutes Beispiel und sollte keinesfalls aus der Liste genommen werden. Ich glaube sogar, dass es nicht nur in Norddeutschland, sondern auch in Mitteldeutschland, also bis zur Mainlinie (?), "habe gestanden". Allerdings ist die Form in Norddeutschland insgesamt recht selten, zumindest im Vergleich zu Oberdeutschland. In den meisten Kontexten sagt man einfach "stand". Übrigens gehört der Artikel in die Liste der exzellenten Artikel. -- Jan Hansen 23.11.2004


Ich hab gerade den Abschnitt zum Perfekt gelesen. Was da über das "künstliche" Präteritum steht, ist so nicht richtig. Das Präteritum ist in den oberdeutschen - wie in allen anderen deutschen - Dialekten früher durchaus vorhanden gewesen (die Präteritumsformen von "sein", also "war, waren" usw. sind in Österreich ja auch gebräuchlich) und erst in frühneuhochdeutscher Zeit ausgestorben, Französisch hat da sicher keine Rolle gespielt.--Der Al 10:11, 1. Aug 2004 (CEST)

Innerösterreichische Unterschiede

Dass die Umgangssprache in den Landeshauptstätte sich "an Wien orientiert" sollte man so nicht stehen lassen. Fragen sie dazu vielleicht einmal einen Bregenzer (bin selbst keiner). Was man eher konstantieren könnte, wäre, dass die Umgangssprache grösserer Städte sich stärker an der allgemeinen deutschen Hochsprache orientiert und sich in ländlichen Regionen die ursprünglichen Dialekte noch stärker erhalten haben. - Pregl 16:04, 18. Jul 2003 (CEST)

Dann schreib's doch auch so rein. Wir sind hier meist Deutsche und daher ist es besser wenn ein Österreicher den Artikel bearbeitet. Und Willkommen bei uns. -- TomK32 16:39, 18. Jul 2003 (CEST)
Bregenz ist vielleicht wirklich ein Sonderfall weil Alemannisch - da weiß ich zu wenig Bescheid. Im übrigen möcht ich aber Pregl doch widersprechen. Soweit es nämlich Linz und Graz betrifft, ist dort ganz deutlich ein Eindringen Wienerischer Dialektelemente - und nicht nur eine größere Nähe zur Hochsprache - zu beobachten. Das offensichtlichste Beispiel ist das in Wien beheimatete "a" (z.B. zwa) anstelle von Hochdeutsch "ei" (zwei) bzw. Bairisch "oa" (zwoa). "Zwa" war ursprünglich noch bis vor etwa 150 Jahren auf die Stadt Wien (und vielleicht die nächste Umgebung) beschränkt, ist aber heute im größten Teil Niederösterreichs und eben auch in Linz, Graz samt Umland sowie entlang der Hauptverkehrsstrecken bereits die Normalform. Und ich hab's inzwischen auch schon von Innsbruckern gehört. Diese Entwicklung geht so schnell vor sich, dass ich mit meinen 40 Lebensjahren bereits Unterschiede feststellen kann. - Klar wollen das die Bewohner der Landeshauptstädte bzw. der Zentralräume in den Bundesländern nicht wahr haben - von wegen Konkurrenzdenken und Abgrenzung gegenüber der übermächtigen Bundeshauptstadt. Aber trotzdem geschieht's. Man kann aber natürlich einen Linzer oder Grazer sprachlich immer noch von einem Wiener unterscheiden. --Franz Xaver 17:12, 18. Jul 2003 (CEST)
Danke an TomK32 für die Begrüßung. Mit dem "einfach reinschreiben bin ich ein wenig vorsichtig, weil ich Respekt vor der Arbeit eines Anderen habe und daher zuerst was in die Diskussion schreibe, abwarte was kommt und dann erst handle. Ich hoffe, dass das ok ist.
Franz Xaver ich muss dir leider auch widersprechen (zumindest teilweise). Ich lebe in OÖ und arbeite in Linz und kann täglich den Linzern in der Bim aufs Maul schauen (also hören) und "zwa" ist da nicht zu hören. In OÖ heissts zwoa (oder eben zwei). Breites Wienerisch ist bei uns "verpönt" und wird eignetlich nur von "emigrierten" oder urlaubenden Wienern gespochen. Dass im Wiener Umfeld (große Teile von NÖ) gewienert wird ist für mich klar. Was ich feststelle ist eher eine "Nivellierung" der Sprache (Ursache Rundfunk?), eine Ausweitung und Verschiebung des Wortschatzes besonders auch in Richtung Deutschland ("klasse", "super", "geil", .....).
Das recht spezifische Verhältnis der "Provinzler" zu den Bewohnern des "Wasserkopfes" (womit die gegenteiligen Vorurteile wohl auf den Punkt gebracht wären) möchte ich hier nicht diskutieren, weil nicht hier her gehörend. Pregl 11:00, 22. Jul 2003 (CEST)

Explosivlaute

Etwa die im Mittelbairischen weitgehend fehlende Unterscheidung zwischen p und b, t und d sowie k und g ist hier auch in der Hochsprache zu bemerken. Die fehlende Unterscheidung zwischen k und g würde ich nicht in eine Reihe mit p und b und t und d stellen. Die gibt es zwar in gewissen Wörtern und Regionen (so sagen manche im Raum Wien Ameriganer statt Amerikaner), sie ist aber bei weitem nicht so universal wie in den anderen zwei Fällen. Wir sagen sogar in Wien kalt und ekelhaft und nicht galt und egelhaft. Wenn's keine Einsprüche gibt bzw. wenn mir keiner nachweisen kann, dass diese Unterscheidung wirklich typisch ist für's Mittelbairische, nehm ich's raus. Übrigens freu ich mich, dass aus dem anfänglichen Schmarrn so ein guter Artikel geworden ist. -Hunne 09:49, 13. Sep 2003 (CEST)

Etwa die im Mittelbairischen weitgehend fehlende Unterscheidung zwischen p und b, t und d sowie k und g ist hier auch in der Hochsprache zu bemerken. Ich würd sagen, dass die Unterscheidung schon da ist, aber nicht so ausgeprägt wie weiter nördlich. Meiner Meinung nach müsste die korrekte Formulierung so lauten: In Anlehnung an die im Mittelbairischen weitgehend fehlende Unterscheidung zwischen p und b, t und d sowie k und g ist hier eine abgeschwächte Unterscheidung in der Hochsprache zu bemerken.Pregl 15:54, 23. Sep 2003 (CEST)
In Anlehnung...abgeschwächte... klingt gut. Ich würde auch sagen, dass es auf jeden Fall eine Unterscheidung gibt, dass die Explosivlaute in Wien aber wesenlich weicher gesprochen werden als im Norden. Wo aber wirklich der Unterschied verschwindet ist „s“ und „ß“. (Ein stimmhaftes „s“ wird sehr selten gesprochen, stattdessen wird das „s“ meist scharf gesprochen. An der Schreibung ändert sich allerdings nichts.) --Hokanomono 15:12, 21. Okt 2003 (CEST)
Da kein Protest gekommen ist, stell ich jetzt meine Version der "Abschwächung" rein. Pregl 17:12, 28. Jan 2004 (CET)

Begrifflichkeit einer österreichischen Sprache

Ich finde sehr wohl, dass es eine österreichische Sprache (zumindest in dem Sinn wies im Artikel steht) gibt. Dass unsere deutschen Freunde diese zumindestens teilweise ebenfalls verstehen, ist kein Gegenbeweis. Bin dafür den alten Titel wieder Aufleben zu lassen. Pregl 19:33, 8. Feb 2004 (CET)

Gegen den alten Titel habe ich nichts. Sei aber bitte korrekt uns sprich in dem Zusammenhang von bundesdeutschen Freunden.
Nur weil in der Umgangssprache die Staatsbürger der Bundesrepublik Deutschland als Deutsche bezeichnet werden, heißt nicht, dass die ursprüngliche Bedeutung damit gelöscht wurde. -- Kris Kaiser 20:11, 8. Feb 2004 (CET)
Naja Kris, versuche mal dem durchschnittlichen Österreicher klar zu machen, dass er auch "Deutscher" ist.
Viel Spaß dabei wünscht --zeno 21:14, 8. Feb 2004 (CET)
Lieber Kris Kaiser, lieber zeno, wenn ihr in Österreich gerne als skurrile Rechtsextreme gelten wollt, sei es euch unbenommen, Österreicher als Deutsche zu sehen, machen auch bei uns welche, glücklicherweise nur wenige. Im Übrigen darf ich euch auf die offizielle Umbenennung der "Bundesrepublik Deutschland" in Deutschland erinnern. War meiner Erinnerung nach kurz nach der "Wiedervereinigung". Daher meine Bezeichnung "deutsche Freunde". Pregl 11:33, 10. Feb 2004 (CET)
Lieber Pregl, da deine Ansicht offensichtlich aus Unwissen resultiert, bin ich sicher, dass du deine Meinung ändern wirst, wenn du ein Bisschen mehr über die Geschichte deiner Vorfahren gelesen hast. Natürlich kann man seine Identität auch selbst und neu definieren, das sei dir unbenommen. Aber bitte verunglimpfe nicht die als rechtsradikal, die etwas mehr Geschichtsbewusstsein haben, als vielleicht der Durchschnitt. Übrigens, der Staat heißt nach wie vor Bundesrepublik Deutschland und seine Bürger werden auch bei uns oft immer noch als Bundesbürger bezeichnet. -- Kris Kaiser 16:49, 10. Feb 2004 (CET)
Lieber Kris Kaiser, auf das meißte hab ich dir bei "Österreich" schon geantwortet, also nachsehen. Nur ein kleiner Hinweis: nicht ich verunglimpfe dich als rechtsradikal sondern du selbst. Deine Ansicht gilt bei einer überwiegenden Anzahl von Österreichern als rechtradikal, ob dir das passt oder nicht. Diese Position wird noch am ehesten vom rechten Rand der FPÖ und noch weiter rechts stehenden Gruppen vertreten. Wenn du es nicht glaubst, dann wirst du "Feldforschung" betreiben müssen. Wundere dich aber nicht über das Ergebnis.
Ich habe meine Identität auch nicht neu definiert, sondern die Österreicher haben das ziehmlich geschlossen getan. Ich nehm dir deine Außensicht nicht übel, aber auf deutsche Schulmeisterei ("ihr seid Deutsche oder Geschichtsfälscher"), kombiniert mit Besserwisserei und Unwissenheit, reagieren wir Österreicher halt ein bisschen empfindlich. Pregl 11:10, 11. Feb 2004 (CET)
Obwohl ich anderer Meinung bin, danke ich dir für deine offene und sympathische Antwort.-- Kris Kaiser 03:48, 12. Feb 2004 (CET)
Ich habe persönlich nichts dagegen, aber es wird in Österreich wenig Zustimmung finden, wenn man ausserhalb eines ethnologischen Kontexts behauptet, Österreicher seien Deutsche. Das mag mit einer seltsamen Identitätssuche vor und nach dem Zweiten Weltkrieg zu tun haben, oder damit, dass der Begriff der Volkszugehörigkeit hinter den Begriff der Staatsbürgerschaft zurückgetreten ist. Die ethnologische Diskussion kann man ja führen und dazu kann ich nicht viel sagen. Jedenfalls hat ein Großteil der deutschsprachigen Bevölkerung Österreichs sehr undeutsche Familiennamen. Es sind ja auch nicht alle US-Bürger Engländer, blos weil sie Englisch sprechen.
Um zum eigentlichen Streitpunkt zurückzukehren: Österreicher sprechen deutsch. Von »Österreichisch« als Sprache zu sprechen, ist genauso sinnlos wie, von »Deutschländisch« zu sprechen. (Natürlich gibt es ein »österreichisches Deutsch«, dennoch halte ich den Titel »Sprachgebrauch in Österreich« für passender, weil ja auch Dialekte behandelt werden.) --Hokanomono 00:20, 11. Feb 2004 (CET)
Österreichisch gehört zum bairischen Dialekt und ist damit Teil des Oberdeutschen. Sprachen unterscheiden sich voneinander nicht nur durch ein Paar Wörter wie Erdapfel und Kartoffel. Insgesamt muss sich die Literatur, die Orthografie, die gesamte sprachliche Normgebung unterscheiden. Sonst wären alle deutschen Dialekte eigene Sprachen. Beispielsweise ist zwar zwischen Norwegern und Schweden eine gewisse Verständigung möglich. Komplett andere Orthografien und jahrhundertelange Fortentwicklung der Sprachen führen dort dazu, dass man von eigenen Sprachen sprechen kann. Die Nähe der bairischen Dialekte untereinander, einschließlich Österreichisch, ist größer als etwa zwischen bairischen und hessischen Dialekten. Niemand aber würde von hessischer, bayerischer oder bairischer Sprache sprechen, allenfalls umgangssprachlich. Und eine Enzyklopädie lässt bei der Artikelbezeichnungen keinen Raum für umgangssprachliche Phantasien, wenn die Sprachwissenschaften die Sache ganz anders sehen. Ich würde sogar für eine Umbenennung in Deutsche Sprache in Österreich plädieren oder den Artikel ganz in Deutsche Sprache aufgehen lassen. Ein Germanist könnte sich im Rahmen eines Wikiprojektes dann um eine einheitliche Benennung aller deutschen Dialekte kümmern. Stern 00:36, 11. Feb 2004 (CET)
Die Idee, dass alle deutschen Dialekte (und die "Dialekte anderer Sprachen") jeweils als eigene Sprachen betrachtet werden, ist gar nicht so abwegig. Schließlich muss man, will man einen anderen "Dialekt" lernen, auch Grammatik büffeln --über Details wie dem Unterschied "habe gestanden -- bin gestanden" hinaus--, oft auch dann, wenn man nur ins Nachbardorf geht. Genau das macht das "Hochösterreichische" zur Nicht-Sprache. Schriftsprache wie mündliche Standardsprache ist einfach das bekannte "Hochdeutsche", für das es eine österreichische (und übrigens zumindest auch eine bayrische) Variante gibt. Die kleinen Unterschiede im Wortschatz und in der Formenlehre sind schnell gelernt. In der Realität sprechen die Leute ein Kontinuum zwischen "Hochösterreichisch" und ihrem Dialekt sowie dem Landesstandarddialekt sowie vielleicht dem Wienerischen. Die grammatischen Unterschiede sind aber dann Teil der jeweiligen Ausgangssprache, Grazisch oder Steirisch oder Wienerisch. Insofer gibt es gleichzeitig viele österreichischen Sprachen und keine. Auf keinen Fall gibt es eine "österreichische Sprache". Oder man geht von der Ähnlichkeit aus und fasst entweder alle bairischen Dialekte als "bairische Sprache" zusammen oder auch Bairisch und Alemannisch als "Elbgermanisch" oder eben alle hochdeutschen Dialekte als "Deutsch". Wie man's nimmt, "Österreichisch" ist immer Teil einer anderen Sprache. Das gilt übrigens sogar für die Schweiz, obwohl dort die Eigenentwicklung noch viel größer ist als in Österreich. -- Jan Hansen 23.11.2004
Fairerweise hättest du zum Vergleich Norwegisch und Dänisch hernehmen können. Und zwischen Bairisch-Hessisch und Österreichdeutsch-Bundesdeutsch gibt es doch noch einen qualitativen Unterschied: Dass sich etliche Formen auch im amtlichen Gebrauch unterscheiden. Jakob stevo 20:54, 2. Jun 2004 (CEST)

Monatsnamen

"Jänner (auch in Bayern üblich) -> Januar"

Wo in Bayern ist "Jänner" üblich? --zeno 20:39, 13. Feb 2004 (CET)

In den traditionellen Dialekten fast überall im Süden (auch im Allgäu) noch zu finden, verwendet aber heute wohl fast niemand mehr, vielleicht weil's als "österreichisch" empfunden wird? Nein, wohl eher, weil alles was mit Datum usw. zu tun hat, ganz massiv von der Amts- und Schriftsprache beeinflusst wird, und da hat sich in Österreich eben auch der Jänner durchgesetzt bzw. gehalten. Deswegen sterben wohl auch die ganzen alten Wochentagsnamen aus. --193.196.8.102 17:29, 20. Jul 2004 (CEST)

Jänner ist wirklich in den alten Dialekten noch gebräuchlich in Bayern, jedoch wird durch den (Nord)-deutschen Einfluß durch Fernsehen und wie Du schon gesagt hast durch Amtssprache immer mehr der Norddeutsche Begriff eingebürgert. In alten Amtsbüchern z.B. war es sogar bis etwa zur Jahrhundertwende auch noch gebräuchlich. Aber wer von den Österreichischen Freunden kennt denn noch die alten Wochentage? (Wahrscheinlich verschieden Aussprachearten) Monda, Iada (Ergetag), Migga, Pfinsda (Pfingstag), Freida, Samsda, Sunda?--Max

Mal sehen ob ich sie noch zusammenbringe:

Montag - Mäirti Dienstag - Pfinsti oder Aftermäirti Mittwoch - Mitchti Donnerstag - Erti (Ergetag) Freitag - Freiti Sammstag - Somsti Sonntag - Sunnti

So werden sie im Tiroler Oberland und dem Auserfern ausgesprochen. In den anderen Dialektgebieten haben sie ehnliche Namen. In Vorarlberg und im äußersten Westen Tirols heißt der Dienstag wie im Schweizerdeutschen Zieschtig. --193.170.42.1 10:45, 20. Jun 2005 (CEST)

Das österreichische Wörterbuch

Waehrend meiner Volksschulzeit in Wien in den sechziger Jahren wurde uns von der Schule ein "Oesterreichisches Woerterbuch" zur Verfuegung gestellt und noch im Gymnasium zog unserer Lehrer dies in Zweifelsfaellen zu Rate. Mit dem Duden in der Hand hatte ich gegen ihn keine Chance. Gibt also doch eine Oesterreichische Sprache?

Nicht nur in deiner Volksschulzeit - auch in den frühen 90er haben wir das Österreichische Wörterbuch bekommen. Ich denke, dass es das jetzt auch noch gibt. 62.46.64.155 17:18, 22. Mai 2004 (CEST)Beantworten

Ja, das ist jetzt noch immer der Fall. Bei der Matura darfst du ja den Duden gar nicht verwenden, sondern nur das Österreichische Schulwörterbuch im weinroten Einband (Früher war der Einband grün), verwenden. Aber da mein Jahrgang noch die alten Wörterbücher hatte, aber die neue Rechschreibung schon in Kraft war, müssen wir als 17-18 Jährige(8 und letzte Klasse) von den 10 Jährigen (1. Klasse) ausborgen *gg* Also es ist immer noch ein Dudenverbot bei der Matura -- NewAtair 14:11, 16. Aug 2004 (CEST)

Enfluß der französischen Sprache

Wer weiß mehr über den Einfluß der französischen Sprache in Österreich, vor allem durch den Adel? Ist der nicht auch stärker als in Deutschland? K@rl 20:07, 18. Apr 2004 (CEST)

Meiner Ansicht nach ist es eher umgekehrt: Kommandeur(D)/Kommandant(A), Aubergine(D)/Melanzani(A), Portmonee(D)/Geldbörse(A). Aber das sind natürlich nur Einzelbeispiele... --80.109.253.90 19:33, 18. Mai 2004 (CEST)Beantworten
Gegenbeispiele: Plafond(A)-Zimmerdecke; Garconniere (Wie sagt ihr da schnell); Coupé - Abteil; Etage - Stockwerk; Dazu: die fürchterliche (weh, bäh) bundesdeutsche Aussprache von Wörtern wie Orange, Annonce, Buffet,...Jakob stevo 20:54, 2. Jun 2004 (CEST)
(sorry, musste da ein paar Rechtschreibkorrekturen vornehmen ;) --SamWz
Dergleichen gibt es viel. Ich denke es ist so, dass es vor dem Nationalsozialismus mehr Fremdwörter gegeben hat, die dann teils durch bestehende, teils durch konstruierte deutsche Wörter ersetzt wurden. Zum Glück konnten sich nicht alle neuen Wörter durchsetzen, so z.B. Gesichtserker, welches afaik als Ersatz für »Nase« gedacht war. Andererseits sagen/verstehen nur noch wenige Leute Perron, Trottoir, Clochard oder Salaire. (Das der Gebrauch nicht immer den Bedeutungen in Französischen entspricht, versteht sich von selbst.) --Hokanomono|Diskussion 12:06, 3. Jun 2004 (CEST)
Ich glaube mit dem Gesichtserker hast du da was falsch verstanden, aber Trottoir hätte ich sogar als Beispiel für den franz. Einfluß erwähnt, obwohl ich das Wort selber eher von meinen Großeltern kenne. Gibt es nicht die legale Schreibung "Salär"? Auch recht altmodisch, aber doch, gibts z.B. noch den Parapluie.
Insgesamt würde ich zumindest meinen, dass der Österreicher noch heute weniger mit dem Französischen auf Kriegsfuß steht, als der "Bundesdeutsche". Wir sagen z.B. bereitwillig "Misch'löh" statt "Mi-che-'lihn" (*graus*). Apropos: Kann es sein, dass in der deutschen TV-Werbung "Skohda" gesagt wird, bei uns aber "Schkohda"? Bei "Tschei-Vii-Sih" / "Jott-Vau-Tseh" wird hier zumindest definitiv unterschieden (so beobachtet während der Fußball-EM-Übertragungen)!
Woran liegt die österreichische Vorliebe für die fremdsprachige Aussprache? --SamWz 04:36, 23. Aug 2004 (CEST)

Burgtheaterdeutsch

Ich komme schon wieder mit einer Frage ;-). wer weiß etwas über den Begriff Burgtheaterdeutsch. Ich habe schon öfter davon gehört, weiß aber eigentlich nichts darüber. Es würde mich aber interesseieren. Vielleicht passt das auch da herein.

Burgtheaterdeutsch ist ein Ausspracheideal, das am Wiener Burgtheater gepflegt wird, mit einer möglichst akzentfreien Aussprache. Wie weit es heute noch gepflegt wird, weiß ich nicht. --80.109.253.92 23:37, 25. Mai 2004 (CEST)Beantworten

Die Aussprache, die am Wiener Burgtheater gepflegt wird, gilt den Österreichern als die schönste der deutschen Sprache. Es handelt sich um ein (zumindest in meinen Ohren) sehr wohlklingendes akzentfreies Theaterdeutsch. Die Österreicher meinen fälschlicherweise, dass auch die Deutschen dieser Ansicht sind, während ja die Deutschen eine Aussprache, wie sie irgendwo rund um Hannover gepflegt wird, für die schönste halten. Davon wissen wiederum die Österreicher nichts bzw. wollen nichts davon wissen. --VeronikaM 17:29, 24. Aug 2004 (CEST)

Kenntnis des nörddeutschen Küchenjargons

Ich bezweifle, daß die Worte Knöllchen, Berliner, Apfelsine, Pampelmuse, Blumenkohl und Eisbein von einem Großteil der Österreicher verstanden werden, wie im Artikel behauptet wird.

Das bezweifle ich auch, höchstens Knöllchen dürfte durch deutsche Medien bekannt sein. Bei den anderen Begriffen muß man zumindest länger überlegen, was damit gemeint ist. --80.109.253.92 23:37, 25. Mai 2004 (CEST)Beantworten
Blumenkohl kenn ich, Knöllchen klingt nach Vorabendserie oder RTL-Spielfilm, bei den anderen muss ich zwar überlegen, kenne sie aber letztlich auch. Jakob stevo 20:54, 2. Jun 2004 (CEST)
Teilweise kenne ich die Ausdrücke aber nur durch meine Verwandtschft in D, aber der Großteil der Österreicher kennt ihn meiner Meinung nach nicht K@rl 23:33, 2. Jun 2004 (CEST)
Hab auch gestutzt, als ich das unüblich sind (aber verstanden werden) gelesen habe, werds ändern. Jakob stevo 00:07, 3. Jun 2004 (CEST)
Knöllchen = Strafzettel, Apfelsine = Orange (glaub ich), Pampelmuse = Grapefruit, Blumenkohl = Karfiol, Eisbein = Stelze(Stözn)

Bedeutungskonflikte

Das Verb ausgehen im Sinne von es geht sich aus ist doch auch eine Ö Spezialität, nicht? Wie sagt man das in (Nord-)Deutschland überhaupt? Ein anderes witziges Missverständnis (aus eigener Erfahrung): ausrasten als rasten, ruhen, ausruhen. Die meisten Deutschen verstehen da "auszucken" oder "herausspringen" wenn's aus dem Kontext nicht klar ist. Ist aber glaube ich beides in Bayern verständlich, oder?

Und dann natürlich noch hunderte Begriffe aus der Beamtensprache und dem Schulwesen...

Langenscheidt ist Übrigens fürch-ter-lich unpraktisch für Österreicher: Brösel oder Ribisel stehen einfach nicht drinnen. Es ist mir immer wieder passiert, dass ich einen Begriff nicht gefunden habe, weil mir nicht einfiel, wie man auf Bundesdeutsch sagt. Da sind ausländische Wörterbücher oft praktischer: Die Ausgaben von Školska knjiga Zagreb enthalten fast alle gebräuchlichen Ö Ausdrücke.--Jakob stevo 20:54, 2. Jun 2004 (CEST)

Ausrasten ist in Ö üblicher für ausruhen. Vor allem bei der Jugend ist der Ausdruck auch für auszucken immer üblicher- glaube aber eher dass das importiert ist ;-)

Mein kroatisches Wörterbuch führt an erster Stelle ausruhen, erst an zweiter herauspringen (zb Kette beim Fahrrad) an, auszucken überhaupt nicht. Langenscheidt habe ich leider keinen zum Vergleich da. Ich rechne mich auch zur "Jugend", sag aber doch nur ausrasten, wenn ich rasten mein das andere ist importiert, klar :)
  • Konstruiert keine Probleme wo keine sind:
ausgehen ist etwas anderes als sich ausgehen. (Nebenbei ist "es geht mir aus" auch etwas anderes als "es geht sich aus")
ausrasten ist etwas anderes als sich ausrasten
Im übrigen ist es in Österreich unüblich "entspannen" intransitiv zu verwenden. (Also niemals "er entspannt" anstatt "er entspannt sich," wohl aber "er entspannt die Feder".) Ich sag das jetzt nur deshalb dazu weil hier bei einigen wohl die Grenzen zwischen intransitiven und reflexiven Verben verschwinden. --Hokanomono|Diskussion 12:06, 3. Jun 2004 (CEST)
Es gibt natürlich einen Unterschied zwisch ausgehen und sich ausgehen, ausrasten und sich ausrasten, konkret in diesen beiden Fällen ist es aber so, dass es die reflexive Form (mit gänzlich anderer Bedeutung) in einem Großteil von D nicht gibt. Weiß ich zufällig aus eigener Erfahrung. Jakob stevo 13:12, 3. Jun 2004 (CEST)

Aussprache

Eine Anmerkung:

Verstehe ich das falsch oder ist da ein Fehler unterlaufen:

Lateinische Fremdwörter auf st- werden oft wie germanische Stämme als "scht-" ausgesprochen (Statistik, statisch,...).

Für mich war es immer ein ganz typisches Merkmal für österreichisches Hochdeutsch, dass es gerade umgekehrt ist, also dass dort viel eher S-tatistik, S-til, S-top usw. als in Deutschland gesagt wird.

Wie sieht es eigentlich mit anderen lautlichen Merkmalen des österreichischen Hochdeutsch aus, bis auf die Plosive ist ja nichts beschrieben? Ist das nicht gewünscht, weil es sonst zu ausführlich würde? --193.196.8.102 17:46, 20. Jul 2004 (CEST)

Mit dem St- etc. hast du den Finger offensichtlich auf ein heikles Problem gelegt. Soviel ich in der Fachliteratur sehe, heißt es dort, dass sich die österr. Aussprache hier nicht wesentlich von der deutschen unterscheide und wenn, dann nur in der verschiedenen Frequenz von Einzelfällen, aber nicht generell. Solange also nicht jemand hieb- und stichfeste neue Resultate zeigt, wäre ich für Streichen des Abschnittes.
Was andere Merkmale betrifft, so kommt schon noch mehr; das ist für die hier tätigen Fachleute halt auch ein Zeitproblem. Also ein klein wengerl Geduld, bittschön ;-) Christian--Seidl 00:20, 21. Jul 2004 (CEST)


(Bin derselbe, der die obige Frage gestellt hat) Ich weiß ja nicht, wie das empfunden würde, wenn ein Bundesdeutscher wie ich etwas zur österreichischen Aussprache schriebe, aber vielleicht ist ja die Außenperspektive gar nicht so schlecht? Also wenn das gewünscht ist, könnte ich mich gerne einmal an ein paar Zeilen versuchen. Gibt es hier eigentlich so etwas wie andere Zeichensätze, z.B. eine Lautschrift?--Der Al 09:58, 1. Aug 2004 (CEST)
Also hier darf ja jeder mitschreiben, sogar unsere Freunde aus dem Altreich;-) Hauptsache, es ist korrekt, was du schreibst (und sonst wirds halt korrigiert). Übrigens verwendet das bald erscheinende Wörterbuch der nationalen Varietäten des Deutschen gerade diese Strategie, dass die Außenstehenden die Eigenarten der anderen Regionen besser erfassen. Bezüglich Lautschrift empfehle ich dringend, diejenige des IPA zu verwenden! Viel Glück, Christian Seidl 10:14, 1. Aug 2004 (CEST)
Zurück zu St - bei den lateinischen Worten finde ich den Unterschied nicht, eher bei den deutschen Worte wird es als Scht und nicht als St - ein spitzer Stein ist ein schpitzer Schtein im Gegensatz zu (manchen) deutschen Gebieten. Ein weiterer Unterschied ist bei ch der bei uns viel eher als 'k' z.B. China = Kina und nicht Schina oder Chirurg = Kirurg und nicht Schirurg, Chemie ,... Das gilt eigentlich vor allem bei Fremdworten. gruß K@rl 10:36, 1. Aug 2004 (CEST)
Die österreichische Aussprache von st und sp in deutschen Wörtern ist gemeindeutscher Standard. Die angeblich in Deutschland weit verbreitete Aussprache als s-t ist allerhöchstens im nördlichsten Norddeutschland verbreitet und auch dort nicht eigentlich Standard, sondern gilt als "Platt". Insofern ist das also nichts besonders Erwähnenswertes. - Zutreffend ist das mit der Aussprache von Ch- als K-. Gruß, Christian Seidl 10:48, 1. Aug 2004 (CEST)


Dem letzten Beitrag kann ich mich nur anschließen. Ich finde es ja manchmal schon fast beleidigend, wenn ich immer lesen muss, was angeblich die deutsche Aussprache von Wörtern ist - wir in Süddeutschland werden wohl nicht mitgezählt. Nur weil die Tagesschau das Monopol auf Aussprache beansprucht... Ich komme aus dem nördlichsten Ende von Bayern und spreche wahrlich keinen Dialekt.

Spezielle Wörter

Man sagt auch: "Das is ein vollkommener Topfen!" oder "So ein Topfen!", wenn man meint, dass was ein kompletter Blödsinn ist. Zumindest in Ostösterreich hört man das öfters. Passt das auch in den Artikel? 62.46.64.155 17:18, 22. Mai 2004 (CEST)Beantworten

Tasse -> Untertasse/Schale -> Tasse hin oder her - wie die Deutschen allerdings ohne ein Häferl leben können ist mir bis heute nicht klar. Große Tasse ist ja eher ein schwerfälliger Ersatz.  :)
Gehört das alles zu den regionalen Küchenbegriffen? --SamWz 04:36, 23. Aug 2004 (CEST)

In Deutschland heißt ein Häferl wohl Pott (und wenn dann, auch nur regional - hört sich recht norddeutsch an). Zumindest bekommt man ein Häferl, wenn man im Bordrestaurant der DB einen Pott Kaffee bestellt ;) --195.34.133.68 02:21, 1. Okt 2004 (CEST)

Die Beispielliste führt für Fauteuil als bundesdeutsche Übersetzung gepolsterter Stuhl an. Bin eine in D lebende Österreicherin, der der hiesige Gebrauch von Stuhl und Sessel erst erklärt werden musste ;-) Demnach müsste vielmehr Sessel -> Stuhl und Fauteuil -> Sessel übersetzt werden, während ein gepolsterter Stuhl eher irreführend ist. --80.131.98.32 15:47, 24. Aug 2004 (CEST)

Als Wiener verlang ich in einer Trafik (Kiosk?) ein Packerl Tschick (Zigaretten, keine Ahnung, wie das in .de heißt, ansonsten hätt ich's reingeschrieben). Achja, da fällt mir noch die Jause ein...

Falsche Übersetzung?
Klempner = Spengler
Anlagenmechaniker = Installateur
Ich komm aus Wien und glaube, dass Ausdrücke falsch übersetzt wurden.
Der (dt) Klempner ist für mich ein (at)(Gas-Wasser)-Installateur.
Ein (at) Spengler macht Metallteile an Dächern und Lüftungsschächte.
Unter dem anscheinend (dt) Anlagenmechaniker könnt ich mir einen (Elektro)-Installateur oder kurz Elektriker vorstellen.
Und ein (at) Installateur ist für mich meist ein (Gas-Wasser)-Installateur, kann aber auch ein (Elektro)-Installateur sein.
--62.116.83.69 06:30, 13. Okt 2004 (CEST)

Eine österreichische "Trafik" ist in Deutschland ein "Tabakladen". Dem Ausdruck "Tschick" entspricht "Kippe". Schaut auf der Website www.das-oesterreichische-deutsch vorbei. --213.47.160.77 00:17, 5. Jan 2005 (CET)

wg. (at) Spengler: Das heißt auf Deutsch-Neu-Hochdeutsch "Bauklempner". Wenn es nicht der Dachdecker übernimmt (z. B. Bleischürzen an Dachfenstern). — Daniel FR °∪° 21:04, 3. Apr 2005 (CEST)
Der Bauklempner ist aber nur ein Bauspengler - der Spengler ist allgemein ein Blechverarb. Handwerker, es gibt auch einen KFZ Spengler --K@rl 07:41, 29. Apr 2005 (CEST)

Haferl

Zur Änderung von 62.47.29.46: Sowohl Haferl als auch Häferl sind korrekt (ersteres wird in der Mundart sogar bevorzugt). --Kotisch 00:44, 5. Mai 2005 (CEST)Beantworten

Genus

Grüsse Euch! Ich hab im Bereich "Genus" die Keks' ergänzt und hier in der Diskussion den Kapiteltitel, damit Genus-Fragen zusammengefasst werden können. --Negationsrat 17:08, 12. Jul 2005 (CEST)

also ich (als Wienerin) kenne du der Keks (außer bei das Keksi - aber VErkleinerungen sind bekanntlich etwas anderes)--Kicki 18:02, 13. Jul 2005 (CEST)


Hi - "Beispiele sind der Filter in Österreich, das Filter in Deutschland" ... ich komme aus dem Norden Deutschlands (Berlin) und habe noch nie "das Filter" gehört und auch der Duden spricht von "der Filter" und gibt "das" als fachsprachliche Version an. Ich halte das für ein sehr schlechtes Beispiel, da ich mir sicher bin, dass fast jeder Deutsche von dem Filter spricht. Auch bei der Aufzählung anderer Eigenarten wundere ich mich sehr, da dies auch hier im Berliner Umland teilweise so gesprochen wird, beispielsweise Fasching. Auch "kehren" wird hier ungefähr gleich oft wie "fegen" benutzt. "Porree" ist kein österreichisches Wort sondern der korrekte Begriff. "Lauch" sagen wohl einige Personen in Deutschland, aber ich denke der Großteil bentuzt das korrekte "Porree". Von den Uhrzeiten "dreiviertel/viertel" ganz zu schweigen, die praktisch im gesamten ostdeutschen Raum so gesprochen werden. MfG --APPER\☺☹ 13:12, 9. Jan 2005 (CET)

Hallo APPER! Danke für deine Hinweise. Als in Deutschland lebende Österreicherin und gelegentlich an diesem Artikel Mitwirkende habe ich ganz ähnliche Beobachtungen gemacht und bin nur nicht dazu gekommen, die betreffenden Einträge zu ändern - was ich aber nun mit deiner Rückendeckung durchziehen werde. Im Österreichischen Wörterbuch ist übrigens sowohl "das Filter" als auch "der Filter" zugelassen. Was Porree angeht, meine ich allerdings, dass auch "Lauch" korrekt ist, sowohl in D als auch in Ö.

Noch eine Frage Was sagst du zu dem Unterabschnitt "Indirekte Rede"? Bin sehr dafür, ihn zu streichen, da ich noch keinen Deutschen erlebt habe, der den Konjunktiv I allen Ernstes in seiner mündlichen Sprache verwendet. Aber vielleicht sind die Norddeutschen wirklich anders? ;-) --Veronika 20:53, 11. Jan 2005 (CET)

Ich glaube die Art, die dort beschrieben wird, setzt sich mehr und mehr überall durch. Ich als Norddeutscher versuche aber wirklich darauf zu achten, den Konjunktiv zu nutzen, da dies in allen deutschsprachigen Teilen die korrekte Form ist. Vielleicht achten Norddeutsche penibler auf ihre Sprache ;). Der Trend dahin, dass der Konjunktiv in der gesprochenen Sprache stirbt ist aber überall vorhanden, vermutlich ziemlich gleich stark. MfG --APPER\☺☹ 23:32, 11. Jan 2005 (CET)
Nachdem ich doch einige Eintragungen gemacht habe, möchte ich ´meine Sichtweise auch kurz darstellen. Einige Ausdrücke sind aus der Praxis, da ich selber Verwandte in Nordrhein-Westfalen habe. dort versteht ein dreiviertel drei niemand. Andererseits habe ich einige aus dem http://www.das-oesterreichische-deutsch.at./ dem Buch wo die Unterschiede auch heraus gearbeitet werden. Das sehr wohl auch innerhalb Österreichs große Unterschiede sind, ist mir auch bewußt. Was natürlich alles wirklich Hochdeutsch und UGs ist, kann ich nicht im Detail sagen. Auch das mit der indirekten Rede ist aus dem Buch. Außerdem habe ich hier auch schon die Erfahrung gemacht, wenn ich Ausdrücke die im Artikel als Unterschied geschrieben werden gleich wieder eingedeutscht werden. Also deutsch ist auch in Deutschland nicht immer deutsch, oder ;-) --gruß K@rl 13:55, 18. Jan 2005 (CET)

Begründung meiner Änderungen (VeronikaM, 11. Jänner 2005)

Spezielle Wörter, Streichungen: "Bim", da es umgangssprachlich und wenig aussagekräftig ist, weil es ganz ähnliche Ausdrücke in deutschen Städten gibt, zB "Bimmel" in Leipzig; "kehren" wegen Appers Einwand; "Brimsen", da nicht Ziegenkäse allgemein in Österreich so heißt (sondern nur ein spezieller, der in den sog. Liptauer Aufstrich gehört); "bin gesessen/gestanden" wird schon im Abschnitt Perfekt erwähnt; "Porree" wegen Appers Einwand und meinen eigenen Beobachtungen; "Samstag" ist ein schlechtes Beispiel, da in D beide Ausdrücke "Samstag" und "Sonnabend" verwendet werden, wenn auch in unterschiedlichen Gegenden mit unterschiedlicher Vorliebe: Nord- u. Mitteldeutschland hauptsächlich "Sonnabend", Süden eher "Samstag" - aus diesem Grund verschiebe ich "Sonnabend" in den neuen Abschnitt In Ö unübliche Wörter; "um 5 Euro" stecke ich in den nachfolgenden neuen Abschnitt; von "Tiegel" für "Topf" in D habe ich noch nie etwas gehört (vielleicht sagt man das regional) -- Veronika 22:54, 11. Jan 2005 (CET)

Tiegel kenne ich aus Sachsen, dort wird das verwendet. MfG --APPER\☺☹ 23:08, 11. Jan 2005 (CET)
Ergänzung: ich kenne das dort aber mehr als kleinen Topf, schon eher Pfanne, also ein spezieller Topf. --APPER\☺☹ 23:21, 11. Jan 2005 (CET)

Ich hätte da auch noch ein paar Einwände gegen ein paar Begriffe. Zum einen Anrainer, ganz normales Hochdeutsch, nicht wirklich Oberdeutsch-Spezifisch im Gegensatz zu Anlieger. Bpsw. "Anrainerstaaten am Mittelmeer". Das Wörtchen eh ist ebenfalls stark verbreitet, steht vielleicht nicht im Duden, aber verwendet wird es trotzdem. ;) Für Fasching, Knödel und Rechen gilt das gleiche. Unsicher bin ich mir bei der bundesdeutschen Entsprechung von Fauteuil, in der Schweiz wird da Sofa gesagt, im Hochdeutschen ist dies auch sehr gebräuchlich, zumindest wenn mit dem schw. Sofa "Couch" gemeint ist und kein Sessel, aber da bin ich mir wie gesagt nicht sicher. Ebenso weiß ich nicht genau was im Artikel mit Krampen gemeint ist, wenn damit die kleinen Papierstücke gemeint sind, mit denen man andere Menschen beschießen kann, dann ist das auch keine oberdeutsche Eigenart, von Haue in diesem Zusammenhang habe ich noch nichts gehört. Des Weiteren sind Palatschinken auch in Ostdeutschland eigentlich sehr bekannt, zumindest unter den Menschen die noch zu DDR-Zeiten lebten und nur nach Ungarn in den Urlaub fahren konnten. (Dort heißt das nämlich auch so :)) liebe Grüße --Rëyk 12:35, 18. Jan 2005 (CET)

Habe Krampen mal im Duden nachgeschlagen, weil ich auch nicht wusste welche Bedeutung "Haue" nun haben soll. Ein Krampen wird dort als bayr. & österr. für Spitzhacke bezeichntet. Ich bin der Meinung, dass Spitzhacke eine treffendere Bezeichnung als "Haue" ist, sofern sie denn richtig ist.

Interessanterweise steht aber auch im Duden unter Haue süddeutsch, österr. und schweiz. Hacke. Ich habe aber das Wort in Ö aber beim besten Willen noch nicht gehört. Das Verb hauen ist da ganz etwas anderes hinhauen etc. Ich werde den Krampen sicherheitshalber auf Spitzhacke ändern -- K@rl 23:32, 23. Jan 2005 (CET)
Gut, also sind die Krampen aus dem Artikel schonmal nicht die Krampen die ich meine, also kein Einwand Meinerseits (Die Spitzhacke sagt mir da schon eher was). Wenn ansonsten keiner bedenken hat, entferne ich mal die pseudosüddeutschen Begriffe, die ich oben gelistet hatte (Zumindest die, bei denen ich mir sicher bin. Die Sache mit der Couch wäre da aber noch offen.). Gruß --Rëyk 08:54, 26. Jan 2005 (CET)
Ein Fauteuil ist keine Couch. Während eine Couch/ein Sofa in Österreich mindestens zwei Personen Platz bietet, ist ein Fauteuil nur für eine Person gedacht (Polstersessel eben). --Tsui 11:11, 26. Jan 2005 (CET)

Parlament - Nationalrat

Wichtig: Der Nationalrat ist nicht gleich Parlament. Das Parlament besteht aus zwei Teilen: Nationalrat (Bildet Regierung, ....) und Bundesrat (Vertretung der Bundesländer...).

In Österreich unübliche Wörter und Redewendungen

Der Punkt "Zeitangaben" ist komplett unverständlich. Ich bitte darum, dass jemand, der weiß, was dort gemeint ist, das mal neu und verständlich formuliert. Danke. — Daniel FR °∪° 20:55, 3. Apr 2005 (CEST)

Mancher Autor macht hier den Fehler, das in Österreich gesprochene Deutsch mit dem Deutsch in der BRep. Dtschl. zu vergleichen. Das ist grundsätzlich nicht möglich, da die Unterschiede innerhalb der BRD ungleich größer sind. (Ein niederdeutscher Dialekt -niederfränkisch oder niedersächsisch) wird in den mittel- und oberdeutschen Sprachregionen so gut wie gar nicht verstanden. Das Einzige was einheitlich ist, das ist der Duden (mit seinen Differenzierungen).

Meinungsbild Monatsnamen

Für die Autoren dieses Artikels ist vielleicht das Meinungsbild über Monatsnamen ("Januar"/"Jänner") interessant, das noch bis 11.Mai 2005 läuft. Und wenn Ihr es versäumt habt: keine Angst, wegen des "großen Erfolgs" :-( wird es sicher alle paar Jahre wiederholt ... -- Wuzel 13:14, 9. Mai 2005 (CEST)Beantworten

in Österreich unübliche Worte

Soll dieser Artikel jetzt ein Wörterbuch werden. Ich glaube jetzt sollte man einmal die wesentlichen Worte heraus suchen und den Artikel wieder etwas reduzieren, denn weniger ist mehr --K@rl 08:55, 29. Jun 2005 (CEST)

Vielleicht könnte man ja daraus mehrere Listen basteln:
  • Einerseits würde das den Artikel straffen und nicht zu einem Wörterbuch verkommen lassen (sondern mehr das Allgemeine herausstellen).
  • Andereseits verlangen sowohl die "üblichen Worte" als auch die "unüblichen" Worte nach einer Strukturierung hinsichtlich Sprachebene/Stil (Stichwort "Verwendung im Schulaufsatz") als auch Dialektgruppe (alemannisch/südbairisch/ mittelbairisch)
Ein Anfang ist ja schon mit der Auslagerung der Küchenvokabel gemacht. Wobei anzumerken ist, dass die Aufzählungen im Moment unter dem Punkt "Hochsprache" stehen, was im Moment so nicht korrekt ist - beispielsweise ist "Häusl" ein Ausdruck des Dialekts für das WC. --Kicki 1. Jul 2005 21:15 (CEST)

Artikelgüte

wer glaubt eigentlich dass man mit dieser letzten Aufstellung einen Artikel besser mach, speziell der Punkt 2.2 schlägt ja alles? --K@rl 21:02, 3. Aug 2005 (CEST)

Wenn die Aufstellung präziser wäre, könnte sie eine interessante Ergänzung sein. In dieser Form ist da die Rede von "dem österreichischen Dialekt", den es aber nicht gibt. Ich kenne z.B. keinen Wiener der "laf'n" (laufen) oder "vui" (voll) sagt. "Beich" statt Bäche sagt - glaube ich - überhaupt niemand; wenn überhaupt, dann "Bäch". Dass "ein paar Kartoffeln" zu "ane Kartoffln" wird ist mir neu; "ane" bedeutet "eine" ("ein paar" wären "a poa"). Außerdem sind das Erdäpfel, nicht Kartoffeln ;-) Wenn "der" zu "da" wird, müsste "die" entsprechen zu "de" werden, nicht "die" bleiben. "Mir" wird nicht nur zu "ma", sondern, je nach Kontext, auch zu "mia" (Gib mir > gib ma / das gehört mir > des gheat mia).
Dabei kenne ich nur die wiener Mundart wirklich. In Tirol, Kärnten, West- und Oststeiermark, Nord- und Südburgenland und allen andere Bundesländern/Regionen - von Vorarlberg ganz zu schweigen - gibt es sicher noch ganz andere Formen.
Kurz: die Liste müsste gründlich überarbeitet werden. --Tsui 22:02, 3. Aug 2005 (CEST)
ane Erdäpfel (=etlane Erdäpfel) ist mindestens in Kärnten gebräuchlich. ma ist die unbetonte (enklitische) Variante von mir (deswegen mir ham, aber ham ma=hamma). Ansonsten Zustimmung. --Kotisch 22:41, 3. Aug 2005 (CEST)