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Altenpflegefamilie- diesen Begriff prägte Schwester Gertrud Wahl aus Herdecke- Die erste Altenpflegefamilie in Deutschland besteht seit über 20 Jahren mit Monika und Siegfried Niebius. Die Familie ist eine soziale Gemeinschaft im Zusammenleben mit 4 pflegebedürftigen Senioren/Seniorinnen, 4 Kindern sowie einem Hauselternehepaar. Dem Gesetz nach handelt es sich um eine vollstationäre Altenhilfeeinrichtung mit 4 Pflegeplätzen, einem bestehendem Versorgungsvertrag und investiever Förderung über den Landschaftsverband Westfalen-Lippe. Somit können Leistungen nach der Bundessozialhilfe und Pflegewohngeld abgerechnet werden. Die Initiative zur Gründung der Altenpflegefamilie ging 1982 von Frau Dr. jur.et.rer.pol.. Margot Paazig aus. Sie war das erste Mitglied der Altenpflegefamilie und prägte diese nachhaltig. Noch heute gelten ihre Grundsätze. Ihren reichen Erfahrungsschatz in Sachen sozialer Arbeit und Schaffung von menschenwürdigen Einrichtungen brachte sie vehement ein. Nach dem Tode wurde ihr Lebenswerk durch die Verleihung der Motheus Plakette gewürdigt.
Herdecke, die Stadt zwischen den Ruhrseen hat einen hohen Freizeitwert und verfügt über alle zentralen Anbindungen an die umliegenden Großstädte. Der Millöckerweg 2 d befindet sich oberhalb der Stadt, dem "Nacken" und erhält durch den unmittelbar angrenzenden Wald ein angenehmes Kleinklima. Die Altenpflegefamilie kann mit der Buslinie 519 (Bushaltestelle auf dem Nacken) bequem erreicht werden. Parkplätze befinden sich in der Nähe des Hauses.
Seit Jahrhunderten ist die Familie die eigentliche Keimzelle der Gesellschaft. Wenn auch durch soziale Veränderungen, Völkerwanderungen und Zeitgeistgeschehen sich diese Werte augenscheinliche verändern, wird dennoch die Familie immer ihren Stellenwert behalten und sogar verstärken. Die Altenpflegefamilie kann diesem Sinn und Zweck einer Großfamilie gerecht werden. Stärken werden genutzt und Schwächen aufgefangen. Geteiltes Leid ist halbes Leid und geteilte Freude ist doppelte Freude. Lastenausgleich da wo nötig.
Altenpflege - Großfamilie Integration alter und pflegebedürftiger Menschen, denen der Schritt in die Isolation droht, hinein in ein kleines, überschaubares soziales System, zu dem sie ein Zugehörigkeitsgefühl entwickeln können, sprich: Familie (auch wenn es nicht die "eigene" ist). Großer Raum für Selbstbestimmung. Qualitativ hohe Pflege und Betreuung ohne Zeitdruck, individuell organisierbar. Generationserlebnisse als Lebensbereicherung, vitalvisierendes enges Beieinander von Jung und Alt mit all seinen interessanten Spannungen. Großer Raum für psychosoziale Betreuung. Natürliche zwischenmenschliche Atmosphäre ohne Zwänge. Reaktivierung beziehungsweise Bremsen der geistigen Alterung des Senioren. Verbindung des "familiären" Anspruches mit der Organisation eines "internen" Betriebes, durch Einbindung von Mitarbeitern, die die Lebensfähigkeit des Hauses sichern, ohne die Privatatmosphäre zu zerstören.
Inhalt und Ziel der Altenpflegefamilie
Alternden Menschen mit Pflegebedürftigkeit eine angemessene und individuelle Wohnmöglichkeit mit zusätzlichen Serviceleistungen vorzuhalten.
Menschen, die Gefahren oftmals nicht mehr richtig abschätzen können und denen besorgniserregende Risiken drohen, ein Umfeld zu schaffen, in dem sie gefahrenfrei leben können.
Menschen, die sich nicht immer und überall angepasst verhalten, mit Toleranz und Fürsorge zu begegnen, Verständnis in ihrer Umgebung für sie zu schaffen.
Menschen, die sich nicht mehr immer ausreichend "pflegen" können, Pflege anzubieten, die sie annehmen können, ohne sie als Zwang oder Bevormundung zu empfinden.
Menschen, die die Orientierung verlieren, Hilfe zum Zurechtfinden zu geben.
Menschen, die nicht mehr überall geachtet sind, alltäglich mit Würde zu begegnen.
Mit Menschen, die in uns fremden und unverständlichen inneren Welten leben, in Beziehung zu treten.
Menschen, die häufig an vielfältigen Krankheiten leiden, eine adäquate medizinische, pflegerische und betreuerische Versorgung zu gewährleisten. www.altenpflegefamilie.de