Klingspor (Unternehmen)
| Klingspor AG | |
|---|---|
| Rechtsform | Aktiengesellschaft |
| Gründung | 1893 |
| Sitz | Haiger, Deutschland |
| Leitung | Steffen Neu |
| Mitarbeiterzahl | etwa 2100 |
| Umsatz | etwa 230 Mio. EUR |
| Website | www.klingspor.de |
Klingspor Schleiftechnologie ist einer der ältesten und größten Schleifmittelhersteller der Welt. Der Jahresumsatz beträgt in etwa 230 Mio. Euro bei weltweit ca. 2100 Mitarbeiter. Klingspor wurde 1893 gegründet und entstand aus einer Leimfabrik. Der Sitz der Aktiengesellschaft befindet sich in Haiger.
Geschichte
Gegen Ende des 19 Jahrhunderts konnte der Firmengründer Johann Friedrich Klingspor die Produktion seiner 1893 gegründeten Leimfabrik nicht mehr steigern, da die Nachfrage nach Leim zurückging. Daher begann er, Produkte herzustellen, für die er große Mengen an Leim benötigte, z. B. Schmirgelpapier oder Schleifleinen. Außerdem wurde die Firma in „Siegener Leimfabrik und Naxos Schmirgelwerke“ umbenannt (Naxos ist der Name einer griechischen Insel, auf welcher ein graubrauner, mineralischer Stein seinen Ursprung hat, der zum Schleifen und Polieren verwendet wird). Ab 1900 verkaufte Klingspor gemahlenen Schmirgel.
Nach zwei Jahren wurden die Produktionsanlagen vergrößert, da die Nachfrage nach Schmirgelpapier stieg. Ein neues Mahlwerk und ein Kesselhaus entstanden. In Köln wurde eine Niederlassung mit Verkaufsbüro eingerichtet. Viele Bereiche der Industrie und des Gewerbes (vor allem die damals schnell wachsende Eisen- und Stahlindustrie) brauchten Schleifmittel, sodass Klingspor begann, sich auf dem Markt für Schleifmitteln zu etablieren.
Carl Friedrich Klingspor übernahm 1917 die Unternehmensführung. 1925 reiste er in die USA, um sich dort über die Fortschritte in der Schleifmitteltechnik und der Automobilindustrie zu informieren. In der Folge brachte er das wasserfeste Schleifpapier auf den Markt.
1950 erfand Klingspor Trenn- und Schruppscheiben, 1954 das Schleifmoprad (Fächerschleifrad), 1972 den Schleifmopteller (Fächerschleifscheibe). 1954 wurde ein ausbaufähiges Gelände in Haiger erworben, wo der heutige Firmensitz ist.
Das Unternehmen zählt mit Norton, 3M und Hermes zu den vier größten Schleifmittelherstellern der Welt. Es besitzt 31 Tochtergesellschaften weltweit und sechs Generalvertretungen auf allen Kontinenten.
Produkte
Das Unternehmen gehört zu einer kleinen Zahl von Komplettanbietern von Schleifmitteln, die unternehmensintern in vier Hauptgruppen unterteilt werden. Den größten und wichtigsten Bereich bilden Schleifmittel auf Unterlage, darunter werden Schleifpapier und Schleifgewebe verstanden, die als Rollenware, in Streifen, Bändern und Scheiben unterteilt werden können.
Der nächste Bereich beinhaltet Trenn- und Schruppscheiben, die unter dem Namen Kronenflex vermarktet werden. Es werden etwa 60 verschiedene Typen angeboten.
Im Bereich Schleifmop stellt das Unternehmen Fächerräder her. Als einziger Hersteller entwickelt das Unternehmen für diesen Bereich eigens Schleifgewebe. Außerdem verfügt das Unternehmen über 20 verschiedene Typen an Fächerschleifscheiben.
Darüber hinaus führte das Unternehmen elastische Schleifmittel (Schleifkörper mit einer Gummibindung) in den Markt ein.
Angefertigt werden u. a. folgende Typen:
- KULEX-Langzeitschleifbänder
- NOPPEX-Schleifbänder
- Klingspor ACT (Active Coating Technology)