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Keplersche Fassregel

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Die Keplersche Fassregel (nach Johannes Kepler) ist eine Methode zur näherungsweisen Berechnung von Integralen.

Ist f(x) die Parabel durch die drei Punkte:

(a/f(a));(b/f(b));(½(a+b)/f(½(a+b))

so ist die Fläche unter der Parabel gegeben durch:

und berechnet eine Näherung für

Der Name Fassregel lässt sich durch die folgende Anwendung motivieren: Zur Berechnung des Volumens eines Weinfasses sei die Querschnittsfläche quer zur Längsachse in der Entfernung vom Boden des Fasses; sie lässt sich durch Bestimmung des Umfanges leicht ausrechnen. Ist die Höhe des Fasses, so ist das Volumen gleich

Die Keplersche Fassregel gibt nun

als Näherungswert für das Volumen eines Fasses, dessen Querschnitt an drei Stellen bekannt ist.

Die Formel gibt das richtige Volumen für:


Kegel




Kegelstumpf


Kugel



Zylinder



Rotationsparaboloid



Fass

Drei Weinfässer - zwei Fuderfässer zu 3125 und 1000 Liter und ein Stückfass zu 1400 Liter



Ist der Umfang von Boden und Deckel und der Umfang in der Mitte des Fasses, so ergibt sich daraus die Näherungsformel:


Siehe auch: Simpsonsche Formel, Newton-Cotes-Formeln

Vorlage:Stub