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Astronomische Gesellschaft

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Logo der Astronomischen Gesellschaft

Die Astronomische Gesellschaft (A.G.) ist die erste astronomische Vereinigung der Welt und eine der ältesten wissenschaftlichen Vereinigungen Europas. 1863 wurde sie in das Vereinsregister eingetragen.

Geschichte

Sie wurde im Jahr 1800 als Vereinigte Astronomische Gesellschaft von zwei führenden deutschen Astronomen gegründet, dem Gothaer Sternwartendirektor Franz Xaver von Zach (1754-1832) – auf den auch die erste naturwissenschaftliche Fachzeitschrift namens Monatliche Correspondenz zurückgeht – und dem Bremer Mond- und Teleskop-Spezialisten Hieronymus Schröter (1745-1816). Die Astronomische Gesellschaft veranstaltete bereits 1800 den zweiten internationalen Kongress für Astronomie und war Pate der „Himmelspolizey“ von 24 europäischen Sternwarten, welche die Suche nach den vermuteten Asteroiden zwischen Mars- und Jupiterbahn organisieren sollte.

Um 1900 initiierte die A.G. den wichtigsten Sternkatalog dieser Zeit, den AGK. Er wurde um 1930 als AGK2 mit neueren Daten der Astrometrie und unter präziser Berücksichtigung der Eigenbewegungen weitergeführt und ist als AGK3 bis in unsere Tage eine bedeutende Datenbasis für Astronomie, Himmelsmechanik und Bahnbestimmung.

Tätigkeit

Die A.G. hat gegenwärtig rund 800 Mitglieder - überwiegend im deutschsprachigen Raum. Sie veranstaltet wenigstens einmal im Jahr eine wissenschaftliche Tagung, die meist mit der Mitgliederversammlung verbunden ist, und gibt einen Jahresbericht heraus.

Die Astronomische Gesellschaft verleiht die Karl-Schwarzschild-Medaille, den Ludwig-Biermann-Förderpreis, den Bruno-H.-Bürgel-Preis, den Hans-Ludwig-Neumann-Preis und den Hanno-und-Ruth-Roelin-Preis. Außerdem fördert sie den Schulunterricht beispielsweise durch einen Sonderpreis beim Wettbewerb Jugend forscht.