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Much

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Deutschlandkarte
Much
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Much hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 55′ N, 7° 24′ OKoordinaten: 50° 55′ N, 7° 24′ O
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Köln
Kreis: Rhein-Sieg-Kreis
Höhe: 236 m ü. NHN
Fläche: 78,06 km2
Einwohner: 14.561 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 187 Einwohner je km2
Postleitzahl: 53804
Vorwahl: 02245
Kfz-Kennzeichen: SU
Gemeindeschlüssel: 05 3 82 036
Gemeindegliederung: 114 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 57
53804 Much
Website: www.much.de
Bürgermeister: Alfred Haas (CDU)
Lage der Gemeinde Much im Rhein-Sieg-Kreis
KarteRheinland-PfalzBonnKölnKreis EuskirchenOberbergischer KreisRheinisch-Bergischer KreisRhein-Erft-KreisAlfterBad HonnefBornheim (Rheinland)EitorfHennef (Sieg)KönigswinterLohmarMeckenheim (Rheinland)MuchNeunkirchen-SeelscheidNiederkasselRheinbachRuppichterothSankt AugustinSiegburgSwisttalTroisdorfWachtbergWindeck
Karte
Der Platz an der St.-Martinus-Kirche
Die zurückgebaute B56 ist die Mucher Hauptstraße
Die Mucher Ortsteile Hohn und Höhnchen
An der Brückenstraße erinnert ein Denkmal an das Deportationslager Much.
Die nach dem 2. Weltkrieg errichtete Fatima-Kapelle

Much ist eine Gemeinde im Rhein-Sieg-Kreis im Süden Nordrhein-Westfalens mit 114 Ortschaften, Einzelhöfen und Weilern.

Geographie

Geographische Lage

Much liegt 30 km nordöstlich von Bonn, nahe der Grenze zum Oberbergischen Kreis. Der Wahnbach durchfließt die malerische Hügellandschaft. du dumme sau

Gemeindegliederung

  • Ortsteile alphabetisch:
    Alefeld, Altenhof, Amtsknechtswahn, Bech, Bennrath, Berghausen, Berzbach, Birken, Birrenbachshöhe, Bitzen, Bövingen, Bröl, Bruchhausen, Büscherhof, Daushof, Derscheid, Eckhausen, Eichhof, Eigen, Engeld, Erlen, Esinghausen, Feld, Gerlinghausen, Gibbinghausen, Hardt, Heckhaus, Heinenbusch, Henningen, Herchenrath, Herfterath, Hetzenholz, Hevinghausen, Hillesheim, Höfferhof, Hoffnungsthal, Höhnchen, Hohn, Hohr, Hündekausen, Huven, Kerzenhöhnchen, Klauserhof, Köbach, Kranüchel, Kreizhof, Kreuzkapelle, Küttensiefen, Leuscherath, Leverath, Löbach, Loßkittel, Marienfeld, Markelsbach, Much, Müllerhof, Neßhoven, Neuenhaus, Neverdorf, Niederbech, Niederbonrath, Niederbruchhausen, Niederdreisbach, Niederheiden, Niederheimbach, Niederhof, Niedermiebach, Niederwahn, Növerhof, Oberbitzen, Oberbonrath, Oberbruchhausen, Oberbusch, Oberdorf, Oberdreisbach, Oberdreisbach-Höhe, Oberhausen, Oberheiden, Oberheimbach, Oberholz, Obermiebach, Oberwahn, Ophausen, Ortsiefen, Pillenhof, Reinshagen, Rieserhof, Roßbruch, Roßhohn, Scheid, Scheidhof, Schlichenbach, Schwellenbach, Senschenhöhe, Siefen, Sommerhausen, Springen, Steinhaus, Stompen, Strießhardt, Strünkerhof, Tillinghausen, Todtenmann, Tüschenbonnen, Vogelsangen, Walterscheid, Weeg, Weißenportz, Wellerscheid, Wersch, Werschberg, Wiese, Wohlfarth und Zeche Aachen

Geschichte

Religionen

Much ist hauptsächlich katholisch geprägt. Der zum Dekanat Neunkirchen gehörende Pfarrverband Much umfasst die drei Kirchengemeinden St. Martinus Much, St. Mariä Himmelfahrt Marienfeld und St. Johann Baptist Kreuzkapelle. Außerdem gibt es in Much eine evangelische und eine neuapostolische Kirche, sowie einen Tempel der Zeugen Jehovas in Wersch. Einmal jährlich, Anfang Juli zum Fest Mariä Heimsuchung, pilgern einige hundert Mucher zu Fuß in das 150 Kilometer entfernte Werl, um in der dortigen Wallfahrtsbasilika Werl vor dem Gnadenbild zu beten. Der Wallfahrtsbrauch geht auf ein Gelübde aus dem Dreißigjährigen Krieg zurück.

Siehe auch die Liste der Kirchen und Kapellen in Much.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1925 5.812
1933 5.516
1939 5.719
1969 7.472
1979 9.611
1991 12.351
2006 15.071

Politik

Gemeinderat

Die 32 Sitze des Gemeinderates verteilen sich nach der Kommunalwahl am 30. August 2009 wie folgt:[2]

  • CDU: 17 Sitze (50,8 %)
  • SPD: 6 Sitze (20,2 %)
  • Grüne: 5 Sitze (16,0 %)
  • FDP: 3 Sitze (9,7 %)
  • DIE LINKE: 1 Sitz (3,3 %)

Die Wahlbeteiligung der Gemeinderatswahl lag bei 55,1 %. Bürgermeister Alfred Haas (CDU) wurde mit 74,5 % für eine weitere Legislaturperiode wiedergewählt.

Wappen

Das Wappen der Gemeinde Much ist in der oberen Hälfte Silber und in der unteren Hälfte Gold. Oben ein schreitender, blau gezungter und bewehrter roter Löwe, unten auf einem grünen Berg ein rot bewehrter schwarzer Hahn, beseitet von je einem blauen Fisch.

Das Wappen beruht auf einem Schöffensiegel des Jahres 1627, das in der Gemeinde gefunden wurde. Deutet der Löwe auf die alte Landesherrschaft der Herzöge von Berg, ist der untere Bildteil auf den Ort zu beziehen. Neben dem Fischreichtum (Forellen) soll mit dem Hahn die Wachsamkeit der Schöffen symbolisiert werden.

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Naturdenkmäler

Viele Wanderwege ziehen ortsnahe Städter aus der Region Köln/Bonn an, das Wanderwegenetz umfasst ca. 110 km Strecke.

Die Gemeinde Much besitzt darüber hinaus mit insgesamt 221 Wegekreuzen, Kapellen und Heiligenhäuschen aus vier Jahrhunderten eine Vielzahl erhaltenswerter christlicher Kulturgüter.

Sport

Der örtliche Sportverein TSV Much veranstaltet jedes Jahr einen Volkslauf über 10 km und einen „Hans Josef Roth Gedächtnislauf“ über 21 km. Aufgrund der Lage von Much ist ein schwieriges Streckenprofil vorprogrammiert. Darüber hinaus gibt es im TSV die Abteilungen Schwimmen, Badminton, Bogensport, Leichtathletik, Sporttherapie, Tischtennis, Turnen und Volleyball.

Der Tennisclub Much - mitten im Zentrum des Ortes gelegen - hat eine der schönsten Tennisanlagen im Tennisverband-Mittelrhein und stellt zahlreiche Medenmannschaften. Zusätzlich werden jährlich zahlreiche vereinsinterne Turniere veranstaltet.

Regelmäßige Veranstaltungen

Wochenmarkt

Jeden Donnerstagvormittag findet in Much ein kleiner Wochenmarkt statt.

Mucher Heufresser-Tage

Seit 2006 finden jeden Sommer die "Heufresser-Wettkämpfe" im Ortszentrum von Much statt. Dort treten verschiedene Dorfgemeinschaften, Vereine und andere Teams gegeneinander an. Seit 2009 findet im Rahmen der Wettkämpfe auch ein Heuwagenrennen statt.[3]

Mucher Weihnachtsmarkt

Immer am ersten Samstag im Dezember findet der Mucher Weihnachtsmarkt auf dem Kirchplatz um die St.-Martinus-Kirche im Ortskern von Much statt. Er gilt als „der schönste Weihnachtsmarkt im Bergischen“.[4]

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Much wird von der B 56, der Zeithstraße und der Landesstraße 312 durchzogen. Der nächste Autobahnanschluss liegt nördlich des Ortes an der A 4.

In der Gemeinde sind 10.818 Kraftfahrzeuge zugelassen, darunter 8.663 Pkw [5].

In Much gilt für den ÖPNV der Tarif des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS), Linienbusverkehre existieren u.a. nach Overath (Linie 575) und nach Neunkirchen-Seelscheid (Linie 576).

Öffentliche Einrichtungen

Bildung

  • Schulzentrum Much, Schulstraße (Haupt- und Realschule)
  • Gemeinschaftsgrundschule, Schulstraße
  • Gemeinschaftsgrundschule, Klosterstraße
  • Gemeinschaftsgrundschule Marienfeld, Dorfstraße

Persönlichkeiten

  • Heinrich Böll, wohnte 1944/45 als Kriegsflüchtling in Much-Marienfeld und -Neßhoven, in Marienfeld wurde einer seiner Söhne beigesetzt
  • Josef Jacobs, (1894–1978), mit 47 Luftsiegen einer der erfolgreichsten deutschen Jagdflieger des Ersten Weltkriegs.

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2024 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 18. Juni 2025. (Hilfe dazu)
  2. Gemeinde Much: Wahlergebnisse und Sitzverteilung
  3. Kölner Stadtanzeiger, 11. Oktober 2009
  4. IDL Software Publikations- und Verlagsgesellschaft mbH: Mucher Weihnachtsmarkt. Abgerufen am 22. Mai 2010.
  5. Landesamt für Statistik 2008