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Alkuin

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Datei:Alcuin Raban-Maur Martin-of-Tours.jpg
Hrabanus Maurus, von Alkuin (mitte) empfohlen, widmet sein Werk dem heiligen Martin von Tours

Alkuin (* um 730 in der Nähe von York; † 19. Mai 804 in Tours(?)) war Gelehrter und Berater Karls d. Großen.

Alkuin wuchs in Yorkshire auf, war Schüler der Domschule in York und später deren Leiter. Im Jahre 781 traf er Karl den Großen in Parma und akzeptierte dessen Einladung zu ihm an die Hofschule nach Aachen zu kommen, deren Leitung er ab 782 übernahm. Zwischen 789 und 793 reiste er öfters nach England. Im Jahre 796 verließ er den Hof und wurde, obwohl er selbst kein Mönch war, sondern lediglich als Diakon geweiht, Abt von St. Martin in Tours.

Als Gegner des Adoptianismus trug er erheblich dazu bei, dass diese Lehre auf den Synoden von Frankfurt (794) und Aachen (799) als Irrlehre verurteilt wurden.

Alkuin war ein bedeutender Vermittler der in England und Irland über die Zeit der Völkerwanderung hindurch geretteten lateinische Bildung ins Frankenreich. Er gilt als einer der Begründer der Karolingischen Renaissance und ist mitverantworltlich für die Entwicklung der karolingischen Minuskel, einer aus Kleinbuchstaben bestehenden Schrift, die vom 9. Jhd. bis in das 12. Jhd. im Gebrauch war und als Vorblid für die heute verwendeten Kleinbuchstaben gilt.

Zahlreiche seiner Werke sind erhalten geblieben; darunter 311 Briefe, sowie Gedichte, Predigten, historiographische und theologische Werke.

Literatur

Primärtexte und Übersetzungen

Sekundärliteratur

  • Andrew Fleming West: Alcuin and the Rise of the Christian Schools, New York: Greenwood Press 1969, ISBN 083711635X