Dobrowolsk
Schloßberg (bis 1938 Pillkallen) im Landkreis Schloßberg, Ostpreußen zuletzt im Freistaat Preußen, wurde 1945 erobert und ist heute die russische Stadt Dobrowolsk im Kaliningrad Oblast.
Seit 1549 war Pillkallen ein Kirchdorf im vorherigen Marktflecken, nahe einer Prussenfeste. Pillkallen/Schloßberg war eine Kreisstadt im Regierungsbezirk Gumbinnen. Der Name hat altpreussischen Ursprung: Pillkallen nach pilis: Schloß und kalnas: Berg, also Schlossberg.
Friedrich Wilhelm I. gab Pillkallen und Gumbinnen im Jahre 1725 Stadtrechte. Die Pest 1709 bis 1711 brachte große Verluste und Neusiedler aus Nassau. 1756 weihte man eine aus Feldsteinen gebaute evangelische Pfarrkirche ein.
Pillkallen, wie auch Gumbinnen wurden 1914 von den Russen fast völlig zerstört. Die Partnerstadt Breslau half mit dem Wiederaufbau. Ende 1944 kam die sowjetische Armee wieder durch das Land und sechzig Jahre danach ist der Ort und die Umgebung noch fast vollkommen zerstört.
Ein bekanntes Getränk ist der Pillkaller Machandel und in der ganzen Provinz bekannt war der Spruch: Es trinkt der Mensch, es säuft das Pferd. In Pillkallen ist es umgekehrt."
Zu Pillkallen / Schloßberg gehörten folgende Gutshöfe waren:
- Nowischken, ab 1933 umbenannt in Braemerhusen. Nowischken/Braemerhusen gehörte seit 1818 der Familie Braemer und zuletzt von 1932 bis 1945 Hans Waldemar Karl Friedrich Braemer mit dessen Vorwerk Tannenwalde.
- Doristhal war ebenfalls viele Generationen im Besitz der Familie Braemer, zuletzt gehörte es Karl Friedrich Walter Braemer dem Cousin des Hans Waldemar.
- Kummetschen/Fichtenhöhe, ein weiterer Gutshof der Familie Braemer. Dieser gehörte zuletzt Arno Braemer, dem Bruder von Karl Friedrich Walter und Onkel von Hans Waldemar.