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Gallenblasenentfernung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Entfernung der Gallenblase (lat. Cholecystektomie) ist eine der häufigsten visceralchirurgischen (bauchchirurgischen) Operationen.

Es gibt 2 Methoden:

Warum muss die Gallenblase entfernt werden?

Meist dann, wenn sich Steine in der Gallenblase gebildet haben und diese Steine zu Komplikationen führen. Der Hauptgrund der Gallenblasenentfernung sind wiederkehrende Koliken oder eine Entzündung der Gallenblase durch einen Cystikusverschluss. Weitere Gründe können eine Pankreatitis oder ein Gallengangsaufstau sein, die durch kleine Gallenblasensteine immer wieder ausgelöst werden. Andere Gründe können Cholesterolpolypen sein oder ein Gallenblasenkrebs(-karzinom).

Wann muss eine Gallenblase nicht entfernt werden?

Bis zu 10% der Bevölkerung haben Gallensteine. Wenn diese keine Beschwerden bereiten, müssen sie nicht entfernt werden.

Wie entstehen Steine in der Gallenblase?

Der Gallesaft wird in der Leber gebildet. Er wird in den Gallengängen in der Leber und in der Gallenblase gesammelt. Bei der Nahrungsaufnahme wird der Gallesasaft zeitgerecht über den Hauptgallengang (Ductus hepatocholedochus) in den Zwölffingerdarm abgegeben. Dort dient er der Fettverdauung, d.h., er löst das Nahrungsfett in winzig kleine Fetttröpfchen (ähnlich wie ein Abwaschmittel), die dann vom Dünndarm aufgenommen werden können. Da man den Gallesaft nicht ständig braucht, sondern nur dann, wenn man isst, wird er in der Gallenblase zwischengespeichert. Kommt Nahrung im Zwölffingerdarm an, kontrahiert sich die Gallenblase und gibt den Gallensaft in den Darm ab. Während dieser "Zwischenlagerung" in der Gallenblase wird dem Gallesaft Wasser entzogen, d.h., er wird eingedickt. Durch die Konzentration kristallisiert Cholesterin oder Bilirubin (Gallenfarbstoff) aus und es kommt zur Steinbildung. Gallensteine kommen in ganz unterschiedlicher Größe und Anzahl vor. Es gibt sie von Millimeter-Größe bis zu hühnereigroßen Tonnensteinen.

Sind Gallensteine gefährlich?

Die Gallensteine können die Ursache sein für die unterschiedlichsten Komplikationen: kleine Steine können in den Hauptgallengang rutschen und dort für eine Galleabfluss-stauung sorgen- der Mensch bekommt eine Gelbsucht (lat. Ikterus); weil der Hauptgallengang gemeinsam mit dem Bauchspeicheldrüsen-ausführungsgang (Ductus pancreaticus) mündet, kann auch dieser verschlossen werden und es kommt durch den Rückstau zu einer akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis). Außerdem können Gallensteine natürlich Krämpfe (Koliken) verursachen, die zwar nicht bedrohlich, aber ausgesprochen schmerzhaft sind, und eine akute Gallenblasenentzündung mit Fieber und Oberbauchschmerzen rechts, und durch den dauernden Reiz auf die Gallenblasenwand können sie über die Jahre hinweg auch einen Gallenblasenkrebs auslösen. Deshalb sollte bei Komplikationen, die durch Gallensteine ausgelöst werden, die Gallenblase entfernt werden (eine Cholecystektomie durchgeführt werden).

Gibt es andere Behandlungsmethoden?

Vor einigen Jahren war es "trendy", die Steine in der Gallenblase entweder mit Stoßwellen von außen zu verkleinern bzw. zu zerbröseln oder sie mit Medikamenten aufzulösen. Das alles hatte aber nicht den erhofften Effekt, weil sich nach kurzer Zeit neue Steine gebildet haben. Letztendlich ist die Entfernung der Gallenblase mitsamt den Steinen die einzige wirklich effektive Methode geblieben. Zur Steinvorbeugung kann man Ursofalk (= Gallensäure vom Bären) einnehmen. Gallengangssteine werden mittels ERCP und Papillotomie entfernt.

Wie wird die Gallenblasenentfernung durchgeführt?

Es gibt 2 Methoden:

  • die "offene" Gallenblasenentfernung, d.h., die Operation mit Bauchschnitt im rechten Oberbauch; diese Methode ist seit gut 100 Jahren etabliert
  • die laparoskopische Gallenblasenentfernung, d.h., die Operation mit Bauchspiegelung, Kamera und kleinen Schnitten, die sog. "Knopfloch- Chirurgie";

dieses Verfahren wird seit etwa 15 Jahren weltweit durchgeführt; derzeit werden etwa 95-98% aller Gallenblasenentfernungen laparoskopisch operiert.

Zu Beginn der Operation wird der Bauchraum mit Kohlendioxid- Gas gefüllt, bis zu einem Druck von ca. 15 mm Hg; dadurch hebt sich die Bauchdecke von den Eingeweiden ab und der Chirurg gewinnt Raum zum Arbeiten. (Da man bei derartig gefülltem Bauch und durch das Gas hochgedrücktem Zwerchfell nicht mehr normal atmen kann, ist es klar, dass eine Vollnarkose mit Intubations-/ Überdruckbeatmung dafür notwendig ist). In Nabelhöhe wird die sterile Kamera durch eine sog. Troikarhülse von 10-13 mm Durchmesser in den Bauchraum eingebracht. Unter Kamerasicht erfolgt die Anlage der drei sog. Arbeitstroikare im Oberbauch; sie haben 5-10 mm Durchmesser und nehmen die Arbeitsinstrumente (Klemmen, Scheren, Tupfer, Clipsetzer...)auf. Zunächst wird der Verbindungsgang der Gallenblase zum Hauptgallengang, der D. cysticus, und das die Gallenblase versorgende Gefäß, die A. cystica, dargestellt und isoliert und schließlich mit Clips verschlossen. Die Clips sind z.T. aus Titan, meist aber aus resorbierbarem Kunststoff, der sich nach etwa drei Monaten auflöst.Diese Strukturen werden durchtrennt und danach die Gallenblase von der Leberunterfläche abgelöst und durch den Nabeltroikar entfernt. (Damit eine eitrige Gallenblase nicht durch die Wunde gezogen wird- was eine Wundinfektion nach sich ziehen könnte- erfolgt oftmals im Bauchraum das Verpacken in einen Plastikbeutel, der dann gemeinsam mit der Gallenblase entfernt wird.) Oft wird ein kleiner Schlauch, eine sog. Drainage, in den rechten OAn komplikationen berbauch eingelegt. Dieser dient zur Ableitung von Sekret und Blut nach außen und wird meist am zweiten Tag nach der Operation gezogen. Zum Ende der Operation werden das Gas und die Troikare entfernt und die Wunden vernäht.

Bei erheblicher eitriger Gallenblasenentzündung mit Übergriff auf die umliegenden Organe oder vorangegangenen Bauchoperationen mit starken Verwachsungen kann eine laparoskopische Gallenblasenentfernung unmöglich sein; dann muss der Eingriff offen, d.h., mit Bauchschnitt weitergeführt werden.

An Komplikationen sind (selten, aber schwer) die Gallengangsverletzung und die Verletzung der A. hepatica zu nennen. Diese ziehen aufwändige Nachoperationen nach sich. Ebenfalls selten, harmloser, aber auch ärgerlich, sind Wundinfektionen, meist im Nabelbereich.

Die Entfernung der Gallenblase (lat. Cholecystektomie) ist eine der häufigsten bauch- (visceral)chirurgischen Operationen.

Es gibt 2 Methoden:

  • Die laparoskopische Entfernung
  • Die offene chirurgische Entfernung

Warum muss die Gallenblase entfernt werden?

Meist dann, wenn sich Steine in der Gallenblase gebildet haben und diese Steine zu Komplikationen führen. Der Hauptgrund der Gallenblasenentfernung sind wiederkehrende Koliken oder eine Entzündung der Gallenblase durch einen Cystikusverschluss. Weitere Gründe können eine Pankreatitis oder ein Gallengangsaufstau sein, die durch kleine Gallenblasensteine immer wieder ausgelöst werden. Andere Gründe können Cholesterolpolypen sein oder ein Gallenblasenkrebs(-karzinom).

Wann muss eine Gallenblase nicht entfernt werden?

Bis zu 10 % der Bevölkerung haben Gallensteine. Wenn diese keine Beschwerden bereiten, müssen sie nicht entfernt werden.

Wie entstehen Steine in der Gallenblase?

Der Gallesaft wird in der Leber gebildet. Er wird in den Gallengängen in der Leber und in der Gallenblase gesammelt. Bei der Nahrungsaufnahme wird der Gallesasaft zeitgerecht über den Hauptgallengang (Ductus hepatocholedochus) in den Zwölffingerdarm abgegeben. Dort dient er der Fettverdauung, d.h., er löst das Nahrungsfett in winzig kleine Fetttröpfchen (ähnlich wie ein Abwaschmittel), die dann vom Dünndarm aufgenommen werden können. Da man den Gallesaft nicht ständig braucht, sondern nur dann, wenn man isst, wird er in der Gallenblase zwischengespeichert. Kommt Nahrung im Zwölffingerdarm an, kontrahiert sich die Gallenblase und gibt den Gallensaft in den Darm ab. Während dieser "Zwischenlagerung" in der Gallenblase wird dem Gallesaft Wasser entzogen, d.h., er wird eingedickt. Durch die Konzentration kristallisiert Cholesterin oder Bilirubin (Gallenfarbstoff) aus und es kommt zur Steinbildung. Gallensteine kommen in ganz unterschiedlicher Größe und Anzahl vor. Es gibt sie von Millimeter-Größe bis zu hühnereigroßen Tonnensteinen.

Sind Gallensteine gefährlich?

Die Gallensteine können die Ursache sein für die unterschiedlichsten Komplikationen: kleine Steine können in den Hauptgallengang rutschen und dort für eine Galleabfluss-stauung sorgen- der Mensch bekommt eine Gelbsucht (lat. Ikterus); weil der Hauptgallengang gemeinsam mit dem Bauchspeicheldrüsen-ausführungsgang (Ductus pancreaticus) mündet, kann auch dieser verschlossen werden und es kommt durch den Rückstau zu einer akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis). Außerdem können Gallensteine natürlich Krämpfe (Koliken) verursachen, die zwar nicht bedrohlich, aber ausgesprochen schmerzhaft sind, und eine akute Gallenblasenentzündung mit Fieber und Oberbauchschmerzen rechts, und durch den dauernden Reiz auf die Gallenblasenwand können sie über die Jahre hinweg auch einen Gallenblasenkrebs auslösen. Deshalb sollte bei Komplikationen, die durch Gallensteine ausgelöst werden, die Gallenblase entfernt werden (eine Cholecystektomie durchgeführt werden).

Gibt es andere Behandlungsmethoden?

Vor einigen Jahren war es "trendy", die Steine in der Gallenblase entweder mit Stoßwellen von außen zu verkleinern bzw. zu zerbröseln oder sie mit Medikamenten aufzulösen. Das alles hatte aber nicht den erhofften Effekt, weil sich nach kurzer Zeit neue Steine gebildet haben. Letztendlich ist die Entfernung der Gallenblase mitsamt den Steinen die einzige wirklich effektive Methode geblieben. Zur Steinvorbeugung kann man Ursofalk (= Gallensäure vom Bären) einnehmen. Gallengangssteine werden mittels ERCP und Papillotomie entfernt.

Wie wird die Gallenblasenentfernung durchgeführt?

Es gibt zwei Methoden:

  • die "offene" Gallenblasenentfernung, d.h., die Operation mit Bauchschnitt im rechten Oberbauch; diese Methode ist seit gut 100 Jahren etabliert
  • die laparoskopische Gallenblasenentfernung, d.h., die Operation mit Bauchspiegelung, Kamera und kleinen Schnitten, die sog. "Knopfloch-Chirurgie";

dieses Verfahren wird seit etwa 15 Jahren weltweit durchgeführt; derzeit werden etwa 95-98% aller Gallenblasenentfernungen laparoskopisch operiert.

Zu Beginn der Operation wird der Bauchraum mit Kohlendioxid- Gas gefüllt, bis zu einem Druck von ca. 15 mm Hg; dadurch hebt sich die Bauchdecke von den Eingeweiden ab und der Chirurg gewinnt Raum zum Arbeiten. (Da man bei derartig gefülltem Bauch und durch das Gas hochgedrücktem Zwerchfell nicht mehr normal atmen kann, ist es klar, dass eine Vollnarkose mit Intubations-/ Überdruckbeatmung dafür notwendig ist). In Nabelhöhe wird die sterile Kamera durch eine sog. Troikarhülse von 10-13 mm Durchmesser in den Bauchraum eingebracht. Unter Kamerasicht erfolgt die Anlage der drei sog. Arbeitstroikare im Oberbauch; sie haben 5-10 mm Durchmesser und nehmen die Arbeitsinstrumente (Klemmen, Scheren, Tupfer, Clipsetzer...)auf. Zunächst wird der Verbindungsgang der Gallenblase zum Hauptgallengang, der D. cysticus, und das die Gallenblase versorgende Gefäß, die A. cystica, dargestellt und isoliert und schließlich mit Clips verschlossen. Die Clips sind z.T. aus Titan, meist aber aus resorbierbarem Kunststoff, der sich nach etwa drei Monaten auflöst.Diese Strukturen werden durchtrennt und danach die Gallenblase von der Leberunterfläche abgelöst und durch den Nabeltroikar entfernt. (Damit eine eitrige Gallenblase nicht durch die Wunde gezogen wird- was eine Wundinfektion nach sich ziehen könnte- erfolgt oftmals im Bauchraum das Verpacken in einen Plastikbeutel, der dann gemeinsam mit der Gallenblase entfernt wird.) Oft wird ein kleiner Schlauch, eine sog. Drainage, in den rechten OAn komplikationen berbauch eingelegt. Dieser dient zur Ableitung von Sekret und Blut nach außen und wird meist am zweiten Tag nach der Operation gezogen. Zum Ende der Operation werden das Gas und die Troikare entfernt und die Wunden vernäht.

Bei erheblicher eitriger Gallenblasenentzündung mit Übergriff auf die umliegenden Organe oder vorangegangenen Bauchoperationen mit starken Verwachsungen kann eine laparoskopische Gallenblasenentfernung unmöglich sein; dann muss der Eingriff offen, d.h., mit Bauchschnitt weitergeführt werden.

An Komplikationen sind (selten, aber schwer) die Gallengangsverletzung und die Verletzung der A. hepatica zu nennen. Diese ziehen aufwändige Nachoperationen nach sich. Ebenfalls selten, harmloser, aber trotzdem ärgerlich sind Wundinfektionen,meist an der Nabelwunde.