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Montschegorsk

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Stadt
Montschegorsk
Мончегорск
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
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Montschegorsk (russisch Мончегорск) ist eine Stadt im Nordwesten Russlands. Sie gehört zur Oblast Murmansk und hat 49.400 Einwohnern (Stand 2007).

Geografie

Die Stadt liegt auf der Halbinsel Kola etwa 140 km südlich der Oblasthauptstadt Murmansk an der Bucht Montscheguba am Nordwestende des Imandrasees. Unmittelbar westlich der Stadt erstreckt sich das bis zu 965 Meter hohe Bergmassiv Montschetundra, welches Bucht, Ort sowie dem nordwestlich gelegenen kleineren See Montscheosero den Namen gab (montsche samisch für schön).

Montschegorsk ist der Oblast administrativ direkt unterstellt. Das Stadtgebiet umfasst auch ein großes, dünn besiedeltes Gebiet im Zentralteil der Kolahalbinsel.

Durch die Stadt führt die Fernstraße M18 „Kola“ Sankt Petersburg–Murmansk–Seweromorsk. Am gegenüberliegenden, östlichen Ufer des Imandrasees verläuft die Murmanbahn, mit der die Stadt über eine Zweigstrecke nach Olenegorsk (Station Olenja, nur Güterverkehr) verbunden ist.

Geschichte

Montschegorsk entstand ab 1935 an Stelle der kleinen Ansiedlung Montscha-Guba im Zusammenhang mit dem Beginn der Erschließung einer 1934 entdeckten Kupfer- und Nickelerzlagerstätte. Bereits am 20. September 1937 erhielt der Ort Stadtrecht.

In der Stadt bestand das Kriegsgefangenenlager 448 für deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs.[1]

Einwohnerentwicklung

Nickel- und Kupferhütten in Montschegorsk
Jahr Einwohnerzahlen
1959 45.500 *
1979 51.400 *
1989 68.700 *
2002 52.242 **
2007 49.400

Anmerkung: * Volkszählung (gerundet) ** Volkszählung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Montschegorsk besitzt ein Heimatmuseum und ein Schmucksteinmuseum.

Obwohl die Stadt selbst sowie ihre unmittelbare Umgebung durch die Buntmetallproduktion erhebliche ökologische Probleme hat, erstreckt sich in westlicher Richtung das knapp 280.000 Hektar große Naturschutzgebiet Laplandski sapowednik (Lappländischer Sapowednik) mit Verwaltung in Montschegorsk. Es wurde bereits 1930 eingerichtet und erhielt 1985 den Status eines Biosphärenreservates.

Wirtschaft

Stadtbildend ist die Nickel- und Kupferhütte, welche heute dem Konzern MMC Norilsk Nickel gehört. Da sich die örtliche Erzlagerstätte schneller als erwartet erschöpft hat, wird heute ein Großteil der Rohstoffe für die Produktion aus dem nordsibirischen Norilsk antransportiert.

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Maschke, Erich (Hrsg.): Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des zweiten Weltkrieges. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1962-1977.