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Bundestagswahl 1980

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Hintergrund

Bei der Bundestagswahl am 5. Oktober 1980 wurde die sozialliberale Koalition unter Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) bestätigt.

Sein Herausforderer war der Ministerpräsident des Freistaates Bayern und CSU-Vorsitzende Franz-Josef Strauß.

Strauß hatte sich 1979 bei der unionsinternen Kandidatenaufstellung gegen den CDU-Vorsitzenden Helmut Kohl durchsetzen können.

Der Wahlentscheidung vorausgegangen war ein ausgesprochen emotionsgeladener Wahlkampf, der sich sehr schnell auf die Auseinandersetzung Schmidt-Strauß konzentrierte.

Für die Koalition wirkte sich das negative Image des Unionskandidaten positiv aus, wobei hiervon insbesondere die FDP profitierte, während die SPD eher stagnierte.

Erstmals kandidierten die Grünen auf Bundesebene, blieben aber bei mäßigen 1,5 % stecken, obwohl sie zuvor bereits den Sprung in einige Landesparlamente geschafft hatten.

Ergebnisse im Einzelnen

Partei Parteilisten Stimmen Stimmenanteil (Veränd.) Sitze (Veränd.) Sitzanteile
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) 16,260,677 42.9% +0.3% 218 +4 43.9%
Freie Demokratische Partei (FDP) 4,030,999 10.6% +2.7% 53 +14 10.7%
Christlich Demokratische Union (CDU) 12,989,200 34.2% -3.8% 174 -16 35.0%
Christlich Soziale Union (CSU) 3,908,459 10.3% -0.3% 52 -1 10.5%
Bündnis 90/Die Grünen (damals "Die Grünen") 569,589 1.5% +1.5% 0 +0 0.0%
Alle andere Parteien 180,057 0.5%   0   0.0%
Gesamt 37,938,981 100.0%   497 +1 100.0%

Konsequenz

Helmut Schmidt wurde daraufhin als Bundeskanzler wiedergewählt, Strauß blieb Ministerpräsident des Freistaates Bayern.

Nach dieser recht deutlichen Niederlage hatte sich Helmut Kohl innerhalb der Unionsparteien endgültig gegen Strauß durchgesetzt.