Jacob Grimm
Jacob Grimm, (Jakob Ludwig Karl, auch Carl) (* 4. Januar 1785 in Hanau/Main, † 20. September 1863 in Berlin) war ein deutscher Sprach- und Literaturwissenschaftler sowie Jurist.
Sein Lebenslauf und sein Werk war eng mit dem seines jüngeren Bruders Wilhelm Grimm verbunden, was in der zusammenfassenden Bezeichnung Gebrüder Grimm (veraltet) zum Ausdruck kommt.
Jacob Grimm in in Kassel zur Schule; 1802 bezog er die Universität Marburg, wo er unter Savigny Jura studierte. Seit 1805 ist er wieder in Kassel.
1830 erhielt Jacob Grimm eine Professur an der Universität Göttingen. Hier wurde er 1837 als Mitverfasser des Protestes der "Göttinger Sieben" seines Amtes enthoben und des Landes verwiesen. 1841 wurde er Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften. In der Frankfurter Nationalversammlung 1848 hatte er als Abgeordneter einen Ehrenplatz inne.
Zusammen mit seinem Bruder Wilhelm gilt er als Begründer der germanischen Altertumswissenschaften, der germanischen Sprachwissenschaft und der deutschen Philologie. Berühmt wurde beide durch ihre Sammlung "Kinder- und Hausmärchen der Gebrüder Grimm" (2 Bde., 1812-1815) und durch die Arbeit am Deutschen Wörterbuch" (ab 1838, 1. Bd. 1854).
Siehe auch: Grimm-Gesellschaft
Weitere Werke:
- Deutsche Grammatik, 1819
- Geschichte der deutschen Sprache, 1848
- Publikationen zur germanischen Rechtsgeschichte