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Großer Feuerfalter

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Großer Feuerfalter
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Vorlage:Classis: Insekten (Insecta)
Vorlage:Subclassis: Fluginsekten (Pterygota)
Vorlage:Superordo: Neuflügler (Neoptera)
Vorlage:Ordo: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Vorlage:Familia: Bläulinge (Lycaenidae)
Vorlage:Genus: Lycaena
Vorlage:Species: Großer Feuerfalter
Wissenschaftlicher Name
Lycaena dispar
Haworth, 1803

Beschreibung

Der Große Feuerfalter (Lycaena dispar) ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Bläulinge und zählt zur Unterfamilie der Feuerfalter. Die Art weist einen ausgeprägten Sexualdichroismus auf. Die Unterseiten der Hinterflügel sind grau bis blaugrau gefärbt und haben eine orange Binde in der Nähe des Flügelrandes. Die Flügeloberseiten der männlichen Falter sind goldrot und zeigen schwarze Diskoidalflecken. Die Oberseiten der Weibchen der ssp. batava besitzen an der Hinterflügelunterseite eine etwas breitere orange Binde. Der Große Feuerfalter kann mit folgenden Feuerfalterarten verwechselt werden: Kleiner Feuerfalter (Lycaena phlaeas), Violetter Feuerfalter (Lycaena alciphron), Dukatenfalter (Lycaena virgaureae).

Unterarten

  • Lycaena dispar ssp. batava Oberthür, 1920
  • Lycaena dispar ssp. rutila Werneburg, 1864

Flugzeit

L. dispar fliegt in Norddeutschland von Juni bis Juli, in heißen Jahren existieren auch wie im Südwesten Deutschland zwei Generationen, eine von Mitte Mai bis Juni und eine zweite, stärkere von Ende Juli bis Ende August.

Lebensraum

An Mooren und Feuchtwiesen mit Rumex. Die Art bevorzugt zudem kleinere Schilfgrasbestände oder erhöhte Stengel, auf denen sich die Falter sonnen. L. dispar ist als FFH-Art eingetragen und wird als stark gefährdet betrachtet.

Lebensweise

Als Futterpflanzen dienen der Raupe Riesen-Ampfer (Rumex hydrolapathum), Krauser Ampfer (Rumex crispus) und Wasser-Ampfer (Rumex aquaticus). Dort fressen die Raupen Höhlungen in die Blätter und überwintern. Die Falter saugen an Roßminze (Mentha longifolia) sowie an Geißkräutern (Senecio).

Verbreitung

Südwestspanien, im Nordosten Frankreichs, Nord- und Südwestdeutschland, Baltikum, Südosteuropa, Nördliche Türkei. Im Südwesten Deutschlands ist die wanderfreudige Art anscheinend stellenweise in Ausbreitung begriffen.

Literatur

  • Tom Tolman, Richard Lewington: Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas, Frankh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 1998, ISBN 3-440-07573-7
  • Hans-Josef Weidemann: Tagfalter: beobachten, bestimmen, Naturbuch-Verlag Augsburg 1995, ISBN 3-894-40115-X
  • Günter Ebert: Die Schmetterlinge Baden Württembergs Band 2, Tagfalter II. Ulmer Verlag Stuttgart 1993. ISBN 3-8001-3459-4