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Helmut Müller-Enbergs

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Helmut Müller-Enbergs (* 1960 in Haltern) ist ein deutscher Politologe.

Von 1986–89 studierte Müller-Enbergs Politologie, zunächst an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, dann an der FU Berlin. Anschließend war er dort wissenschaftlicher Mitarbeiter, bis er 1992 wissenschaftlicher Referent beim Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen wurde. 2007 wurde er zum Dr. phil. promoviert.

2007/08 war Müller-Enbergs als Gastwissenschaftler ab der Michigan University (USA). 2008/09 hatte er eine Gastprofessur an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Syddansk Universitet in Odense; seit 2010 ist er dort Honorarprofessor.

Seine Veröffentlichung mit Cornelia Jabs im Deutschlandarchiv enttarnte Kurras als Stasi-IM. Von seinem Arbeitgeber wurde Müller-Enbergs daraufhin abgemahnt, weil er die Publikation nicht mit der Behördenleitung abgestimmt hatte. Müller-Enbergs klagte darauf, dass die Abmahnung aus seiner Personalakte sofort entfernt werde.[1]

Bücher

  • »Der Fall Rudolf Herrnstadt. Tauwetterpolitik vor dem 17. Juni«. Ch. Links Verlag, 1991
  • »Von der Illegalität ins Parlament. Werdegang und Konzepte der neuen Bürgerbewegungen« (mit Marianne Schulz und Jan Wielgohs), 1991,
  • »DDR: Wer war wer? 2146 Biographien zur DDR-Geschichte. Ein elektronisches Lexikon unter Windows« (Hg. mit Bernd-Rainer Barth, Christoph Links und Jan Wielgohs), 1995
  • »Inoffizielle Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit. Teil 1: Richtlinien und Durchführungsbestimmungen« (Hg.), 1996
  • »Inoffizielle Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit. Teil 2: Anleitung für die Arbeit mit Agenten, Kundschaftern und Spionen in der Bundesrepublik Deutschland« (Hg.), 1998
  • »Wer war wer in der DDR? Ein biographisches Lexikon« (Hg. mit Dieter Hoffmann und Jan Wielgohs), 2000/2007/2010
  • »Inoffizielle Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit. Teil 3: Statistiken« (Mitarbeit Susanne Muhle), 2007.

Einzelnachweise

  1. Mechthild Küpper: „Die Kurras-Enthüllung und ihre Folgen“ - FAZ vom 11. November 2010, S. 4.