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Franz Gerkrath

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Franz Eduard Albert Gerkrath (* 31. Januar 1835 in Erkelenz (Rheinland); † 16. Mai 1901 in Berlin) war ein deutscher Versicherungsfachmann.

Leben und Wirken

Nach Gymnasialbesuch wurde er 1854 Lehrling bei der neugegründeten Concordia Lebensversicheruns-AG. und erwarb zehn Jahre lang Erfahrungen auf allen Gebieten der Versicherungstechnik. Nach kurzfristiger Beschäftigung bei der Germania in Stettin oblag ihm die Leitung der Basler Lebensversicherungs-Gesellschaft. 1871 übernahm er als Generaldirektor die Leitung der 1867 gegründeten Lebensversicherungsgesellschaft Nordstern in Berlin. 1880 gründete er als deren Schwesteranstalt die Unfall- und Altersversicherungsgesellschaft Nordstern zum Betrieb der Arbeiterversicherung auf privatwirtschaftlicher Grundlage und bereitete damit den Weg für die spätere Sozialversicherung. In besonderem Maße hat er sich um die Ausgestaltung der technischen Grundlagen der Lebensversicherung bemüht. Unter seiner Mitwirkung wurde der Verband deutscher Versicherungsgesellschaften gegründet. 1899 wurde er zum Vorsitzenden des von ihm initiierten Deutschen Vereins für Versicherungs-Wissenschaft gewählt. Außerdem war er Aufsichtsratsvorsitzender der Heimstätten AG und Mitbegründer von deren Villenkolonie in Berlin-Nikolassee, wo auch die Gerkrathstrasse nach ihm benannt ist. Nach seinem Tode 1901 übernahm sein Sohn Albrecht Gerkrath (1872-1909) seine Nachfolge bei der "Nordstern".

Seine letzte Ruhestätte fand er nach Umbettung auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf.

Schriften

  • Zur Versicherungsgesetzgebung, 1875.
  • Geyers Lebensversicherung in Deutschland und ihre gesetzliche Regelung, kritisch beleuchtet, 1878.
  • Zur Frage der Arbeiterversicherung, 1880.
  • Über die Höhe der Beiträge für die Arbeiterversichrung, 1881.
  • Mißliche Lage der Sterbekassen und Vorschläge zur Rekonstruktion, 1881.

Literatur