Gülay & The Ensemble Aras
Gülay & The Ensemble Aras (1989 in Wien gegründet) ist ein Ensemble, welches sich in seiner Arbeit der Produktion und Interpretation von Weltmusik von der Seidenstraße, World Music from the Silk-Road widmet.
Geschichte des Ensembles
Gegründet wurde das in Wien beheimatete Ensemble von der türkischstämmigen Sängerin und Tänzerin Gülay, dem Flötisten und Komponisten Josef Olt aus Wien und dem aus dem Iran stammenden Tar-Spieler Nariman Hodjati im Jahr 1989.
In den Jahren 1994 (Theater Akzent, Wien) und 1995 (Theater des Augenblicks, Wien) wurde "Eine Entführung in das Serail" als orientalisches Musical auf die Bühne gebracht.
Über mehrere Jahre hinweg erfolgte die sporadische Zusammenarbeit mit dem Reiseautor Bruno Baumann. Das Ensemble schmückte seine Diashows mit Musik und Tanzchoregraphien aus. Eine CD-ROM unter dem Titel "Abenteuer Seidenstraße" erschien bei United Soft Media (ISBN 3-8032-2503-5), in welcher das Ensemble Musik und Videobeiträge lieferte.
In den Jahren 1997, 1999 und 2003 trat das Ensemble beim Internationalen Musikfestival "Sharq Taronalari" (orientalische Melodien) in Samarkand, Usbekistan auf, einem Grossereignis mit internationalen Gruppen aus über 30 Ländern, welches unter der Patronanz der UNESCO stattfand.
2001 wurde die CD "Colors of Silk" von russischen Wissenschaftern des Moskauer Insitute for Biomedical Problems, einer Einrichtung, die sich insbesondere um die Betreuung von Kosmonauten im Weltall bei Langzeitflügen widmet, ausgewählt und im Juli 2001 zur Internationalen Weltraumstation ISS geschickt. Im darauffolgenden Oktober reiste das Ensemble nach Moskau und traf dort mit dem Kommandanten der ISS Expedition 2 Juri W. Ussatschow zusammen, der Ehrengast im dortigen Konzert war.
Weltmusik von der Seidenstraße
In seinen Programmen und Aussendungen verwendet das Ensemble diesen Ausdruck seit vielen Jahren, um auf seine musikalischen Wurzeln hinzuweisen. Die musikalische Arbeit kann man am Besten als eine Sysnthese zwischen asiatischen und europäischen Elementen bezeichnen. Auch die verwendeten Instrumente sind eine Mischung aus beiden Kulturbereichen. Neben Tar (iranische Langhalslaute), Oud (arabische Laute), Guujeng (chinesische Zither), Dohlak (indische Perkussion), Doire (zentralasiatische Form des Tambourins) werden auch Querflöte, Klarinette, Geige, Flamenco-Gitarre, Violoncello und Akkordeon eingesetzt.
Das Quellmaterial sind zumeist traditionelle Lieder aus dem weiten eurasischen Raum, die von Josef Olt für die jeweilige Besetzung transkribiert und neu arrangiert werden. Gesungen wird in den Originalsprachen, so dass das Repertoire bereits Lieder in 22 Sprachen umfasst. Der Bogen reicht dabei von Italien bis nach Japan.
Die Sängerin Gülay bereichert die Konzertauftritte durch ihre Tanzchoreographien, welche durch Elemente kaukasischer und zentralasiatischer Tänze geprägt sind.
Diskografie
Weblinks
- Offizielle Webpräsenz: www.guelay.com
- Schallplattenkritik von Tim Hoke, englisch