Blinde Rot
Blinde Rot | ||
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Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 238632 | |
Lage | Baden-Württemberg, Deutschland | |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Kocher → Neckar → Rhein → Nordsee | |
Quelle | Bei Hirschhof, Gemeinde Frankenhardt 49° 3′ 17″ N, 9° 59′ 40″ O | |
Quellhöhe | ca. 503 m[1] | |
Mündung | Bei Schäufele, Gemeinde AbtsgmündKoordinaten: 48° 54′ 29″ N, 9° 59′ 20″ O 48° 54′ 29″ N, 9° 59′ 20″ O | |
Mündungshöhe | ca. 363 m[2] | |
Höhenunterschied | ca. 140 m | |
Sohlgefälle | ca. 5 ‰ | |
Länge | 28,2 km[3] | |
Einzugsgebiet | 60,7 km²[4] | |
Durchflossene Seen | Fleckenbachsee, Betzenweiher | |
Gemeinden | Abtsgmünd, Adelmannsfelden, Bühlertann, Bühlerzell, Frankenhardt, Neuler, Rosenberg | |
Schiffbarkeit | Nein |
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Die Blinde Rot (auch Adelmannsfelder Rot) ist ein Fluss im nördlichen Baden-Württemberg, der auf dem Gebiet der Gemeinde Frankenhardt entspringt und auf dem der Gemeinde Abtsgmünd in den Kocher mündet.
Geographie
Die Blinde Rot entspringt auf der Kieselsandsteinhochfläche am nördlichen Ausläufer der Ellwanger Berge in der Nähe von Hirschhof, durchfließt bald den Fleckenbachsee und läuft dann in Tal- und Wiesenmäandern nach Süden, um etwa 2 km vor ihrer Mündung bei Schäufele in den Kocher noch nach Westen umzubiegen. Ihr Tal liegt über die gesamte Länge im Mittelkeuper. Die westlich wie östlich ungefähr parallel laufenden und größeren Nachbarflüsse Bühler und Jagst fließen beide gegensinnig nach Norden. Die Talaue ist, von dem zu Rosenberg zählenden Weiler Willa abgesehen, nur an einigen Mühlenstandorten vom Menschen besiedelt. Tal wie umgebende Höhen sind auf weite Strecken von Wald bedeckt, in die kleine Rodungsinseln um Einzelgehöfte und Weiler eingebettet sind, von denen bei Adelmannsfelden westlich über dem Tal einige zu einer größeren Feld- und Wiesenflur zusammengewachsen sind. Die sehr flache Lias-Hochfläche, die Adelmannsfelden gegenüber beginnend sich östlich des letzten Taldrittels hinzieht, wird bei spärlicher Besiedlung intensiv landwirtschaftlich genutzt.
Zuflüsse
Zu den Zuflüssen der Blinden Rot gehören flussabwärts betrachtet:
Name | Länge [km] |
Zuflussrichtung | Mündungshöhe [m ü. NN][5] |
Mündungsort | Bemerkung |
---|---|---|---|---|---|
Kohlbach | 0,6 | rechts | 486 | südwestlich von Frankenhardt-Ipshof | mündet in den Fleckenbachsee |
Kaltenbach | 2,2 | rechts | 470 | südlich von Frankenhardt-Betzenhof | |
Forellenbach | 1,9 | rechts | 467 | südlich von Frankenhardt-Betzenhof | |
Höllholzbach | 1,1 | rechts | 463 | südwestlich von Rosenberg-Zollhof | |
Eisenbach | 1,7 | links | 460 | südlich von Rosenberg-Zollhof | |
Kaltenbach | 1,2 | links | 458 | südöstlich von Rosenberg-Uhlenhof | |
Neumüllerswaldbach | 0,8 | links | 449 | südlich von Rosenberg-Ludwigsmühle | |
Vogelklingenbach | 1,1 | links | 448 | südlich von Rosenberg-Ludwigsmühle | |
Wolfsklinge | 1,3 | rechts | 448 | ||
Schlossklinge | 0,7 | links | 445 | ||
Fuchsbach | 1,6 | links | 440 | ||
Dollesbach | 2,6 | rechts | 437 | ||
Scherrbach | 1,6 | rechts | 436 | ||
Einsiedelbach | 2,1 | links | 430 | ||
Höfelesklinge | 1,0 | rechts | 425 | ||
Stadelsbach | 4,1 | links | 425 | bei Bühlerzell-Röhmensägmühle | |
Heidenfeldbach | 0,8 | rechts | 424 | östlich von Bühlerzell-Grafenhof | |
Buchweiherbach | 0,9 | rechts | 423 | südöstlich von Adelmannsfelden-Mittelwald | |
Waldbach | 2,4 | links | 416 | östlich von Adelmannsfelden-Vorderwald | |
Geißbach | 1,9 | links | 415 | ||
Klingenbach | 1,1 | rechts | 405 | östlich von Adelmannsfelden-Dollishäusle | |
Haldenbach | 3,0 | links | 397 | Adelmannsfelden-Papiermühle | |
Klingenbach | 1,3 | links | 396 | ||
Fürtlebach | 1,2 | rechts | 390 | ||
Hartbach | 1,9 | links | 389 | ||
Jungholzbach | 0,5 | rechts | 386 | ||
Franzenbach | 1,7 | rechts | 385 | ||
Zobelsbach | 1,4 | links | 383 | ||
Rotwiesenbach | 0,6 | rechts | 383 | ||
Fischbach | 3,0 | rechts | 382 | ||
Birkenklinge | 0,5 | links | 378 | Adelmannsfelden-Öl- und Sägmühle | |
Ölmühlbach | 0,6 | rechts | 377 | Adelmannsfelden-Öl- und Sägmühle | |
Höftbach | 1,0 | links | 376 | ||
Götzenreutebach | 0,5 | rechts | 375 | ||
Geigersbergbach | 0,4 | links | 375 | ||
Buchhaldenbach | 0,6 | links | 374 | mündet in einen Seitenarm | |
Forchenwaldbach | 0,6 | rechts | 370 | im Naturschutzgebiet Tal der blinden Rot | |
Kotenbach | 1,2 | rechts | 367 | nordöstlich von Abtsgmünd-Schäufele |
Sehenswürdigkeiten und Bauwerke
- Fleckenbachsee mit der Fleckenbachsägmühle
- Mittellauf mit alten Flussarmen, Sandsteinfelsen und teils steilen Nebentälern
- Jakobus-Wallfahrtskirche Hohenberg in Rosenberg, etwa 3 km östlich des Flusses in 568 m Höhe auf dem gleichnamigen, weit ins Land Aussicht gewährenden Zeugenberg gelegen
- Schloss Adelmannsfelden
Bedeutung als Verkehrsweg
Außer Forststraßen und wenigen Anschlussstraßen für im Talbereich liegende Weiler und Mühlen, die von wenig größerer verkehrstechnischer Bedeutung sind, gibt es längs des Flusses kaum Verkehrswege. Die sumpfige Niederung im Oberlauf bzw. die Talschlucht im Unterlauf behindern im Gegenteil den querenden Verkehr, so dass es außer der L 1060 bei Willa und der L 1073 bei Adelmannsfelden keine ausgebauten Straßen von überörtlicher Bedeutung zumal über das tief eingesenkte untere Tal gibt. Am bewaldeten Mittellauf gibt es einen völlig weg- und steglosen Talabschnitt.
Einzelnachweise
- ↑ Nach dem Höhenlinienbild der TK25, siehe bei Literatur.
- ↑ Gut übereinstimmende Interpolation aus zweier eingetragener Flusshöhen ober- und unterhalb am Kocher und aus dem Höhenlinienbild der TK25, siehe Literatur.
- ↑ LUBW-FG10, siehe bei den Weblinks.
- ↑ Addition der Flächen der Teileinzugsgebiete nach LUBW-GEZG.
- ↑ RK10
Literatur
- „TK25“: Topographische Karte 1:25.000 Baden-Württemberg Nord, im Einzelblattschnitt die Karten mit den Nummern 6925 Obersontheim, 6926 Stimpfach, 7025 Sulzbach-Laufen, 7026 Ellwangen-West.
- Ulrike Kreh: Tal der Blinden Rot. In: Reinhard Wolf (Hrsg.): Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Stuttgart. Jan Thorbecke Verlag, Stuttgart 2002, S. 679–681, ISBN 3-7995-5173-5.
Weblinks
- Geoportal Baden-Württemberg (Hinweise), insbesondere mit den Teilkarten/Layers der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW)
- „LUBW-FG10“: Fließgewässer 1:10.000
- „LUBW-SG10“: Stehende Gewässer 1:10.000
- „LUBW-GEZG“: Gewässereinzugsgebiete
- LGRB-MapServer mit geowissenschaftlichen Übersichtskarten des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau