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Benutzer:Gerda Arendt/Spielwiese

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Bachkantate
O Ewigkeit, du Donnerwort
BWV: 60
Anlass: 24. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungsjahr: 1723
Entstehungsort: Leipzig
Gattung: Kantate
Solo: A T B
Chor: S A T B
Instr: Co; 2 Oa; Str; BC
Text
unbekannt
Liste der Bachkantaten

O Ewigkeit, du Donnerwort (BWV 60) ist eine Kirchenkantate von Johann Sebastian Bach. Er komponierte sie in Leipzig für den 24. Sonntag nach Trinitatis, den 7. November 1723.

Geschichte und Worte

Bach schrieb die Kantate, eine Dialogkantate für Solostimmen, in seinem ersten Jahr in Leipzig für den 24. Sonntag nach Trinitatis und führte sie am 7. November 1723 erstmals auf.

Die vorgeschriebenen Lesungen waren Kol 1,9-14 LUT und Mt 9,18-26 LUT, die Auferweckung der Tochter des Jairus. Der unbekannte Textdichter sieht die Auferweckung des Mädchens als Vorzeichen der Auferstehung, die mit gemischten Gefühlen, Furcht und Hoffnung, erwartet wird. Furcht und Hoffnung führen als zwei allegorische Figuren einen Dialog. Die Kantate wird begonnen und beendet durch einen Choral, die erste Strophe von Johann Rists O Ewigkeit, du Donnerwort, die Furcht ausdrückt, und die fünfte Srophe von Franz Joachim Burmeisters Es ist genung. In weiterer Symmetrie stehen sich in den Sätzen 1 und 4 zwei Bibelworte gegenüber, Herr, ich warte auf dein Heil (Ex 49,18 LUT), gesprochen von Jakob auf seinem Totenbett, als Ausdruck der Hoffnung, und Selig sind die Toten (Offb 14,13 LUT) als Antwort auf die Furcht.[1].

Besetzung und Aufbau

Die Kantate ist gesetzt für Sopran, vierstimmigen Chor im Schlusschoral, Horn, 2 Oboe d'amore, zwei Violinen, Viola und Basso continuo.

1. Aria (Alt, Horn, Choral – Tenor): O Ewigkeit, du Donnerwort – Herr, ich warte auf dein Heil
2. Recitativo (Alt – Tenor): O schwerer Gang zum letzten Kampf und Streite! – Mein Beistand ist schon da
3. Recitativo (Alt – Tenor): Mein letztes Lager will mich schrecken – Mich wird des Heilands Hand bedecken
4. Recitativo (Alt – Bass): Der Tod bleibt doch der menschlichen Natur verhaßt – Selig sind die Toten
5. Chorale: Es ist genung

Music

The cantata is sometimes called a solo cantata, because solo voices perform all movements but the closing chorale. Bach had composed a dialogue three weeks before in Ich glaube, lieber Herr, hilf meinem Unglauben, BWV 109 as an inner dialogue, given to one singer. In this cantata he assigned Fear to the alto, Hope to the tenor, and has them sing three movements in dialogue. In movement 4, Fear is answered instead by the bass, the Vox Christi (voice of Christ) with Selig sind die Toten.[2][1]

In the first duet, a chorale fantasia, the alto (Fear) and the horn perform the chorale, accompanied by strings in tremolo, which Gardiner connects to Monteverdi's agitated style (stile concitato). The tenor (Hope) contrasts with the line spoken by Jacob.[1]

The second duet is a secco recitative, intensified to an arioso twice: Fear sings the word martert (tortures) as a chromatic melisma to short chords in the continuo, Hope stresses in a long melisma the last word ertragen (borne).

The third, central duet is dramatic and therefore not in da capo form, but closer to a motet, unified by the instrumental Ritornells. Three different sections are developed in a similar way: Fear begins, Hope answers, both argue, Hope has the last word. Even the instruments contrast, sometimes at the same time: the solo violin (with Hope) plays gentle scales to dotted rhythms of the oboes d'amore and the continuo (with Fear).

The last duet is no longer between Fear and Hope, but Fear is met by the Vox Christi quoting the consoling words from Revelation three times as an arioso, each time expanded.

The melody of the closing chorale begins with an unusual sequence of three whole tones. Alban Berg used Bach's chorale setting in his Violin concerto.[1]

In 1724 Bach wrote a chorale cantata on the complete chorale, O Ewigkeit, du Donnerwort, BWV 20 for the First Sunday after Trinity.

Recordings

Musik

Die Kantate ist zwar nur für einen Solisten geschrieben, doch reich besetzt. Wie in anderen Kantaten des Zeitraums benutzte Bach ein zuvor komponiertes Instrumentalwerk als einleitende Sinfonia, in diesem Fall den ersten Satz seines ersten Brandenburgischen Konzerts, den Hörner und Oboen dominieren, in seiner frühen Fassung noch ohne violino piccolo. In der ersten Arie wird der Sopran von zwei Violinen begleitet, in der zweiten von drei Oboen.

Die beiden Hörner der Sinfonia kehren erst im abschließenden Choral wieder, das 1. Horn verstärkt den Sopran, das 2. Horn spielt eine fünfte Stimme.

Einspielungen

Einzelnachweise

  1. a b c d John Eliot Gardiner: Cantatas for the Twenty-second Sunday after Trinity All Saints, Tooting. solideogloria.co.uk, 2010, S. 5ff, abgerufen am 5. November 2010 (englisch).
  2. O Ewigkeit, du Donnerwort, BWV 60. allmusic.com, 2010, abgerufen am 5. November 2010.


Kategorie:Bachkantate

en:O Ewigkeit, du Donnerwort, BWV 60 nn:O Ewigkeit, du Donnerwort, BWV 60