Eredivisie
Eredivisie | |
---|---|
![]() | |
Verband | KNVB |
Erstaustragung | 1956 |
Mannschaften | 18 |
Aktueller Meister | FC Twente Enschede |
Rekordsieger | Ajax Amsterdam (29) |
Rekordspieler | Jan Jongbloed (717) |
Rekordtorschütze | Willy van der Kuijlen (311) |
Website | www.eredivisie.nl |
Qualifikation für | Champions League Europa League |
↓ Eerste Divisie (II)
|

Eredivisie (Ehrendivision) bezeichnet in den Niederlanden die höchste Spielklasse diverser Mannschaftssportarten. Analog zur Fußball-Bundesliga verbindet man mit dem Begriff zumeist die höchste Fußball-Liga des niederländischen Fußball-Verbandes KNVB (Koninklijke Nederlandse Voetbalbond).
In der Eredivisie spielen derzeit 18 Mannschaften, die in der jährlichen Fußball-Saison an 34 Spieltagen gegeneinander antreten. Der Kampf um die niederländische Fußball-Meisterschaft wurde lange beherrscht von den drei größten und finanzkräftigsten Vereinen: Ajax Amsterdam, PSV Eindhoven und Feyenoord Rotterdam. Zuletzt jedoch konnten AZ Alkmaar (Saison 2008/2009) und Twente Enschede (Saison 2009/2010) die Großen Drei der Eredivisie hinter sich lassen und Meister werden.
Internationale Startplätze
In der 5-Jahres-Wertung der UEFA, die die Start- und Qualifikationsplätze für die europäischen Wettbewerbe regelt, liegt die Ehrendivision derzeit auf Rang zehn. Demnach stehen der „Eredivisie” ein direkter Startplatz sowie ein Platz für die Qualifikation für die UEFA Champions League zu. Dazu kommen ein direkter Startplatz sowie zwei Qualifikations-Startplätze für die UEFA Europa League. Einen weiteren Europa League-Platz erhält der Gewinner des KNVB-Pokals, der parallel zur Ehrendivision ausgetragen wird.
Mit einer zur Spielzeit 2005/06 in Kraft getretenen Reform der Eredivisie finden im Anschluss an eine beendete Saison Playoff-Spiele statt. Nachdem in diesen Spielen anfangs auch die Teilnehmer der Champions League ermittelt wurden, nehmen seit der Saison 2008/09 nur noch die in der Abschlusstabelle auf den Plätzen fünf bis acht stehenden Vereine an den Playoffs teil. Zwischen diesen wird ein Platz in der Europa League ausgespielt. Alle Playoff-Spiele werden mit Hin- und Rückspiel ausgetragen.
Kritik am Playoff-Modus
Der in Europas Fußball-Ligen einzigartige Playoff-Modus wurde und wird in den Niederlanden, aber auch international kontrovers diskutiert. Kritiker meinen, dass der Modus zu einer Abwertung des regulären Saisonbetriebs führe und dass Vereine, die sich in der Saison durch konstante Leistung hervorgetan hätten, in einem einzigen Spiel um die Früchte ihrer Arbeit gebracht werden könnten.
Ein Paradebeispiel dafür lieferte in den Augen der Kritiker gleich in der ersten Saison nach Einführung des neuen Modus das Playoff-Spiel zwischen AZ Alkmaar und dem FC Groningen. Vize-Meister AZ Alkmaar hatte den Fünftplatzieren Groningen in der regulären Saison um 18 Punkte distanziert. Nach einer langen Saison, in der Alkmaar durch Pokal und UEFA-Cup deutlich mehr Pflichtspiele zu bestreiten hatte als Groningen, fehlte dem AZ im Playoff die nötige Kraft. Groningen siegte nach Hin- und Rückspiel mit 3:1 und 1:2.
Auch 2007/2008 ließ sich vergleichbares beobachten, als Vizemeister Ajax Amsterdam in den Champions-League-Playoffs mit 1:2 und 0:0 an Twente Enschede (Platz 4) scheiterte. Die Hauptstädter mussten auf diese Weise im UEFA-Cup verbleiben.
Abstieg
Auch der Abstiegsmodus wurde im Zuge der Playoff-Reform geändert. Nur der Tabellenletzte steigt direkt ab. Die Mannschaften der Plätze 16 und 17 bestreiten Relegationsspiele gegen Teams der 2. niederländischen Liga, der Eerste Divisie.
Niederländische Meister seit 1954/55
Saison | Verein |
---|---|
1954/55 | Willem II Tilburg |
1955/56 | Rapid JC Heerlen |
1956/57 | Ajax Amsterdam |
1957/58 | DOS Utrecht |
1958/59 | Sparta Rotterdam |
1959/60 | Ajax Amsterdam |
1960/61 | Feyenoord Rotterdam |
1961/62 | Feyenoord Rotterdam |
1962/63 | PSV Eindhoven |
1963/64 | DWS Amsterdam |
1964/65 | Feyenoord Rotterdam |
1965/66 | Ajax Amsterdam |
1966/67 | Ajax Amsterdam |
1967/68 | Ajax Amsterdam |
1968/69 | Feyenoord Rotterdam |
1969/70 | Ajax Amsterdam |
1970/71 | Feyenoord Rotterdam |
1971/72 | Ajax Amsterdam |
1972/73 | Ajax Amsterdam |
1973/74 | Feyenoord Rotterdam |
Saison | Verein |
---|---|
1974/75 | PSV Eindhoven |
1975/76 | PSV Eindhoven |
1976/77 | Ajax Amsterdam |
1977/78 | PSV Eindhoven |
1978/79 | Ajax Amsterdam |
1979/80 | Ajax Amsterdam |
1980/81 | AZ Alkmaar |
1981/82 | Ajax Amsterdam |
1982/83 | Ajax Amsterdam |
1983/84 | Feyenoord Rotterdam |
1984/85 | Ajax Amsterdam |
1985/86 | PSV Eindhoven |
1986/87 | PSV Eindhoven |
1987/88 | PSV Eindhoven |
1988/89 | PSV Eindhoven |
1989/90 | Ajax Amsterdam |
1990/91 | PSV Eindhoven |
1991/92 | PSV Eindhoven |
1992/93 | Feyenoord Rotterdam |
1993/94 | Ajax Amsterdam |
Saison | Verein |
---|---|
1994/95 | Ajax Amsterdam |
1995/96 | Ajax Amsterdam |
1996/97 | PSV Eindhoven |
1997/98 | Ajax Amsterdam |
1998/99 | Feyenoord Rotterdam |
1999/2000 | PSV Eindhoven |
2000/01 | PSV Eindhoven |
2001/02 | Ajax Amsterdam |
2002/03 | PSV Eindhoven |
2003/04 | Ajax Amsterdam |
2004/05 | PSV Eindhoven |
2005/06 | PSV Eindhoven |
2006/07 | PSV Eindhoven |
2007/08 | PSV Eindhoven |
2008/09 | AZ Alkmaar |
2009/10 | FC Twente Enschede |
Rekordmeister seit 1956/57
Verein | Titelzahl |
---|---|
Ajax Amsterdam | 21 |
PSV Eindhoven | 18 |
Feyenoord Rotterdam | 9 |
AZ Alkmaar | 2 |
Twente Enschede, DWS Amsterdam, Sparta Rotterdam, DOS Utrecht | 1 |
Torschützenkönige
Eredivisie in Deutschland
Die Eredivisie ist in Deutschland derzeit über sportdigtal.tv wieder im Fernsehen zu sehen.[1] Zuvor gab es eine längere Fernsehpause in Deutschland. Der ehemalige Pay-TV-Sender „Premiere“ (heute: Sky Deutschland), der im Rahmen der „Premiere-Euroliga“ die Spiele der Eredivisie zwischen April 2006 und Mai 2007 live zeigte, hatte sich seitdem die Rechte nicht mehr geholt.
Siehe auch
Weblinks
- Homepage der Eredivisie (Niederländisch)
Einzelnachweise
- ↑ Mehr Live-Sport: sportdigital erwirbt europäisches Fußball-Paket tvmatrix.net 27. August 2010.
Vorlage:Navigationsleiste Vereine in der niederländischen Eredivisie