Priestewitz
| Wappen | Deutschlandkarte | |
|---|---|---|
| ? | 
 | |
| Basisdaten | ||
| Koordinaten: | 51° 15′ N, 13° 31′ O | |
| Bundesland: | Sachsen | |
| Landkreis: | Meißen | |
| Höhe: | 145 m ü. NHN | |
| Fläche: | 61,29 km² | |
| Einwohner: | 3094 (31. Dez. 2024)[1] | |
| Bevölkerungsdichte: | 50 Einwohner je km² | |
| Postleitzahl: | 01561 | |
| Vorwahlen: | 03522, 035249, 035267 | |
| Kfz-Kennzeichen: | MEI, GRH, RG, RIE | |
| Gemeindeschlüssel: | 14 6 27 200 | |
| Adresse der Gemeindeverwaltung:  | 
Staudaer Straße 1 01561 Priestewitz  | |
| Bürgermeisterin: | Susann Frentzen | |
| Lage der Gemeinde Priestewitz im Landkreis Meißen | ||
Priestewitz ist eine Gemeinde im Landkreis Meißen in Sachsen.
Geografie und Verkehr
Die Gemeinde liegt am Südrand der Großenhainer Pflege. Die Nachbarstädte sind Großenhain (5 km), die Kreisstadt Meißen (10 km) und Riesa (17 km). Die B 101 verläuft durch die Gemeinde. Der Bahnhof Priestewitz verbindet den Ort mit den Bahnstrecken Leipzig–Dresden, Berlin–Dresden und Priestewitz–Cottbus.
Ortsgliederung
Die Ortsteile der Gemeinde sind (in Klammern Jahr der Eingemeindung):
  | 
  | 
  | 
Geschichte
Deutung und Entwicklung des Ortsnamens
Pristewitz ist urkundlich erstmals 1350 als Pristanewicz erwähnt. Der Name ist vermutlich von dem altsorbischen Pristańovica, pristań „Anlegestelle“, also Siedlung bei einer Anlegestelle zu deuten. Möglich wäre auch die Ableitung eines Pesonennamens. Dann wäre die Deutung von der Grundform Pri/Prestanovici als Siedlung des Pri/Prestan zu verstehen. Weitere Formen des Ortsnamens waren:
- 1350 : Pristanewicz ,
 - 1378 : Prystinwicz, Prystenewicz ,
 - 1406 : Brostelwicz ,
 - 1418 : Brestenewicz ,
 - 1420 : Prüstewicz ,
 - 1535 : Pruschtewitz ,
 - 1547/1551 : Brostewicz ,
 - 1648 : Pristewiz, Bristytz ,
 - 1791 : Priestewitz ,[2]
 
Ortsgeschichte

Priestewitz gehörte 1378 zum Verwaltungsbezirk der Burg Großenhain. 1511 wird ein Herrengut genannt. Im nördlichen Teil der Flur befindet sich die Wüstung des Ortes Kunnershain. Eine weitere Wüstung ist Breßnitz. Bis zur Reformation besaß das Kloster Seußlitz Teile des Dorfes. Danach teilten sich das Prokuraturamt Meißen, das Schulamt Meißen und das Amt Hayn Anteile am Dorf Priestewitz. 1547 gehören sieben Hufen der Schule und weitere sieben Hufen dem Rat der Stadt Großenhain. Priestewitz musste jährlich drei Scheffel Wachweizen an das Kreisamt Meißen liefern, zu Weihnachten Amtsgetreide an die Elbe verfrachten, Baudienste leisten und zur Heerfahrt einen Fußknecht stellen. 1821 wird eine Windmühle erwähnt. Mit dem Bau der ersten Ferneisenbahnline Leipzig–Dresden erhielt Priestewitz einen eigenen Bahnhof. Seine geografische Nähe zu Meißen und Großenhain brachte eine schnelle wirtschaftliche Entwicklung für den Ort, der als wichtiger Verkehrsknotenpunkt gewisse Bedeutung erlangte.[3] Im Herbst des Jahres 1843 führte die Königlich Sächsische Armee große Manöver in dem Gebiet um Priestewitz durch, dabei kam der Besetzung und Eroberung des Bahnhofes strategische Bedeutung zu.[4]
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2024 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 15. Mai 2022 (Gebietsstand 01.01.2024). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 4. Juli 2025. (Hilfe dazu).
 - ↑ Priestewitz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
 - ↑ Leibniz-Institut für Länderkunde und Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig:Großenhainer Pflege, in Landschaften in Deutschland, Werte der Deutschen Heimat, Band 70, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien, 2008, ISBN 978-3-412-09706-6
 - ↑ Allgemeinen Militärzeitung, 23. Januar 1844
 
Weblinks
- Priestewitz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
 - Internetauftritt der Gemeinde
 
