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Dieter Hundt

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Dieter Hundt (* 30. September 1938 in Esslingen am Neckar) ist ein deutscher Unternehmer, Arbeitgeberfunktionär und Aufsichtsratsvorsitzender des deutschen Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart.

Laufbahn

Nach dem Abitur am Hohenstaufen-Gymnasium in Göppingen studierte Hundt Maschinenbau an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH). Anschließend promovierte er zum Dr. sc. techn. an der ETH mit einer bei Ciba in Basel durchgeführten Untersuchung.

1964 erfolgte der Berufseinstieg bei der AEG in Frankfurt am Main – zunächst als Assistent des für Kernenergietechnik zuständigen Vorstandsmitglieds, anschließend als Vertriebsleiter für Siedewasserreaktoren. Nach der Fusion der Reaktorbereiche von AEG und Siemens war Hundt als Bereichsleiter bei der Kraftwerk Union beschäftigt. 1975 wurde er geschäftsführender Gesellschafter der Allgaier Werke in Uhingen (Baden-Württemberg).

Von 1988 bis 1996 war er Vorsitzender des Verbands der Metallindustrie Baden-Württemberg (VMI) und von 1988 bis 1997 Vizepräsident des Gesamtverbands der metallindustriellen Arbeitgeberverbände.

Von 1990 bis 1996 war Hundt Mitglied des Präsidiums und des Vorstands der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA). Seit 1996 ist er Präsident des Verbandes.

Seit 1994 ist Hundt Präsident der Landesvereinigung Baden-Württembergischer Arbeitgeberverbände und seit Dezember 1996 Präsident der BDA sowie Vizepräsident von BusinessEurope (Vereinigung der Industrie- und Arbeitgeberverbände Europas ehemals UNICE).

Sonstige Ämter, Ehrungen und Auszeichnungen

Seit 1998 ist er Mitglied des Vorstands der Deutschen Handelskammer in Österreich, von 2001 bis 2007 1. Vizepräsident und seit 21. November 2007 Präsident der Deutschen Handelskammer in Österreich; Mitglied im Aufsichtsrat von Stuttgarter Hofbräu und der Deutschen Telekom (bis Mai 2006). Er ist Mitglied des Verwaltungsrats der Landesbank Baden-Württemberg (vor deren Gründung saß er im Verwaltungsrat der fusionierten Landesgirokasse) und Mitglied des Gemeinsamen Beirats der „Allianz Gesellschaften“, München. Darüber hinaus ist er Vorsitzender des Aufsichtsrats der Stauferkreis Beteiligungs-AG, Mitglied des Beirats der Mannheimer Versicherung und seit 2002 Vorsitzender des Aufsichtsrats des VfB Stuttgart. Weiters ist Hundt Präsident des SV Bad Aussee aus Bad Aussee in Österreich.

Dieter Hundt war am 23. Mai 2009 Mitglied der 13. Bundesversammlung. Er war von der Landtagsfraktion der CDU im baden-württembergischen Landtag nominiert worden.

1998 erhielt Hundt die Senatorenwürde ehrenhalber der Universität Stuttgart, im selben Jahr wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Uhingen ernannt. 2000 erhielt er das Große Silberne Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich und 2005 die Erhöhung Großes Silbernen Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich.

2001 wurde Hundt mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen des Landes Steiermark ausgezeichnet, ein Jahr später wurde er mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern ausgezeichnet. 2003 wurde er für die Verdienste um den Verband und die baden-württembergische Metall- und Elektroindustrie zum Ehrenvorsitzenden von Südwestmetall ernannt.

Im Jahr 2006 erhielt Hundt die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg[1] und 2007 das Große Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband der Bundesrepublik Deutschland. 2010 wurde Hundt von der Landesregierung Baden-Württemberg zusätzlich der Ehrentitel Professor verliehen.[2]

Im Album Lieder vom Ende des Kapitalismus (2006) zitiert der Kölner Elektropopmusiker PeterLicht Dieter Hundt. Das Lied Benimmunterricht (Der Arbeitgeberpräsident) thematisiert eine Äußerung Hundts, wonach es Schulabgängern an Benimm fehle und ein entsprechendes Unterrichtsfach etabliert werden müsse.

Familie und Privates

Hundt ist verheiratet mit Christina Hundt (* 1938) und hat zwei Kinder.

Einzelnachweise

  1. Staatsministerium Baden-Württemberg: Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg. Liste der Ordensträger 1975-2009. Seite 52 - abgerufen am 27. Mai 2009
  2. [1]

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